Entlassung

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Zuhause wartete Julia auch schon auf mich. „Geht es Phil gut?", fragte sie mich gleich. „Ja, ihm geht es soweit gut. Der Schock sitzt zwar noch tief aber es ist alles in Ordnung.", meinte ich zu ihr.

Der restliche Abend verlief sehr ruhig. Julia und ich bestellten was zum Essen und unterhielten uns einfach ein bisschen. Dann gingen wir aber auch schon relativ früh schlafen, da sie morgen Frühschicht hatte und ich ja zu Phil wollte.

Als ich am nächsten Morgen aufstand war es kurz nach acht, also war Julia schon 'ne ganze Weile weg. Ich stand ganz gemütlich auf, frühstücke erst as kleines und zog mich dann um und schminkte mich ein wenig. Um kurz nach neun machte ich mich dann auch schon auf den Weg. Als ich in der Klinik angekommen war ging ich auch gleich in sein Zimmer. Zu meiner Verwunderung stand gerade eine Frau in weißem Kittel an seinem Bett. „Entschuldigung, kann ich Ihnen helfen?", meinte die Ärztin gleich zu mir. „Ist schon okay. Sie gehört zu mir.", hörte ich Phil dann sagen. Ich betrat also das Zimmer und ging an sein Bett ran. Er setzt sich auf und gab mir zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange, was mich allerdings etwas verwunderte. „Charlotte, das ist Paula Martinson, sie arbeitet bei mir auf der Wache und Paula, das ist Charlotte Engel, meine behandelte Ärztin.", stellte Phil uns vor und wir nickten uns zur Begrüßung einmal zu. „Okay, hast du denn sonst noch irgendwelche Fragen?", meinte Charlotte zu ihm. „Ne danke. Soweit ist alles klar." „Super, dann bis dann.", sagte sie und verließ das Zimmer. „Und? War irgendwas spannendes?", fragte ich ihn. „Ja schon, Charlotte entlässt mich gleich zum Glück. Viel länger hätte ich es hier auch nicht mehr ausgehalten.", sagte er und lachte leicht. „Geht es dir denn schon wieder so gut?", fragte ich. „Ja. Es ist alles gut. Mir fehlt nichts außer meine Schulter.", meinte er und lächelte mir zu. Ich musste auch lächeln. Dann ging die Tür auch schon wieder auf und eine Schwester kam rein und gab Phil den Entlassungsbrief. Er fing sofort an seine Tasche zu packen. „Jetzt mach doch mal ganz ruhig. Sonst verletzt du dich dabei doch noch.", meinte ich zu ihm, doch bewirken tat es nichts. Er packte also fast in Lichtgeschwindigkeit seine Tasche und war dann bereit zum losgehen. „Soll ich dich vielleicht nachhause bringen? Du hast bestimmt Probleme mit deinem Arm.", meinte ich zu ihm. „Naja, wenn du es schon anbietest, dann lehne ich es nicht ab.", sagte er grinsend zu mir. „Na dann los.", meinte ich. Er nahm mit seinem gesunden Arm seine Tasche und dann Macheten wir uns auf den Weg zu meinem Auto. „Du musst mir aber sagen, wo ich lang muss. Ich hab immerhin keine Ahnung wo du wohnst.", sagte ich zu ihm. „Stimmt, du warst ja noch nie bei mir. Aber das bekommen wir schon hin.", antwortete Phil. Ich fuhr also los und Phil erklärte mir nebenbei immer den Weg, bis vor vor seiner Wohnung geparkt hatten. „Willst du noch mit hochkommen?", fragte er mich. Ich schaute ihn jedoch nur an. „Keine angst. Wir sind nur Freunde. Und du kommst nur als gute Freundin mit hoch. Versprochen.", versuchte Phil mich zu überreden. „Okay gut. Kurz kann es ja nicht schaden.", sagte ich und folgte ihm aus dem Auto, durch den Flur in seine Wohnung. „Willst du vielleicht was trinken?", fragte er mich. „Ich mach schon. Mit deinem Arm wird das doch nichts. Was willst du denn trinken?", meinte ich. „Danke. Ich nehme einfach nur ein Wasser.", meinte er und erklärte mir dann noch schnell, wo die Gläser und die Flaschen stehen. Ich machte uns beiden jeweils ein Glass Wasser, stellte es auf den Couchtisch und setzte mich dann zu Phil auf die Couch. „Hast du dich denn schon wieder etwas von dem Schock erholt?", fragte ich ihn. „Ja, ein bisschen wenigstens. Aber das ist ja nunmal nicht alltäglich, glücklicherweise.", sagte er und schmunzelte mich an. „Ja zum Glück. Und wie lange ist du jetzt noch krankgeschrieben?", fragte ich ihn nun. „Ich soll in so zwei bis drei Tagen schauen wie es meiner Schulter geht und dann kann ich entscheiden, ob ich wieder arbeiten will oder nicht.", erklärte er. „Aber versprich mir, dass du wirklich erst wieder arbeiten gehst, wenn es deinem Arm besser geht und nicht gleich sobald es möglich wäre." „Ja, ich verspreche es dir.", sagte er und strich mir dabei leicht über den Arm. Wir schauten uns beide an und Stille entstand zwischen uns. Es vergingen bestimmt zwei Minuten in denen keiner etwas sagte, wir uns einfach nur anschauten.

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Hey! Sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, aber es war in letzter Zeit echt viel los, was mir die Zeit und die Nerven zum Schreiben geraubt hat. Ich hoffe, dass es in nächster Zeit wieder etwas ruhiger wird und ich auch wieder etwas mehr Zeit habe.

Habt ihr eine Idee was in den nächsten Kapitel passieren wird? Wenn ja, dann schreibt es in di Kommentare, ich bin gespannt. 

-Clara 

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