*Naomis Sicht
Als eine der Ärztinnen sich das Bild genauer ansah, nahm ihr Gesicht einen sehr bedrückten Ausdruck an. Sie reichte es wortlos an die mit den schulterlangen, braunen Haaren, die sich als Charlotte vorgestellt hatte. Im Gegensatz zu der anderen Ärztin reagierte sie sofort. „Ach herrje, um Gottes willen! Sie muss dringend in den OP!"
Auf einmal wurden alle um mich herum panisch. Nur Charlotte bemühte sich ruhig zu bleiben. „Sättigung fällt!", hörte ich Steffi neben mir. Naja, ich nahm an, dass es Steffi war.
Auch ich wurde panisch und begann mich zu wehren.
Ich konnte nicht noch länger hierbleiben. Ich musste nach Hause. Ich begann um mich zu schlagen, und die Ärztinnen hatten große Mühe mich zu beruhigen. Ich dachte an meinen Vater. Besser gesagt an meinen Adoptivvater. Ich wollte nicht wieder geschlagen werden,
nur weil ich wieder zu spät komme. Wenn ich noch länger hierbleibe, wird es nur noch schlimmer werden. „Ich muss nach Hause", flüsterte ich. Doch Charlotte schüttelte nur verwirrt den Kopf. „Das geht jetzt leider nicht, du musst jetzt ganz dringend operiert werden." Doch ich wollte das nicht. Ich wollte das alles nicht. Ich begann wieder mit einer Schnappatmung und war kurz davor zu hyperventilieren.
„Hey, schau mir einmal in die Augen", meinte jetzt auch Constanze mit beruhigender Stimme. Eigenartigerweise war sie die einzige hier, der ich vertraute, warum wusste ich nicht. Also tat ich, was sie sagte und blickte in ihre strahlendblauen Augen, die irgendwie stark an meine erinnerten. Ich wurde sofort ruhiger. Trotzdem setzte mir Constanze vorsichtshalber eine Maske auf. „Alles wird gut, Maus", redete sie auf mich ein und strich mir über die Hand. Warum nennt sie mich denn Maus?
Doch dann begann mein Kopf wieder zu dröhnen und mir wurde schummrig. Auch das Stechen in der Brust war kaum noch auszuhalten. Ich hörte die Wörter „Schnell", „Gehirnblutung" und „Pneumothorax". Ich verstand nur noch Bahnhof.
„Ich werde sie hier intubieren, damit wir so schnell, wie möglich hinunterkönnen." „Charlotte wird dich gleich hier in Narkose versetzen", übersetzte Constanze und streichelte mir behutsam über den Kopf. „Okay?" Aber ich wollte nicht. „Es tut auch nicht weh, du wirst nichts spüren", versprach sie mir. Doch ich hatte nicht vor der OP Angst, sondern wie lange es dauern würde. Aber ich schaffte es nicht, die Frage über meine Lippen zu bringen.
Ich schaute der Ärztin noch einmal in die Augen, dadurch wurde ich wieder ruhiger. „Wir sind ja da", beruhigte sie mich. Ich lächelte ein wenig. Ich spürte noch, wie mir einer der Schwestern, es war definitiv nicht Steffi – oder doch? - etwas in meinen Zugang spritzte, dann wurde mir schwindelig. Kurz darauf wurde mir schwarz vor Augen und ich schlief ein.
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Heyy💞😂
Das Kapitel ist zwar etwas kurz geworden aber ja.....
Übrigens danke Lisa_x333 für die vielen Namensvorschläge💞❤️
~ Elli ~ 🌺
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𝑀𝑒ℎ𝑟 𝑎𝑙𝑠 𝑚𝑎𝑛 𝑑𝑒𝑛𝑘𝑡...
FanfictionDurch einen mysteriösen Unfall stößt ein junges Mädchen auf Constanze, eine junge Ärztin. Eigenartiger Weise spürte sie eine starke, unerklärliche Verbindung zwischen ihr und der jungen Frau und schnell finden beide heraus, dass da mehr dahinter ste...