„Naomi, Constanze, geht es euch gut?!", rief Charlotte – ich hatte gar nicht bemerkt, dass sie überhaupt mitgekommen war – besorgt und lief zu uns hinüber. Bei jedem ihrer Schritte wackelte die Brücke bedrohlich und ich hörte, wie das Holz unter mir knirschte. Als sie dann bei uns angelangt war, kniete sie sich vor mich hin und umarmte mich mit Tränen in den Augen. Nach einigen Sekunden löste sie sich wieder von mir und blickte mich ernst an. „Das machst du nie wieder, ja?" Ich konnte erkennen, wie besorgt sie um mich war. Ich blickte weg und nickte nur. Ich hatte ein ziemlich schlechtes Gewissen, was die ganze Sache betraf. Es war wirklich dumm von mir, zu glauben, dass sie mich einfach vergessen würden...
„Kommt jetzt zum Auto, nicht das ihr euch hier noch erkältet", unterbrach Charlotte meine Gedanken und lächelte mich fürsorglich an. Obwohl ich mich dicht an meine Mutter gekuschelt hatte, zitterte mein Körper immer noch, und diesmal nicht mehr aus Angst. Als Charlotte das sah, zog sie ihre eigene Jacke aus und legte sie mir über die Schultern. Ich wollte protestieren, doch sie schüttelte nur den Kopf. „Du bist jetzt wichtiger." Ich versuchte gar nicht, ihr zu wiedersprechen und stand schnell auf. „Kommst du Mama...?" Erst da sah ich, dass meine Mutter sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Bauch hielt. Auch Charlotte, die schon vorgehen wollte, bemerkte sich und bückte sich besorgt zu Constanze hinunter. „Geht es dir gut?", fragte ich unnötigerweise mit ängstlicher Stimme. „Jaja, mach dir keine Sorgen", murmelte meine Mutter mit zusammengebissenen Zähnen, doch jeder Mensch konnte eindeutig sehen, dass es nicht so war. „Kannst du laufen?", fragte nun auch Charlotte. Wieder nickte Constanze.
„Okay, aber vorsichtig."
Gemeinsam halfen wir ihr auf und stützten sie auf dem Weg zum Auto. Dort angekommen ließ sie sich stöhnend auf den Beifahrersitz fallen. „Sollen wir nicht doch einen RTW rufen?", fragte Charlotte, die nun auch eingestiegen war, besorgt. Aber wieder schüttelte Constanze den Kopf und versuchte sich ihre Schmerzen nicht anmerken zu lassen. „Dann lass mich wenigstens mal sehen", meinte Charlotte und beugte sich zu ihr hinüber. Sie öffnete den Reißverschluss der Jacke und schob langsam das OP-Hemd hoch, das Constanze immer noch trug. Nachdem sie einen kurzen Blick darauf geworfen hatte, schob sie das Hemd wieder runter und setzte sich ohne etwas zu sagen hin. „Was ist?", fragte ich sie beunruhigt.
Doch sie antwortete mir nicht und fuhr einfach los. Ich entschloss sie nicht nochmal zu fragen, obwohl ich extremst besorgt war.
Gedankenverloren blickte ich aus dem Fenster. Wenn ich nicht...
Ich versuchte diesen Gedanken schnell wieder abzuschütteln und mich auf die Landschaft draußen zu konzentrieren. Sie kam mir nicht einmal annähernd bekannt vor und ich konnte mich wirklich nicht erinnern, jemals da entlang gelaufen zu sein. Jetzt, wo ich darüber nachdachte, fühlte sich das alles an, als wäre es Tage her.
Was wäre, wenn die beiden mich nicht rechtzeitig gefunden hätten...?
Wieder versuchte ich, schnell an etwas anderes zu denken und zum Glück sah ich auch schon das Klinikgebäude vor uns auftauchen. Jetzt lagen meine ganzen Gedanken wieder bei Conny.
Charlotte parkte direkt neben dem Haupteingang und eilte, ohne auf uns zu warten, in die Klinik. Ich schaute meine Mutter fragend an, doch die zuckte auch nur mit den Schultern. Aber kurze Zeit später kam die Ärztin mit einem Rollstuhl auch schon wieder heraus. Als meine Mutter den sah, verzog sie etwas das Gesicht. „Glaub mir, das ist wirklich nicht nötig, mir geht es wirklich gut", protestierte sie, als Charlotte die Fahrertür öffnete und ihr in den Rollstuhl helfen wollte.
„Aber...", begann die Ärztin und blickte Constanze besorgt an. Sie seufzte nur und setzte sich dann doch wiederwillig hinein.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Heyy, 💞
Dieser Teil ist zwar etwas länger geworden doch ich bin irgendwie nulm zufrieden damit🤷🏼♀️
Schreibt mir gerne Verbesserungsvorschläge und so🙈~Elli~ 🌺
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𝑀𝑒ℎ𝑟 𝑎𝑙𝑠 𝑚𝑎𝑛 𝑑𝑒𝑛𝑘𝑡...
FanfictionDurch einen mysteriösen Unfall stößt ein junges Mädchen auf Constanze, eine junge Ärztin. Eigenartiger Weise spürte sie eine starke, unerklärliche Verbindung zwischen ihr und der jungen Frau und schnell finden beide heraus, dass da mehr dahinter ste...