„Ich möchte jetzt wirklich nicht darüber reden.", meinte ich nun nochmal und zog dann auch meine Jacke wieder an. „Aber wann willst du dann reden? Gott Paula, ich sehe doch wie scheiße es dir geht. Jeder sieht das.", sagte Julia nun und griff nach meiner Hand. „Ich weiß es nicht, aber einfach nicht jetzt. Sonst überlebe ich den Tag heute nicht.", meinte ich leise zu Julia. „Lass uns wieder zurück gehen.", sagte ich nun und dann gingen wir wieder in den Aufenthaltsraum, wo immer noch Franco, Katy und auch wieder Phil auf der Couch saßen. Phil und ich schauten uns in die Augen. Er hatte geweint. Ich habe ihn so sehr verletzt, dass er geweint hat. Julia und ich stellten uns vor die Couch und fast im selben Moment stand Phil auf. „Ich muss weg.", sagte er und ging. „Ich glaube ich gehe ihm mal hinterher.", sagte Franco und verschwand dann in die gleiche Richtung, wie Phil kurz vorher. „Was ist denn mit dem los?", fragte Katy uns beide. Ich zuckte nur mit den Schultern und ging nicht weiter drauf ein. „Naja, alles okay bei dir?", fragte sie mich nun. „Ja, alles super. Ich warte nur darauf, dass ein Einsatz reinkommt und ich endlich richtig loslegen kann.", antwortete ich ihr und wie gerufen ging nun mein Pieper an. Ich machte mich auf den Weg zum NEF und wir fuhren gemeinsam zum Einsatzort.
Über die restliche Schicht hatte ich dann auch noch vereinzelt Einsätze, die mich etwas ablenken konnten. Nach Schichtende wartete ich noch kurz auf Julia und machte mich dann mit ihr zusammen auf den Weg zu unserer Wohnung. Dort fanden wir vor der Tür ein Päckchen, welches an mich adressiert war. Erstmal nichts ungewöhnliches. Wir haben den Postboten gebeten unsere Pakete vor die Tür zu legen. Ich nahm das Paket also hoch und stelle es auf die Arbeitsfläche in der Küche. Dann zog ich meine Schuhe und meine Jacke aus und ging dann zurück zu Julia in die Küche. „Was hast du denn bestellt?", fragte Julia mich. „Wenn du willst kannst du es aufmachen. Müssten nur Kerzen sein. Auf die habe ich schon gewartet.", meinte ich und Julia nahm sich ein Messer, um das Paket zu öffnen. „Das sind keine Kerzen.", sagte Julia und holte den Inhalt aus dem Paket. Es war eine Notarztjacke, meine Jacke. „Da ist auch ein Zettel dabei. Die hast du liegen lassen, ich dachte du kannst sie gebrauchen. Ich denke an dich.", las Julia vor. Ich ging zu ihr und riss ihr den Zettel aus der Hand, um nochmal selber zu lesen. „Die Jacke kannst du haben. Ich will sie nicht mehr.", meinte ich und schmiss schnell den Zettel in den Müll. „Aber es ist deine Jacke. Wieso willst du sie denn nicht mehr? Und bitte wo hast du die liegen lassen?", meinte Julia nun. „Ich will sie einfach nicht mehr haben. Meinetwegen schmeiß sie weg oder mach sonst was mit ihr. Aber ich ziehe sie nie wieder an.", meinte ich nun fast schon panisch. „Paula, beruhig dich. Was ist denn mit dir los?", fragte Julia nun und kam etwas auf mich zu. „Ich...ähhh.", stotterte ich. „Was ist mit der Jacke passiert?", fragte sie nun. „Ich...Ich kann es nicht erzählen.", meinte ich leise. „Doch, du kannst. Du musst sogar, sonst wirst du nicht mehr glücklich.", sagte Julia nun leise zu mir. „Es tut so unglaublich weh sich zu erinnern.", meinte ich und schaute in Julias Augen.
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Hey! Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen.
Lasst mir gerne eure Meinung, Kritik oder Ideen in den Kommentaren da.
-Clara
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Du denkst ich brauche Hilfe?
FanfictionEine junge Frau namens Paula Martinson zieht nach Köln. Sie will ihr altes Leben hinter sich lassen, macht in Köln neue Bekanntschaften, aus denen echte Freundschaften entstehen. Doch schon in den ersten Tagen merkt sie, dass man nicht einfach alles...