🌺 Kapitel 35 🌺

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„So erzähl doch mal, was ist denn jetzt passiert?", fragte mich meine Freundin mit sanfter Stimme und streichelte mir immer noch gleichmäßig über den Rücken. „Ich bin aufgewacht und dann war da Olivia und..." An dieser Stelle versagte meine Stimme. Wenn sie das hören sollte... „Und?", hakte Charlotte besorgt nach. Doch ich schüttelte nur den Kopf und gab ihr zu verstehen, dass ich das jetzt nicht erzählen konnte, denn sie nickte nur. „Und Naomi?" „Sie kam rein und dann..." Wieder schaffte ich es nicht weiterzureden, doch diesmal waren es die vielen Tränen die plötzlich wieder aus meinen Augen herausschossen, die mich daran hinderten. „Shhh, ganz ruhig", wollte Charlotte mich beruhigen und legte ihren Arm um mich. Doch ich wandte mich aus ihrer halben Umarmung heraus und blickte sie nur verzweifelt an. „Sie hat gesagt sie hasst mich...", flüsterte ich kaum hörbar. Nun war auch mein Gegenüber ein wenig erschrocken. „Hat sie das wirklich gesagt? Wenn dann hat sie das sicher nicht so...", meinte sie, stoppte dann aber als ich wieder zu heulen anfing. „Hey, alles wird gut, wie wäre es, wenn wir jetzt mal ganz in Ruhe zurück ins Zimmer gehen?", redete sie mir gut zu und wollte mir vom Boden aufhelfen. Doch dann fiel mir wieder meine Tochter ein und meine ganze Kraft war wieder zurück. „Nein ich kann jetzt nicht", meinte ich entschlossen und stand auf. Mein Bauch tat höllisch weh, aber ich ignorierte es. „Wie du kannst jetzt nicht?" „Naomi, sie ist alleine da draußen, sie kennt sich doch überhaupt nicht aus, was ist, wenn ihr etwas..." Aber Charlotte war nicht der Mensch, dem man viel erklären musste, sie nickte nur verständnisvoll und ging dann los. „Na komm!" Vorsichtig ging ich ihr nach, jeder Schritt ließ mich vor Schmerzen zusammenzucken, doch ich konnte Naomi jetzt nicht im Stich lassen.
Auf dem Weg kam uns Miriam entgegen. „Constanze was machst du denn, dein Zimmer...alles piepst, und wo willst du denn überhaupt hin?", fragte sie verwirrt. „Naomi suchen", antwortete ich knapp und wollte so schnell wie möglich an ihr vorbeigehen, doch sie hielt mich zurück. „Aber dein Bauch, du kannst doch jetzt nicht...", meinte sie besorgt.
Auch Charlotte hatte bemerkt, dass ich zurückgeblieben bin, denn einen Moment später kam sie auch schon eilig auf uns zu. „Du kannst doch nicht mit Constanze...sie ist gerade erst aufgewacht!", warf ihr Miriam auch schon mit besorgter Stimme an den Kopf. Charlotte hingegen hob nur beschwichtigend die Hände und erklärte der Ärztin schnell aber erstaunlich ruhig, was Sache war. Nun verstand auch Miriam. „Na gut, aber pass auf dich auf, ja?", willigte sie besorgt ein. Ich nickte kurz und lief dann Charlotte, die schon wieder vorgegangen war, nach.
„Was genau...willst du denn jetzt...?", keuchte ich, als ich sie endlich eingeholt hatte. „Ich würde vorschlagen wir setzen uns ins Auto und fahren mal die Gegend ab", schlug sie ruhig vor. Am liebsten würde ich ihr um den Hals fallen, sie war wirklich die einzige von uns die auch in den prickligsten Situationen einen kühlen Kopf behielt. „Außerdem sollst du dich nicht überanstrengen", fügte sie noch nach einem besorgten Blick auf meinen Bauch, den ich mir schon die ganze Zeit hielt, hinzu. „Mir geht es wirklich gut", versuchte ich, doch ich sah ihr an, dass sie mir kein Wort glaubte. 

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True friends aren't the ones who make your problems disappear,
they are the ones who won't disappear when your facing problems.

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Heyy,💞

Das ist jetzt mal der zweite Teil....🤫🙈

𝑀𝑒ℎ𝑟 𝑎𝑙𝑠 𝑚𝑎𝑛 𝑑𝑒𝑛𝑘𝑡...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt