Niemand kann mir helfen

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Ich setzte Paula schnell zuhause ab, fuhr dann zur Wache, um meine ganzen Sachen zu holen und danach machte ich mich auch so schnell es geht wieder auf den Weg zu Paula.

Paulas Pov

Nachdem Julia mich zuhause abgesetzt hatte war das erste was ich machte, mich zu duschen. In der Hoffnung, den ganzen Dreck und alles geschehene von mir runterzuspülen. Doch natürlich funktionierte das nicht. Wie auch? Erinnerungen und Ereignisse lassen sich nunmal nicht nur mit einer Dusche vergessen. Ich zog mich wieder an und setzte mich dann auf die Couch im Wohnzimmer. Und auch nur kurz danach kam Julia auch schon wieder in die Wohnung und setzte sich neben mich auf die Couch. „Wie geht es dir?", fragte sie mich. „Gut. Ich habe erstmal geduscht.", meinte ich zu ihr. „Willst du dich morgen vielleicht krank melden und dich erstmal von dem Schock erholen?", fragte Julia nun. „Nein. Mir geht es gut...Es ist ja nichts passiert.", sagte ich leise. „Ich werde dann auch ins Bett gehen. Ich bin ziemlich erschöpft.", meinte ich und ging dann auch in mein Zimmer. Ich legte mich ins Bett und versuchte einzuschlafen, doch es ging einfach nicht. Ich war zwar wirklich müde, aber meine Gedanken und die Erinnerungen an das Geschehene hielten mich wach.

Julias Pov

Ich ging am nächsten Morgen in Paulas Zimmer, da sie eigentlich schon vor zwanzig Minuten aufgestanden sein müsste. Ich klopfte kurz an und ging dann rein. Und tatsächlich, Paula lag noch im Bett und schlief. Ich ging auf sie zu, zog ihre Bettdecke etwas runter, um ihr leicht über den Arm zu streichen. Doch was ich als erstes sah, als ich die Bettdecke runterzog waren mehrere Hämatome an Paulas Oberarm, an den Unterarmen und an den Handgelenken war auch eine Verfärbung, die ich aber noch nicht richtig beurteilen konnte. Nun wachte Paula auch langsam auf. „Guten Morgen. Was machst du denn hier?", fragte sie mich. „Ich wollte dich wecken. Du hättest schon vor zwanzig Minuten aufstehen müssen.", meinte ich zu ihr. „Oh Mist. Danke.", sagte sie und machte sich dann auf den Weg ins Bad. Ich hatte also erstmal keine Möglichkeit sie auf ihre Verletzungen anzusprechen. Aber es stand fest, dass ich die nächstbeste Situation dafür nutzen würde. Aber erstmal machte ich mich auch schnell fertig und wartete dann noch auf Paula, da wir zusammen mit dem Auto fahren wollten. Sie kam dann auch in den Flur und wir gingen gemeinsam zum Auto und ich fuhr los. „Hast du gut geschlafen?", fragte ich sie, da sie echt ziemlich fertig aussah. „Ne, nicht so wirklich.", meinte sie nur und schaute dann aus dem Fenster. „Sag mal Paula, was ist denn eigentlich mit deinen Armen passiert?", fragte ich sie vorsichtig. „Was soll denn mit meinen Armen sein?", fragte sie nun. „Ich hab sie heute Morgen gesehen. Sie waren voller Hämatome. Das sah echt schlimm aus.", meinte ich nun. „Ach, das ist nur halb so wild.", sagte sie, drehte sich von mir weg. „Bitte sag mir, wer das war. Damals bei Luca meintest du auch, dass es nur halb so wild sei. War es aber nicht. Was ist passiert? Du kannst mir vertrauen.", versuchte ich nun auf sie einzureden. „Bitte Julia, lass es einfach.", meinte Paula, legte ihr Gesicht in ihre Hände und fing an zu weinen. „Rede doch mit mir. Ich kann dir helfen.", meinte ich nun und parkte das Auto. „Nein, niemand kann mir mehr helfen.", hörte ich sie leise sagen, bevor sie aus dem Auto stieg und in die Wache ging.

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Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen!

Lasst mir gerne ein Kommentar da und sagt mir eure Meinung, Ideen oder Kritik.

-Clara 

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