Kyla stockte der Atem. Ihr Magen kribbelte wie verrückt, was ganz sicher nicht an dem bisschen lag, was sie heute gegessen hatte. Außerdem war es ein so gutes Gefühl, dass sie sich beinahe selber vergaß.
Niall bewegte seine Lippen gegen ihre, sie erwiderte mit der gleichen Intensität. Er umschlang ihre Taille, um sie näher an sich zu ziehen, sie legte ihre Hände um sein Gesicht. Niall schob sich selber von seinem Stuhl herunter, um Kyla umzudrehen und sie darauf zu heben. Er stellte sich zwischen ihre Beine, seine Hände fuhren ihre Oberschenkel entlang. „Es soll ja echt aussehen, oder?", hauchte er ihr ins Ohr, als er sich von ihren Lippen löste.
Kyla konnte nicht antworten, sie brachte kein Wort heraus. Sie war zu benebelt von Niall, was für sie ganz sicher nicht gut war. Sie musste die Oberhand behalten, immer. Nialls Lippen bewegten sich nun ihren Hals hinab, seine Hände fuhren ihre Seiten und ihre Beine entlang, setzten Kyla innerlich in Brand. Sie schloss ihre Augen und fuhr genießerisch durch seine Haare.
„Ich glaube, es reicht...", flüsterte sie gegen seine Lippen, als er von ihrem Hals abließ. Kyla schnappte sich seine Hand, sprang von ihrem Stuhl und zog ihn mit sich nach draußen. Sie bemühte sich, ein möglichst neutrales Gesicht zu machen, sie durfte das alles auf keinen Fall genießen.
Sie bemerkte, wie sich vier andere Gestalten in die Richtung des Ausgangs bewegten, als sie durch die Tür verschwanden. Niall übernahm nun die Führung und zog Kyla zu ihrem Auto, um dort auf die anderen zu warten. Aber sie kamen nicht.
Niall und Kyla tauschten einen besorgten Blick aus, sie sagten kein Wort, ihnen beiden war ihre Knutscherei ein bisschen peinlich, denn beide hatten es mehr genossen, als sie sollten. „Was machen die denn? Sie waren doch schon auf dem Weg...", murmelte Niall leise.
„Oh, fuck, was wenn..." Sie nahm Nialls Handgelenk und zog ihn mit sich. „An die Wand und keinen Laut.", zischte Kyla ihm zu und er gehorchte. Kyla schielte um die Hausecke und sah dort acht Personen. Es kam ihr irgendwie bekannt vor, Harry, Liam, Louis und Zayn standen an einer Hauswand und sahen angstvoll zwischen den anderen vier Personen hin und her. Dort standen zwei gegen zwei. Es waren je zwei von unterschiedlichen Gruppen, die sich auf den Tod nicht ausstehen konnten. Wie war es bloß zu dieser vertrackten Situation gekommen?
Kyla drückte sich an die Wand und dachte nach. Sie musste sie irgendwie ablenken... „Vertraust du mir?", fragte sie leise an Niall gewandt, der schneller nickte, als sie erwartet hatte. Bevor sie sich zu sehr darüber freuen konnte, erklärte sie ihm leise ihren Plan.
Niall ging um die Ecke und blieb gespielt überrascht stehen, nachdem Kyla in die andere Richtung gelaufen war. „Was ist denn hier los?", fragte Niall, als wüsste er nicht, was hier gerade ablief.
Sofort hielt ihm einer der Typen eine Pistole entgegen. „Noch einen Schritt und wir erschießen dich. Ab zu den anderen da!", schnauzte ihn ein anderer an.
„Wie soll er denn dahin gehen, wenn du ihn dann erschießt?", fragte eine Stimme von der anderen Seite. Kyla hatte ihre eigene Pistole gezogen und richtete sie auf den Typen, der Niall bedrohte.
„Was willst du denn hier?", fragte einer unfreundlich.
Kyla grinste leicht spöttisch. „Wenn ich du wäre, wäre ich freundlicher zu jemandem, der in der Lage ist, dich und alles, was dir lieb ist, zu vernichten...", flötete sie.
„Kyla, was machst du hier?", fragte jetzt einer der anderen beiden, die bisher nichts von sich gegeben hatten. „Ich war hier verabredet.", antwortete sie ihm. „Mit denen?", fragte er mit einem abfälligen Blick zu den Jungs.
Kyla grinste und ging auf ihn zu, kam ihm so nah, dass sie sich zu seinem Ohr beugen konnte. „Du versaust mir gerade die Nacht meines Lebens.", flüsterte sie und der Typ verstand sofort, was sie sagen wollte. Er nahm seinen Kumpel bei der Schulter und flüsterte ihm etwas ins Ohr. „Wir haben verstanden. Sehen wir uns morgen?", fragte er dann und Kyla nickte lächelnd. Die beiden wandten sich um und verschwanden in der Nacht.
„Ihr solltet auch abhauen.", meinte Kyla zu den übrigen beiden. „Warum zur Hölle drohst du ihnen nicht, sie zu töten, wie du es bei uns machst?", motzte einer der beiden.
„Weil sie verstanden haben, wer hier das Sagen hat. Kleiner Tipp: Ihr seid es nicht." Sie hob wieder ihre Pistole. „Und jetzt macht 'nen Abgang.", forderte sie die zwei auf. „Ich hasse dich und irgendwann wirst du tot sein und wir werden auf deinem Grab feiern."
„Cool, du solltest dich aber nicht zu sehr betrinken, du fängst dann an, dich an Chris heranzumachen, obwohl er eine Freundin hat."
Der Typ lief dunkelrot an und stürzte sich auf Kyla. „Du miese Schlampe!", kreischte er fast und wollte sie schlagen, Kyla hielt jedoch seine Hände fest und hielt dagegen.
„Hat deine Mutti dir nicht beigebracht, dass man niemanden schlägt? Ach, du hast ja gar keine mehr, tut mir leid.", provozierte sie ihn weiter.
„Tyson, hör auf. Gegen Kyla kommst du nicht an.", rief der andere Typ dazwischen.
„Hör lieber auf deinen Freund." Kyla schubste ihn von sich, sein Freund nahm ihn an der Jacke und zog in mit sich davon in die Dunkelheit.
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Man hat hier aber auch keine Ruhe... xD
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Secrets [One Direction]
أدب الهواةMitten in der Nacht in London treffen Welten aufeinander, die einfach nicht zusammenpassen. Oder doch? Was passiert, wenn auf einmal Geheimnisse ans Licht treten? Probleme, für die es keine einfache Lösung gibt? Wie viel kann wahre Liebe aushalten?