Ablenkung

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Nachdem der Pfarrer seinen Segen ausgesprochen hatte gingen auch schon die Ersten. Mit anderen unterhielt ich mich noch, bis dann die Letzten auch gegangen waren. „Das war wirklich eine schöne Trauerfeier.", sagte Phil zu mir. „Fand ich auch.", sagte ich leise, fing dabei an zu weinen. Ich hatte über die ganze Beerdigung nicht geweint, keine Träne, doch jetzt kam es über mich. Ich habe gerade meine Mama beerdigt, die Einzige, die ich aus meiner Familien noch hatte. Phil legte seine Arme um mich und ich legte meinen Kopf auf seine Brust. „Schon okay. Ich weiß es tut weh.", meinte er leise zu mir. „Aber du schaffst das. Du bist stark. Stark genug um das zu verkraften." Ich nahm meinen Kopf von seiner Brust, schaute ihm in die Augen, lächelte ihn an. „Komm. Lass uns gehen.", sagte er nun. Phil legte seinen Arm um meine Hüfte und wir gingen zu seinem Auto. „Willst du vielleicht noch mit zu mir kommen? Ich meine Julia ist ja bestimmt noch arbeiten und ich will dich jetzt echt ungerne alleine lassen.", sagte er zu mir. „Ja, gerne. Julia kommt bestimmt erst später nachhause.", antwortete ich ihm und er fuhr auch los.

Bei ihm angekommen zogen wir unsere Schuhe und unsere Jacken aus und gingen durch ins Wohnzimmer. „Willst du dir vielleicht was anderes anziehen?", fragte Phil mich. „Ich hab mir gar nichts anderes mitgenommen. Ich dachte ja eigentlich, dass ich danach gleich wieder nachhause gehe.", meinte ich. „Ich kann dir gerne was geben.", sagte er. „Das musst du wirklich nicht." „Ich mach dir einen Vorschlag. Wir suchen dir was zum Anziehen, was dir wenigstens halbwegs passt. Du ziehst dich dann schnell um und ich mach uns in der Zeit einen schönen warmen Kaffee.", schlug Phil vor. „Das klingt gut. Danke.", meinte ich. „Na komm. Dann lass uns mal schauen.", sagte er und ging vor in sein Schlafzimmer. Ich folgte ihm. Letztendlich gab er mir eine graue Jogginghose und einen schwarzen Hoodie. Ich zog mich schnell um. Es war zwar sehr bequem, nur war es mir auch viel zu groß. Doch das war viel besser als nichts. Ich ging also wieder zurück ins Wohnzimmer, wo Phil auch gerade mit zwei Tassen Kaffe reinkam. „Setz dich.", meinte er und deutete auf die Couch. Ich setzte mich also neben ihn und nahm einen Schluck aus meinem Kaffee. „Meine Sachen stehen dir.", sagte er und grinste mich an. „Ach Phil.", meinte ich nur, schaute ihn an und ließ dann meinen Kopf gegen seine Schulter fallen. Er legte seinen Arm um mich und ich rückte nun ganz nah an ihn ran und kuschelte mich an ihn ran. Es war schön, sehr schön. Er gab mir so viel Sicherheit. Sicherheit, die Luca mir nie gegeben hat. „Wollen wir einen Film schauen?", fragte Phil mich. „Gerne.", meinte ich und Phil nahm die Fernbedienung und startete einen Film. Es war Lala Land. Ich liebte diesen Film. Nun saßen wir also auf der Couch aneinander gekuschelt und schauten einen wunderschönen Film. Wir schreckten auf, als mein Telefon klingelte. Ich nahm schnell ab. „Martinson, hallo.", meinte ich. „Paula? Gott bin ich froh. Wo bist du denn? Weißt was ich mir für Sorgen gemacht habe als du nicht zuhause warst.", hörte ich Julia sagen. „Ganz ruhig Julia. Mir geht es gut.", sagte ich und schaute dabei zu Phil, der seinen Arm noch um mich gelegt hatte. „Wo bist du denn? Soll ich dich irgendwo abholen?", fragte sie nun. „Ich bin bei Phil. Es ist alles gut. Versprochen.", antwortete ich ihr. „Sicher? Kannst du ihn mir bitte einmal geben? Ich will nur sichergehen.", meinte sie. „Ja, mach ich.", meinte ich und reichte Phil mein Telefon. „Ja?", sagte er als er ranging. „Mach dir keine Sorgen. Ihr geht es gut. Ich kümmern mich um sie.", sagte er dann. „Ist okay. Tschüß.", sagte er nun und legte dann auf. „Konntest du sie beruhigen?", fragte ich ihn. „Ich denke schon.", meinte er. „Sag mal, wie spät ist es eigentlich? Ich dachte, dass Julia lange arbeiten muss.", meinte ich und Phil schaute auf die Uhr. „Schon kurz nach sechs.", meinte er. „Ups. Kein Wunder, dass sie sich sorgen gemacht hat.", sagte ich und lachte leicht. „Ja, dann kann ich es auch verstehen.", erwiderte Phil. „Was hälst du denn von der Idee, dass wir was schönes zusammen kochen, du heute bei mir übernachtest und dann verbringen wir das restliche Wochenende noch gemeinsam. Dann hast du wenigstens eine kleine Ablenkung, bis du wieder arbeiten musst.", meinte Phil nun. „Sehr gerne.", meinte ich nur. „Na dann. Lass uns anfangen.", sagte er und stand vom Sofa auf. „Na komm.", meinte er und reichte mir seine Hand. Ich legte meine Hand in seine und so zog er mich vom Sofa hoch. Er ließ meine Hand nicht los und wir gingen zusammen in die Küche und kochten gemeinsam.

Und raus kam eine Gemüsepfanne mir Reis. Wir setzten uns an den Tisch und aßen zusammen. Danach zeigte Phil mir sein Bad und gab mir zwei Handtücher und ich ging duschen. Als ich fertig war legte ich mich schon ins Bett und in der Zeit war Phil duschen. Ich war so fertig, dass ich schon einschlief, bevor Phil aus dem Bad zurück kam. 

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