Kapitel 24

275 23 7
                                    


Es war später Abend und die fünf Jungs hatten ihr Konzert beendet. Sie hatten sich, zusammen mit Zayns Freundin Blair, hinausgeschlichen und waren nun alleine in den Straßen Londons unterwegs. Sie hatten keine große Hoffnung, auf Kyla zu treffen, da sie ja wahrscheinlich lieber zuhause war.

Niall war allerdings fast krank vor Sorge und er konnte es kaum abwarten, dass sie sich am nächsten Morgen melden würde. Er hatte sein Handy die ganze Zeit über in der Hand, für den Fall, dass sie es schon heute noch tun würde.

Sie redeten über das Konzert, gerade ging es um die vielen Plakate, die hochgehalten wurden, die teilweise sehr schön gestaltet waren. Es war schön, zu sehen, wie sehr die Fans sie mochten. Doch auch die schöne Atmosphäre war nach kurzer Zeit verschwunden.

Sie hatten sich daran gewöhnt, ab und zu in den eher hässlichen Gegenden Londons herumzulaufen, aber das machte es nicht weniger gefährlich. So wurden sie bald von einem Aufschrei unterbrochen, der von Blair kam. Sie wurde von Zayn weggerissen und von einem pervers grinsenden Typen festgehalten.

„Lass sie sofort los.", knurrte Zayn. Wenn es um Blair ging, kam er aus sich heraus.

„Was, wenn nicht?", fragte der Typ provozierend und riss etwas an Blairs Shirt, das daraufhin ein Stück zerriss. Sie hatte Tränen in den Augen, die ihr über die Wangen liefen. Er fasste sie grob an, was Zayn zu viel wurde. Er ging auf den Typen los und wurde sofort zurück geschubst. Liam fing ihn auf, sodass er nicht fiel.

„Ich würde das lassen, sonst geht es deiner kleinen Freundin schlecht.", knurrte der Typ und hielt nun ein blitzendes Messer gefährlich nahe an Blairs Hals. Zayn wurde von Liam zurückgehalten. Auf einen Mann mit einem Messer loszustürmen schien nicht klug zu sein.

„Lass es, du wirst das bereuen.", meinte Niall dann auf einmal. Er hatte eine Idee.

„Ach, und warum?", spöttelte der Typ.

„Weil wir mit Leuten in Kontakt stehen, die dich dafür bestrafen würden.", sagte er, er schwitzte vor Angst, aber er musste das jetzt durchziehen. Hoffentlich würde nur Kylas mögliche Rache ihn abschrecken. Die anderen verstanden, was er meinte, und nickten bekräftigend.

„Ach, und wer bitteschön?", knurrte der Typ, der Blair noch immer festhielt und mit dem Messer bedrohte.

„Ich.", sagte eine Stimme hinter ihm. Aber es war eine männliche Stimme. Was war denn jetzt los?

Hinter dem Typen kam ein Mann aus dem Dunkel, den keiner der Jungs kannte. „Du?", brach es aus dem Typen heraus.

„Ja, Dan, hast du ein Problem damit? Wir waren verabredet. Ich wollte sie einer Freundin vorstellen, die du nur zu gut kennst.", erzählte der Mann ganz ruhig, während Blair immer noch in Todesangst dort zitterte.

„Wer?", zischte der Typ.

„Umdrehen.", sagte eine kühle Stimme. Dan drehte sich um, aber er wusste schon, wer dort stand. Diese Stimme kannte man einfach.

Kyla ging auf ihn zu, ruhig, aberzielstrebig. Die fünf Jungs und Blair trauten ihren Augen kaum. „Musst du eigentlich immer Mist bauen?", fragte sie, als würde sie ein Kind tadeln.

„Was willst du von mir?", fragte Dan, aber er klang unsicher.

„Lass sie los.", forderte Kyla.

Dan schien kurz nachzudenken, dann stieß er Blair in ihre Richtung, Kyla fing sie gerade so auf, bevor sie gestolpert wäre. Sie schob sie zu Zayn und schenkte ihnen allen einen beruhigenden Blick. Zayn wollte einen Arm um Blair legen, aber sie wich ihm aus. Kyla sah das und verzog kurz ihr Gesicht, musste sich aber zuerst um Dan kümmern.

„Und was willst du mit diesen Lappen?", fragte er sie. Kyla hörte nicht gerne, dass ihre Freunde als Lappen beschimpft wurden, sie ging auf Dan zu. Er machte Schritte zurück, er hatte Angst vor ihr, was er sich nur nicht anmerken lassen wollte. Der unbekannte Mann verfolgte das alles gespannt.

Kyla sprach nun zwar leise, aber trotzdem konnten alle sie hören. „Was denkst du denn, was ich will?", fragte sie mit einem überheblichen Grinsen. Er stieß gegen die Mauer.

„Ups, Ende.", flötete sie, woraufhin Dan zum Schlag ausholte, sie aber seine Handgelenke umfasste und gegen die Mauer drückte. „Nanana. Ich schulde dir noch etwas.", sagte sie, ihre Stimme klang verführerisch, was Niall gewaltig störte. Aber er vertraute Kyla.

Dan allerdings fiel darauf herein und grinste eklig. „Was denn?", fragte er nach, als sie sich ihm immer weiter näherte.

„Das." Dann zog Kyla ihr Knie hoch und traf direkt in seine empfindliche Zone. Er krümmte sich vor Schmerz, da sie ziemlich viel Kraft hatte, sie schubste ihn zu Seite, sodass er auf den Boden fiel.

„Was stellst du dir eigentlich vor? Du machst nur Mist und erwartest dann, dass ich dich dafür belohne, oder was?", fragte sie kopfschüttelnd, aber Dan antwortete ihr nicht. Er war damit beschäftigt, leise zu fluchen.

„Zisch ab, bevor ich sauer werde.", knurrte Kyla, Dan rappelte sich auf, sah Kyla und den Mann böse an und verschwand dann schnell.

„Kommst du klar?", fragte der Mann leise, Kyla nickte ihm zu. „Danke für alles. Grüß deine Kellnerin von mir. Ich bin die, die morgens immer schon einen Cocktail bestellt."

Secrets [One Direction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt