„Hast du vielleicht Lust noch bis zum Abendessen zu bleiben?", unterbrach Phil dann die Stille. „Ja, wieso eigentlich nicht.", antwortete ich ihm leise. „Wollen wir vielleicht Pizza bestellen?", fragte er nun, was ich nur mit einem leichten Nicken bestätigte. Phil bestellte also Pizza und ich machte uns in der Zeit schonmal was neues zum trinken. Wir setzten uns wieder beide auf die Couch, unterhielten uns ein bisschen und warteten auf unsere Pizza, welche auch nach nur kurzer Zeit da war. Wir saßen nun also mit unseren Pizzakartons auf der Couch, aßen, redeten und lachten gleichzeitig. „Ich denke ich werde auch langsam nachhause gehen. Es ist schon ziemlich spät.", meinte ich später zu Phil. „Ich bringe dich noch zu deinem Auto.", sagte er. Ich zog mir also meine Schuhe und meine Jacke an und dann gingen Phil und ich zu meinem Auto. „Fahr vorsichtig. Und schreib mir bitte, wenn du zuhause angekommen bist.", meinte er. „Mach ich, beides." „Dann bis später.", meinte er nun und schloss die Fahrertür, sodass ich losfahren konnte. Zuhause ging ich auch nur duschen und dann ins Bett, da ih morgen unglücklicherweise Frühschicht habe.
ZEITSPRUNG: 5 TAGE SPÄTER
Wir saßen alle gemeinsam auf dem Sofa im Aufenthaltsraum der Wache. Wir waren Franco, Julia, Katy und auch Phil. Julia und Franco hatten nur noch circa eine Stunde Dienst, meine Schicht ging noch etwa drei Stunden, wenn nichts dazwischen kommt und die von Katy und Phil hatte gerade erst angefangen. Unsere bisherige Schicht verließ auch wirklich ruhig. Ich hatte bisher nur zwei kleine Einsätze, die auch wirklich schnell erledigt waren. Wir unterhielten uns also etwas und warteten, dass irgendwas reinkommt. Doch statt einem Einsatz klingelte mein Handy. Eine unbekannte Nummer. Ich stand von der Couch auf, ging in den Flur und nahm dann ab. „Martinson.", meinte ich dabei. „Hi Paula, ich bin's Sara, Sara Nowak.", meinte sie. „Sara? Aus Hannover? Wie geht's dir?", fragt ich sie. Sara war meine damalige Nachbarin als ich noch zuhause gewohnt habe. „Mir geht es gut. Aber Paula, ich muss dir was sagen.", antwortete sie mir leise. „Was ist denn los? Ist was passiert?", fragte ich sie sofort. „Ich...es tut mir wirklich leid, aber...deine Mutter..." „Was ist mir ihr?", unterbrach ich sie sofort. „Sie hatte einen Unfall. Der Autofahrer hatte sie nicht gesehen. Ihre Verletzungen waren wirklich schwer. Und sie hat es noch nicht mal mehr ins Krankenhaus geschafft.", meinte Sara leise. „Nein, nein bitte nicht.", sagte ich unter Tränen. „Es tut mir wirklich so leid." „Nein, bitte! Das kann doch nicht wahr sein. Sie ist doch die einzige die ich noch habe.", meinte ich nun und ließ mich einfach an der Wand runtergleiten. „Kann ich irgendwas für dich tun?", fragte Sara mich. „Nein, danke, dass du mir bescheid gesagt hast, aber ich brauche jetzt erstmal Zeit für mich.", antwortete ich ihr, besuchte dabei meine Tränen zu unterdrücken. „Wenn irgendwas ist, kannst du mich gerne anrufen.", hörte ich Sara noch sagen, bevor ich auflegte. Ich zog meine Beine so nah an mich ran, wie ich konnte, schlang meine Arme um sie und legte meinen Kopf in meine Knie. Wieso meine Mutter? Sie war die einzige aus meiner Familie, die ich noch hatte. Mein Vater ist gestorben als ich klein war, Geschwister habe ich nicht und meine Großeltern waren auch schon tot als ich geboren wurde. Also blieb nur noch meine Mum. Doch nun bin ich ganz alleine, habe niemanden mehr. Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie liefen mir einfach die Wangen runter. „Hey Paula, was ist denn los?", hörte ich jemanden sagen. Ich hob meinen Kopf und sah Phil vor mir hocken. Er hatte seine Hände auf meine Knie gelegt, und schaute mich besorgt an. Als er sah, dass ich am Weinen war nahm er mich einfach ohne etwas zu sagen in den Arm. „Was ist denn los, hm?", fragte er mich nach einer Weile. „Meine Mama...sie hatte einen Unfall...ich kann sie nie wieder sehen.", meinte ich und brach dabei wieder in Tränen aus. „Oh nein Paula, es tut mir so leid. Soll ich Julia bescheid sagen, dass sie dich nachhause bringt? Und Karsten, dass irgendwer anders deine Schicht übernimmt?", meinte Phil, woraufhin ich nur nickte. „Ich bin gleich wieder da.", meinte er und ging. Doch nur kurz später kam er mit Julia wieder. „Na komm Paula, ich bring dich nachhause. Ich hab ja sowieso Feierabend.", meinte Julia uns streckte ihre Hände nach mir aus. Ich griff nach ihnen und Julia zog mich langsam hoch. „Lass uns schnell umziehen gehen und dann ab nachhause.", meinte Julia und zog mich mehr oder weniger in die Umkleideräume. Wir zogen uns um und gingen dann wieder zurück in den Flur, wo Phil noch wartete, um dann zum Auto zu gehen. Im Flur kam Phil wieder auf mich zu, legte seinen einen Arm von hinten um meine Taille und begleitete mich so zum Auto. Er öffnete die Beifahrertür und ich setzte mich dann rein. „Soll ich heute Abend nochmal nach dir schauen kommen?", fragte er mich, doch ich reagierte nicht auf ihn. Er schloss dann einfach die Tür und Julia fuhr los. Die ganze Fahrt über war Stille zwischen uns, keiner sagte etwas. An unserer Wohnung gingen Julia und ich rein und ich ging sofort durch in mein Zimmer, legte mich auf mein Bett und kuschelte mich einfach einfach in meine Bettdecke und meine Kissen.
DU LIEST GERADE
Du denkst ich brauche Hilfe?
FanfictionEine junge Frau namens Paula Martinson zieht nach Köln. Sie will ihr altes Leben hinter sich lassen, macht in Köln neue Bekanntschaften, aus denen echte Freundschaften entstehen. Doch schon in den ersten Tagen merkt sie, dass man nicht einfach alles...