🌺 Kapitel 24 🌺

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*Charlottes Sicht

Mitten in der Nacht fing plötzlich mein Handy auf meinem Nachttisch an zu vibrieren. Müde griff ich danach und wollte es schon auf stumm schalten. Da ich jedoch „Conny" am Display aufleuchten sah, war ich wieder hellwach. Als ich mit einem besorgten „Hallo?" abhob hörte ich, wie jemand am erleichtert seufzte. „Hallo, Conny!?", fragte ich nochmal, da ich immer noch keine Antwort bekommen hatte. „Ich bins...Naomi."
„Naomi, was ist passiert?"
„Ich...Constanze...Not-Op", brachte Naomi mit zitternder Stimme hervor.
„Bleib ganz ruhig, ich bin in fünf Minuten bei dir!"

Besorgt warf ich meine Decke weg, zog mir die erstbeste Jeans, die ich gerade fand über meine alte Pyjamahose und lief hinaus zu meinem Auto.
Bis jetzt hatte ich die ganzen Gefühle irgendwie verdrängt, doch jetzt begann ich mir Vorwürfe zu machen. Ich hätte mit Conny in der Klinik schlafen sollen!
Was ist wenn...
Ich versuchte mich zusammenzureißen  und einfach positiv zu denken. Doch dann hörte ich wieder Naomis Stimme, wie ein Echo in meinem Kopf und mir traten vor Angst um Conny Tränen in die Augen, die ich mir schnell wegwischte. Ich konnte mir jetzt einfach nicht leisten zu heulen.
Glücklicherweise wurde ich kurz darauf aus meinen Gedanken gerissen, als ich  die Lichter der Klinik aufleuchten sah. Schnell parkte ich das Auto auf einem der nächsten Parkplätze und lief durch den Eingang der Notaufnahme in die Klinik. Instinktiv rann ich die Treppen Richtung Intensivstation hinauf und klopfte fast schon ungeduldig an das Behandlungszimmer, in dem noch Licht brannte.
Wenige Sekunden später öffnete Naomi mir die Tür und fiel mir weinend in die Arme. „Shhhh, jetzt bin ich ja da", versuchte ich sie zu beruhigen, obwohl ich selbst mehr als besorgt war.
Als ich dann noch zu meiner Freundin hinübersah, wie sie fast reglos auf der Liege lag, fühlte es sich dann nochmal an, als würde mein Herz für einen kurzen Moment aufhören zu schlagen.

„Wir müssen sofort runter, machst du die Anästhesie?", meinte Miriam ein wenig nervös. Währenddessen hatten sie und Steffi schon damit begonnen, Constanze aus dem Behandlungsraum hinauszuschieben. Ich nickte kurz und schob Naomi sanft von mir weg. „Alles wird gut", murmelte ich leise und wusste dabei selbst nicht, ob ich damit das Mädchen oder mich selbst beruhigen wollte. „Du wartest hier ja, ich werde einer Schwester sagen, dass sie sich um dich..."
„Ja, ja alles gut ich schaffe das schon, aber geh jetzt ja?!", unterbrach mich Naomi. Ich nickte nur kurz und lief dann los. „Pass gut auf sie auf!", rief mir das Mädchen noch nach und ich hörte, wie sie dabei wieder angefangen hatte zu weinen.
Am liebsten würde ich sie nochmal in den Arm nehmen, doch der Gedanke an Constanze ließ mich nur noch schneller werden und kurze Zeit später war ich auch schon beim OP Trakt angelangt. Völlig außer Atem zog ich mir meine OP-Kleidung an und ging dann in den Einleitungsraum, wo auch schon Miriam und zwei andere Schwestern warteten.
„Also, 30-jährige Patienten, Verdacht auf Milzruptur und dadurch verursachte innere Blutung.", klärte die andere Ärztin schnell alle auf.
Als Antwort bekam sie nur ein kurzes Nicken. „Ich geh mich schnell waschen, ja?", meinte sie, während eine der Schwestern Conny am EKG anschloss. Ab diesem Moment fiel ich wieder in meinen normalen Rhythmus zurück und ich wurde wieder ruhiger.
Nachdem wir einen Zugang gelegt hatten, begann ich auch schon mit dem Intubieren und ein paar Minuten später konnte die OP beginnen.

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Heyy,💞

Hier ist wieder ein neues Kapitel 😁😅
Ihr könnt mir Verbesserungsvorschläge und was weiß ich noch was gerne in die Kommis schreiben 😇❤️

~Elli~🌺

𝑀𝑒ℎ𝑟 𝑎𝑙𝑠 𝑚𝑎𝑛 𝑑𝑒𝑛𝑘𝑡...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt