Warum versteht Julia es einfach nicht? Phil hat mich betrogen! Und ich will ihn nicht mehr in meinem Leben haben. Und das ist ja wohl mein gutes Recht. Ich kann doch wohl entscheiden, wer Teil meines Lebens ist und wer nicht. Aber Julia versteht das nicht. Ich legte mich einfach in mein Bett, kuschelte mich in meine Bettdecke und wollte meine Ruhe haben.
Als ich am nächsten Morgen durch meinen Wecker aufwachte, war ich hundemüde. Meine Gedanken hatten mich die ganze Nacht gequält und ich hatte kaum ein Auge zugemacht. Aber was soll's. Arbeiten muss ich so oder so. Ich quälte mich also aus meinem Bett und ging zuerst ins Bad und danach in die Küche, wo auch Katy und Julia waren. „Alles gut bei dir?", fragte Katy mich. „Ja, ich habe nur schlecht geschlafen.", meinte ich. „Ja, das sieht man.", sagte Katy nun und gab mir ein Glas Wasser. „Danke.", sagte ich und nahm es ihr ab. „Willst du auch ein Brötchen?", fragte Katy mich dann und holte Butter und Belag aus dem Kühlschrank. Ich schluckte kurz. „Nein danke.", meinte ich und nahm schnell einen Schluck aus meinem Wasser, damit ich mich nicht sofort übergeben musste. Aber spätestens als Katy die Packung der Wurst öffnete wurde mir so übel, dass ich gleich ins Bad rannte und mich dort übergab. Ich spülte mir kurz meinen Mund aus und wusch mir die Hände und ging dann wieder zu Julia und Katy in die Küche. „Das erste Trimester ist bei dir offensichtlich durch Übelkeit und erbrechen geprägt.", sagte Katy nun. „Es ist so nervig.", sagte ich nur leise, schnappte mir mein Glas und ging dann in mein Zimmer, um mich fertig zu machen.
Nachdem wir alle geschminkt und umgezogen waren machten wir uns auf den Weg zur Wache. Dort zogen wir uns unsere Dienstkleidung an und wollten uns dann in den Aufenthaltsraum setzen. Doch als wir dort reinkamen sah ich Phil und Franco auch schon auf der Couch sitzen. „Geht schonmal vor. Ich geh nochmal kurz in die Küche.", sagte ich zu den beiden und ging in die andere Richtung. Eigentlich wollte ich gar nicht in die Küche, aber ich wollte Phil auf keinen Fall begegnen. Ich ging also in die Küche und machte mir dort ein Glas Wasser und setzte mich damit an den kleinen Tisch in der Küche. Doch nur kurz danach kam auch Phil zu mir in die Küche. „Paula?", meinte er leise. „Lass mich in ruhe. Ich will nicht mit dir reden und dich eigentlich auch gar nicht sehen.", meinte ich zu ihm. „Ich will wirklich mit dir reden. Du bist gestern nicht ans Telefon gegangen und hast auch nicht auf meine Nachrichten reagiert.", sagte er nun. „Ja! Schonmal darüber nachgedacht, dass ich einfach keine Lust habe mit dir über irgendwas zu reden?! Was willst du mir denn erzählen?! Wie viel Spaß ihr gemeinsam hattet?! Wie sie aussah?! Wie sie heißt?! Wieso es passiert ist?! Das interessiert mich alles einen Scheiß! Für mich zählt nur, dass du mich betrogen hast und mehr nicht!", schrie ich ihn an. „Paula. Es tut mir wirklich leid.", sagte er nun und kam auf mich zu. „Es ist mir egal! Ich will dich nicht mehr sprechen! Ich will nicht, dass du mich auch nur noch einmal irgendwie anfasst! Ich will einfach nur, dass du aus meinem Leben verschwindest! Du bist selber dran schuld!", schrie ich ihn an. Dann kam plötzlich Katy zu uns in die Küche. „Pscht Leute. Beruhigt euch bitte. Jeder bekommt das hier mit.", sagte sie zu uns. „Phil ich glaube es ist besser, wenn du zurück in den Aufenthaltsraum gehst.", sagte sie. „Nein, ich möchte das mit Paula klären! Und sie macht hier so ein Theater!", schrie er nun Katy an. „Ich mache Theater?! Du hast mich betrogen und ich mache Theater?! Das ist doch nicht dein scheiß ernst!", schrie ich Phil an. „Beruhigt euch bitte. Das bringt doch hier nichts. Phil geh bitte in den Aufenthaltsraum und wir beide gehen erstmal raus.", meinte Katy und drehte sich beim letzteren zu mir. Sie legte ihre Hand auf meinen Rücken und führte mich so vor die Tür. „Das kann doch nicht sein scheiß ernst sein. Ich habe versucht es ihm ruhig zu erklären, aber er versteht es einfach nicht. Stattdessen sagt er, dass ich Theater mache?!", meinte ich ziemlich aufgebracht zu Katy. „Ich weiß.", sagte sie nur und nahm mich in den Arm. „Ich liebe ihn wirklich, aber es tut mir im Herzen weh. Es tut weh immer wieder daran zur denken, dass er mit einer anderen Frau geschlafen hat.", meinte ich leise. „Ich weiß.", sagte Katy nur wieder. „Aber sich hier auf Arbeit anzuschreien bringt auch nichts.", meinte sie nun leise. „Ich weiß.", sagte ich diesmal und schaute Katy in die Augen. „Danke Katy. Danke, dass du hier bist und mich unterstützt.", sagte ich nun. „Das ist doch selbstverständlich. Lass uns wieder zurückgehen. Aber versprich mir, dass du versuchst ruhig zu bleiben.", sagte Katy nun. „Ja. Ich muss aber sowieso noch kurz zu Karsten. Wegen der Schwangerschaft. Das muss ich ihm ja sagen.", sagte ich zu ihr. „Ja, ich weiß. Mach das. Ich gehe dann schonmal zurück.", sagte Katy und strich mir nochmal kurz über den Arm, bevor sich unsere Wege trennten.
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Hellu!
Wie findet ihr die Geschichte? Was würdet ihr verbessern? Schreibt es mir bitte, ich würde mich sehr darüber freuen.
Btw steht es bei uns jetzt fest. Wir werden in circa einem halben Jahr umziehen. Es geht nach Bremen. Momentan ist einfach eine furchtbar aufregende Zeit!
-Clara
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Du denkst ich brauche Hilfe?
FanfictionEine junge Frau namens Paula Martinson zieht nach Köln. Sie will ihr altes Leben hinter sich lassen, macht in Köln neue Bekanntschaften, aus denen echte Freundschaften entstehen. Doch schon in den ersten Tagen merkt sie, dass man nicht einfach alles...