22.Epilog

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Nevada und Henry

„Was ist das?"

Meine Brauen ziehen sich zusammen, als ich das kleine Päckchen aus dem Karton herausziehe und mich damit herum drehe. Seine blauen Augen sind auf mich gerichtet, während sich das Lächeln auf seinen Lippen befindet. „Mache es auf." Ich kann bloß in der Sänfte seiner Stimme untergehen, als er sich von dem Türrahmen löst und auf mich zukommt.

„Henry was auch immer darin ist, wir haben nicht genug Geld für Geschenke."

Seine Finger legen sich um meine Wange, wodurch ich mich sanftmütig an ihn schmiege. „Dafür wird immer genug Geld sein. Also los." Noch immer auffordernd reiße ich die Schnur durch und öffne die kleine Schachtel.
Ein Dunkelgrünes Buch strahlt mir entgegen. Sprachwissenschaften.

Mein Mundwinkel zuckt frech nach oben, als ich wieder hinauf blicke. „Das war das Buch das du damals zerstört hattest." Empört öffnet sich sein Mund, ehe er mir die Kiste aus der Hand nimmt. „Sieh genauer hin." Strafend schaue ich ihn an. Er könnte mir auch einfach sagen, was er von mir möchte. Jedoch fällt es mir bei den gewellten Seiten bereits ein. „Das istdas Buch. Woher hast du das?"

Fassungslos schaue ich ihn an. Meine Mundwinkel können und wollen nicht unten bleiben. „Ich war bei deiner Mutter und habe die letzten Sachen abgeholt. Du hattest es scheinbar dort vergessen. Über der Heizung." Grinsend möchte ich meine Arme um ihn legen, jedoch schüttelt er nur schmunzelnd seinen Kopf, wodurch ich wieder inne halte. „Öffne es." Sein Flüstern sendet eine Gänsehaut über mich, wodurch ich das Buch wieder hinaus nehme. Er legt die Kiste wieder fort, ehe ich eine Seite öffne. Jedoch ist es vollkommen normal. Die Seiten sich aneinander verklebt, was von dem Regen kommen muss und dem halbherzigen Trocknen, jedoch sagt es mir nichts.

Kritisch verziehe ich meine Augen, blicke anschließend wieder zu ihm nach vorne, um es dann mit einem Knall auf den Boden fallen zu lassen. Meine Augen reißen sich immer weiter auf. Meine Atmung wirkt flach. Aufgeregt. Mein Herz hämmert, flattert gegen meine Brust.

„Atme Nevada."

Lachend greift er nach meiner Hand, schmiegt seine Finger um die meine, während sich das so intensive Blau in meins bohrt. Ich zergehe unter seinem Blick, unter seiner Berührung. Unter seinen Worten. Seiner Liebe. Seiner Hingabe und Aufmerksamkeit. Ich zergehe in jedem Moment, den ich mit diesem Mann verbringe.

„Werde meine Frau, Nevada. Werde für jeden und für immer meins."



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