Gefunden

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Nach sehr langer Zeit, die sich für mich wie Stunden anfühlte ließ er dann endlich von mir ab. Und ich weinte nur noch. Ich fühlte mich elend, und einfach nur dreckig. Aber wenigstens hatte er mir die Kabelbinder von den Händen und das Tape von meinem Mund gemacht. „Kannst du mir bitte meine Sachen geben und mich dann wieder zurück in den anderen Raum bringen?", fragte ich ihn leise und tatsächlich reichte er mir meine Anziehsachen. Ich zog mich schnell wieder an und auch nur kurz danach führte er mich wieder durch die Tür, um in den anderen Raum zu gelangen. Ich nutze den kleinen Moment seiner Unaufmerksamkeit aus und riss mich von ihm los. Ich rannte den ganzen Flur lang, in der Hoffnung an den Ausgang zu gelangen. Und tatsächlich, am Ende des Flures erblickte ich eine große Tür, welche hoffentlich nach draußen führte. „Bleib verdammt nochmal hier!", hörte ich ihn hinter mir schreien und mir hinterherrennen. Ich rannte um mein Leben und stieß mit voller Kraft die Tür auf. Sie führte nach draußen in den Wald. Ich rannte raus in den Wald, einfach irgendwo hin, Hauptsache weg von hier, weg von ihm.

Julias Pov

Wir waren jetzt schon über zwei Stunden auf der Suche nach Paula, doch nichts. Nicht einmal ein kleiner Hinweis. Sie war wie vom Erdboden verschluckt. Und ich hatte auch keine Idee wo sie sein könnte. Aber eins stand fest: Wir würden nicht aufgeben nach ihr zu suchen. Das könnten wir Phil nicht antun. Aber so langsam wurde es dunkel, und uns selber in Gefahr zu bringen würde ja auch niemanden nutzen. „Julia, wir haben noch eine halbe Stunde, höchstens 45 Minuten, dann ist die Sonne ganz weg. Und dann finden wir sie heute nicht mehr.", sagte Hannah zu mir. „Ja, ich verstehe. Also noch 30 bis 45 Minuten und dann müssen wir die Suche für heute abbrechen.", meinte ich und die beiden Polizistinnen nickten nur. Wir gingen weiter in den Wald rein, doch es gab immer noch keine Spur von Paula. Wir wollten gerade schon den Einsatz abbrechen, als wir in der Ferne jemanden in unsere Richtung rennen sahen. „Jule, Hannah, schaut mal.", meinte ich und zeigte auf die Person. Wir gingen ihr entgegen und schon bald konnte ich diese als Paula identifizieren. Sie kam Bein uns völlig außer Atem an. „Paula! Oh Gott, geht es dir gut? Du hast ganz blaue Hände und auf ganz blaue Lippen.", meinte ich zu ihr und gab ihr erstmal meine Jacke, da sie selber keine anhatte. Sie war auch total am Zittern und konnte noch keine vernünftigen Sätze bilden. „Lasst sie mal schnell zum NEF bringen. Sie ist extrem unterkühlt und scheint auch ziemlich unter Schock zu stehen.", meinte ich zu den Polizistinnen und wir machten uns schnell auf den Weg. Als wir dann am NEF angekommen waren gab ich Paula erstmal eine Decke und etwas zu trinken, in der Hoffnung, dass sie sich etwas beruhigt. „Paula, kannst du uns sagen, was passiert ist?", fragte Hannah und kniete sich vor sie. Paula zögerte kurz, antwortete dann aber. „Ich weiß es nicht genau. Ich weiß nur, dass...dass ich mitten im Wald aufgewacht bin, gefroren hab und dann einfach nur gerannt bin, in der Hoffnung, dass ich jemanden finde.", meinte Paula und die Polizistinnen nickten nur. „Und wie du dorthin gekommen bist, oder wer dich dahin gebracht hat weißt du nicht?", fragte nun Jule. Paula schüttelte nur leicht den Kopf. „Ich werde dann auf mal mit ihr losfahren. Ihr könnt sie ja nochmal wann anders befragen, wenn ihr noch was braucht.", meinte ich zu den Polizistinnen. „Willst du ins Krankenhaus?", fragte ich nun Paula, welche nur wieder den Kopf schüttelte. „Ich will nur nachhause.", meinte sie leise und ich nickte verständnisvoll.

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Hey! Ich melde mich schon wieder! Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen.

Ich habe mich übrigens sehr über die Kommentare vom letzten Kapitel gefreut. Es motiviert mich immer so sehr weiterzuschreiben, wenn ich lese, dass euch die Geschichte spaß macht! Also Danke!

-Clara 

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