18.2

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Nevada

"Hier." skeptisch betrachte ich die kleine Orangene Dose, welche winzige Pillen beinhaltet. ,,Wird das irgendwie sowas wie ein Nahrungsergänzungsmittel?" schmunzelnd nehme ich sie entgegen, während ich mich wieder mit meiner Schulter gegen den Sitz lehne. ,,Sie sollten erst einmal helfen, damit du nicht allzu leiden musst." seine Mundwinkel zucken nach oben, sogleich er seine Finger unter mein Kinn legt und mich dazu bringt in seine strahlenden Augen zu blicken.

,,Klingt nach einem Plan." seufzend versuche ich meine angespannten und verspannten Schultern zu lockern und mich tiefer in den Ledernen Sitz nieder zu lassen. ,,Warum tun sie das alle?" die Bitternis ist kaum in meiner Stimme zu leugnen. Sie sorgt dafür, dass Henrys Hand die meinen Kopf hielt, auf mein Bein sinkt und für eine angenehme wärme in mir sorgt. Sie trägt bereits dazu bei, dass ich die schmerzen meiner Muskeln nicht mehr spüre. ,,Du hast für jeden etwas getan, was sie nicht für selbstverständlich gehalten haben. Du hast Liam sein Bruder wieder gegeben, du hast Xavier das Recht zum Leben durch das Geld wiedergegeben, du hast Gwen die Freiheit gegeben und Edward und Kayla sind beide hier, weil sie dich und Sophia unterstützen wollen." seine Erklärung klingt plausibel, aber ich hatte nie vor soweit zu gehen. ,,Ich wollte hier keine Verbündete haben. Charles hätte nur etwas um mich zu ängstigen. Und das habe ich einfach versucht nicht zuzulassen." schwer atmend schließe ich meine Lider, spüre seinen Finger, der meine Haarsträhne hinter mein Ohr steckt und meine Wange hinunter gleitet.

"Wenn die Verbündeten stark genug sind, um sich selber zu schützen, dann sind es gute." ich schüttle schmunzelnd meinen Kopf über den belehrenden Unterton. ,,Seit wann bist du so Optimistisch? Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass wir genug Diskussionen über Tiefgründigere Themen hatten." scherzend blicke ich über seine Schulter und betrachte wie die anderen all die Sachen zusammen suchen.

,,Das wird wohl mein Geheimnis bleiben." feixend platziert er seine Lippen auf meine Stirn, lässt mich wohlgehütet seinen Geruch einatmen, während ich meine Augen schließe.

"Wann kann ich eigentlich Duschen?" neugierig platziere ich meine Hände gegen seine Brust, dessen Muskeln unter meiner Hand zuckt. ,,Hat dir der kleine Badeausflug nicht gefallen?" lachend schüttle ich meinen Kopf, ziehe den Pullover tiefer über meine Arme und vergrabe mich in den weiten Stoff, der meinen in verband gewickelten Körper wärmt. ,,Ich meine so richtig. Ich fühle mich wirklich ekelhaft, kaum zu glauben das du mir so nah kommst." erneut blicken mich seine blauen Augen an, doch er sagt nichts, viel eher platziert er seine Lippen auf meine, um mich dadurch zum schweigen zu bringen. Um damit meine Gedanken zum schweigen zu bringen.

Erst die knackenden Steine des Waldweges und dem lauter werdenden Motor eines Autos lässt mich aufblicken und verwirrt meine Brauen zusammen ziehen.

,,Das sind die letzten." gibt Henry leise von sich, bevor er sich umdreht und die anderen anblickt, die sich um die stehenden Autos Scharen. ,,Henry, wer soll das alles sein?" ungewollt klingt meine Stimme scharf und schneidend, wodurch er sich wieder umdreht und sanft seine Lippen zu einem lächeln verzieht. ,,Zum einen Connor,-"

,,Stop, du meinst Connor, wie-"

"Deinem Cousin. Als er davon erfahren hat, wollten er und sein Vater helfen, dich zu befreien." ungläubig lasse ich meinen Blick von seinem Markanten Gesicht zu den beiden Autos gleiten, die zu stoppen beginnen. Meine Hände zerren die Decke von meinem Leib, als ich mich aus dem Auto hieve und sogleich Henrys Arm um meine Taille spüre. Jedoch bringt mich die momentane Situation zum schwitzen. Ich spüre mein schnell schlagendes Herz. Ich spüre die Überforderung, die mich seinen Arm abschütteln lässt. Gar gleichzeitig werden die Autotüren aufgeschlagen, ich blicke in mir unbekannte und mir viel zu bekannte Gesichter. ,,Was tut er hier?" diese Frage stammt nicht einmal von meinen Lippen. Viel eher erkenne ich wie sich Henry anspannt und seine Fäuste zu ballen beginnt. Auf Connors Lippen entsteht ein entschuldigendes Lächeln, ehe er mich erleichternd fixiert.

Make Me Yours - Keep breathingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt