Kapitel 28

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„Ich muss los. Ich kann mir jetzt keinen Fehler erlauben. Macht euch bitte keine Sorgen um mich, okay?", versicherte sie sich bei ihren Freunden.

Mittlerweile war auch Blair dort, sie hatte sich gewundert, was die Jungs so lange taten und hatte geklopft. Zayn hatte geschaut, wer es war, und sie dann hereingelassen, als Kyla genickt hatte.

Blair hatte sofort angeboten, sich um Kylas Wunden zu kümmern, da sie selber das nicht besonders sorgfältig getan hatte. Blair studierte gerade Medizin und war zur Zeit bei einem Arzt im Rahmen eines Praktikums in einem Krankenhaus beschäftigt. Sie lernte dort unglaublich viel, was sie sehr froh machte, denn sie konnte Menschen helfen.

Kyla lehnte aber ab. „Sieht gefährlicher aus, wenn ich so aussehe. Wird schwieriger für meinen Vater, sich da herauszureden. Ist okay so, ich habe dafür gesorgt, dass es nicht zu schlimm ist."

„Aber du hast Schmerzen. Solche Wunden können nicht schmerzlos sein.", beharrte Blair und deutete auf ihre Stirn.

„Ja, ich habe Schmerzen und das ist gut so. Das hält mich davon ab, einfach einzuschlafen. Habe letzte Nacht nicht geschlafen.", setzte sie erklärend hinzu.

„Warum nicht?", fragte Louis nach und Kyla verzog ihr Gesicht. „Naja, irgendwann muss das hier ja passiert sein, oder?", stellte sie fest und machte eine Handbewegung auf ihr Gesicht zu.

„Ich wünschte, ich hätte dich davor bewahren können.", sagte Niall unglücklich.

„Du hast mich schon vor vielen Dingen gerettet, glaub mir." Sie lehnte sich an ihn. Es war eines der seltenen Male, dass sowas von ihr ausging. Sie ließ sich darauf ein, wenn Niall sie umarmte, aber nun war sie es, die seine Nähe wollte. Er nahm das liebend gerne an und drückte sie an sich.

„Nicht zu dolle, bitte. Ich habe überall etwas abgekriegt.", flüsterte sie leise und Niall wurde sofort vorsichtiger und ließ sie los. „So war das jetzt nicht gemeint...", meinte sie schmollend, was sie alle zum Lachen brachte.

„Ich bin morgen beim Arzt, der notiert sämtliche meiner Verletzungen überall, danach wird es besser.", meinte sie. „Übrigens bei einem Arzt im Krankenhaus, der zurzeit eine Praktikantin hat...", meinte sie mit einem Grinsen.

„Was bitte?", fragte Blair nach.

„Wir sehen uns morgen.", meinte Kyla zwinkernd. „Ich denke, ich habe den richtigen Arzt getroffen, er hat auch schon öfter bei der Polizei geholfen." Blair nickte nur verblüfft, das hatte er ihr auch gesagt.

„Es muss natürlich trotzdem überraschend für ihn rüberkommen, dass ich da auftauche, und für dich auch.", sagte Kyla grinsend. „Aber ich muss wirklich los."

„Wie kommst du hier eigentlich raus?", fragte Harry plötzlich.

Kyla grinste bloß. „Wie bin ich denn hereingekommen?" Sie ging auf eine Tür an der Seite zu, die aber nur zu anderen Umkleiden führte. „Wir sehen uns. Spätestens, wenn ich bei Blair bin, melde ich mich. Vorher habe ich wahrscheinlich keine Gelegenheit dazu." Sie öffnete die Tür zum dunklen Raum nebenan und wollte gehen, wurde aber aufgehalten. „Kyla, warte."

Auf einmal schienen alle fürchterlich beschäftigt zu sein, Blair und Zayn redeten, Harry und Louis drehten sich weg und Liam sortierte sinnlos Zeugs auseinander. Niall schob sie in den nächsten Raum, der wirklich dunkel war. Er drückte den Schalter, der wenigstens das kleine Licht an der Tür anschaltete.

Kyla sah lächelnd zu ihm. „Wofür müssen wir denn aus dem Raum gehen?", fragte sie unschuldig nach. Niall verdrehte grinsend die Augen, zog sie an sich und küsste sie leidenschaftlich. Kyla explodierte fast. Die Hoffnung darauf, dass sie bald wirklich mit Niall zusammen sein könnte, ließ sie nicht los und gab ihr das Gefühl, dass sie es kaum aushalten konnte. Sie umschlang seinen Nacken, zog ihn noch etwas herunter, stellte sich selber auf die Zehenspitzen, ihre Finger spielten mit seinen Haaren. Nialls lagen um ihre Taille. Ihre Lippen bewegten sich im Einklang, kurz darauf kamen auch ihre Zungen hinzu, die liebevoll miteinander spielten. Weder Niall noch Kyla wollten loslassen, aber sie mussten.

Schließlich war es Kyla, die sich löste. „Wenn du wüsstest, wie gerne ich weitermachen würde...", flüsterte sie leise, legte ihren Kopf in seine Halsbeuge und verteilte federleichte kleine Küsse dort.

„Du machst es mir auch nicht leicht.", erwiderte Niall, der schon etwas gequält klang, aber keinesfalls aufhören wollte. Aber sie beide wussten, dass es heute nicht ging. „Bald haben wir alle Zeit der Welt.", ermutigte er sie beide und Kyla nickte. „Ich kann es kaum fassen. Danke Niall." Er lächelte sie liebevoll an. „Es gibt nichts zu danken. Das bedeutet Liebe eben."

Kyla senkte ihren Blick, sie hatte Angst vor diesen Worten, aber schließlich sagte sie sie doch. „Niall, ich habe lange darüber nachgedacht, wie ich das sagen soll, aber ich werfe das jetzt einfach über den Haufen, denn, verdammt nochmal, ich liebe dich. Du hast mir so viel ermöglicht, du bist so... perfekt, ich kann es nicht beschreiben. Aber ich weiß, dass ich dich liebe und ich will, dass du das weißt. Du bist meine Hoffnung, an die ich mich klammern kann, die mich hält. Ich liebe dich."

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Sind sie nicht niedlich? ^^

Secrets [One Direction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt