veröffentlicht am 15.09.2018
Pairing: Marcus Rashford x Jesse Lingard
Genre: cute/DramaMarcus' Sicht:
Müde Griff ich nach meinem Handy, nachdem es mitten in der Nacht unaufhörlich anfing zu klingeln. Als ich auf dem Display Jesses Namen las, musste ich unwillkürlich seufzen. Er war vorhin mit ein paar Freunden feiern gegangen und mittlerweile musste er stockbesoffen sein.
Ich nahm den Anruf trotzdem entgegen, sonst würde er wieder und wieder anrufen. Außerdem...vielleicht war irgendwas passiert.
„Jesse? Ist alles okay?", murmelte ich mit noch rauer Stimme.
„Beeaaaaannnn!", lallte er. „Weißt du, was grad' passiert is?"
„Sag mal, wieviel hast du getrunken?"
„Ein, zwei oder drei."
„Ein, zwei oder drei was? Liter? Fässer?"
„Isch kann noch klar denken, ja? Und tu nisch' so, als wärste mein Mathelehrer, der hat das auch immer gefragt. 43 was? Äpfel? Birnen? Melonen?"
Ich schüttelte grinsend meinen Kopf. „Also, was wolltest du erzählen?"
„Misch hat so 'n Mädel angemacht. Und weißt du, was ich gesagt hab?"
„Was hast du gesagt?"
„Dass ich schwul bin und den beeeesten Freund der Welt habe. Marcus, isch liebe disch. Huch, hier ist ja ne Stufe."
„Jesse", seufzte ich leise. „In welchem Club bist du?"
„Isch weiß nich'. Musste Paul fragen."
„Paul ist nicht mit dir mitgegangen, mein Lieber. Du bist da ohne jemanden aus dem Team. Also, wo bist du? Ich hole dich ab, bevor du noch über eine Stufe fällst, die du nicht gesehen hast."
„Isch mein's ernst! Die Stufe hier war eben noch net da!", beteuerte er und ich hörte, wie er irgendwohin stolperte.
„Sicher." Ich grinste. „Willst du mir meine Frage beantworten?"
„Welche Frage?"
„Oh man. Weißt du, schick mir einfach deinen Standort und warte vor dem Club auf mich."
„Du bischt der beste", rief er ins Telefon, sodass ich es schnell von meinem Ohr entfernte.
„Jaja, ich dich auch. Bis gleich." Ich legte auf und betete, dass Jesse es schaffen würde, mir seinen Standort zu schicken. Während ich mich umzog, bekam ich tatsächlich die Nachricht von ihm und fuhr kurz darauf schon los.Beim Club angekommen, sah ich ihn auf der Bordsteinkante sitzen. Er lehnte an einer Laterne. Eilig parkte ich das Auto und lief zu ihm. Kaum erblickte Jesse mich, streckte er die Arme nach mir aus. Ich zog ihn vorsichtig auf die Beine und hielt ihn fest, da er bedrohend schwankte.
„Wo sind die anderen?"
„Weiß nich'. Isch will nach Hause, Marcus", sagte mein Freund.
„Okay, okay. Aber wir müssen doch deinen Freunden Bescheid sagen, sonst suchen die am Ende nach dir."
„Schreib ihnen ne Nachricht", nuschelte er gegen meine Schulter und zog sein Handy aus der Hosentasche.
„Gut." Ich nahm das Handy, bevor wir zum Auto gingen. Er schaffte es noch, sich alleine reinzusetzen und anzuschnallen, was schon eine Meisterleistung in seinem Zustand war. Bevor ich losfuhr, schrieb ich von seinem Handy aus den Freunden eine Nachricht.Nächster Tag
Als ich aufwachte, war Jesse noch tief am schlafen. Lächelnd strich ich ihm ein paar Haare aus dem Gesicht und er kuschelte sich im Schlaf näher an mich.
Schließlich musste ich ihn jedoch leider Gottes wecken.
„Jess", sagte ich sanft. „Wach auf."
Er grummelte irgendwas und drückte seinen Kopf in meine Halsbeuge.
„Ich mein's ernst. Aufwachen." Als er sich immer noch nicht regte, seufzte ich. „Du hast es so gewollt."
Ich löste seinen Griff von mir und schob ihn vom Bett runter. Mit einem mehr oder weniger lauten Aufprall landete er auf dem Boden.
„Sag mal, hast du sie noch alle?!", rief Jesse plötzlich hellwach.
„Wenn du so ein Tiefschläfer bist." Ich schaute über die Bettkante und blickte ihn lächelnd an.
„Idiot." Trotz allem bekam ich meinen heiß geliebten Guten-Morgen-Kuss, nachdem er sich aufgesetzt hatte.
„Und? Hast du einen Kater?"
„Frag erst gar nicht." Mein Freund stellte sich nun hin und lief Richtung Flur.
„Kopfschmerztabletten sind im Regal im Bad."
„Danke!", rief er noch, während er schon auf dem Weg ins Bad war.
Ich stand nun ebenfalls auf und suchte mir Klamotten raus, wobei ich bewusst bei Jesses Klamotten suchte.
„Was wird das, wenn's fertig ist?"
Ich drehte mich erst gar nicht zu Jess um, sondern suchte weiter nach einem Oberteil. „Ich will mich anziehen."
„Du suchst bei meinen Klamotten."
„Ach, echt?" Mit hochgezogenen Augenbrauen drehte ich mich nun zu ihm. „Das hab ich ja noch gar nicht bemerkt."
„Wozu gehst du denn immer shoppen, wenn du eh meine Sachen anziehst?"
Ich zuckte bloß mit den Schultern. „Wegen des Gefühls, wenn man sich was neues kauft."
„Kurzzeitiges Glücksgefühl. Wenn es vorbei ist, muss man sich was neues kaufen."
„Oder man zieht Klamotten von seinem Freund an und hat ein dauerhaftes Glücksgefühl."
„Ich gehe nie wieder mit dir shoppen", sagte er und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als ich mich wieder weg drehte. Wie oft er diesen Satz schon gesagt hatte. Trotzdem war er immer wieder mit mir shoppen gegangen. Auch wenn Jesse es niemals zugeben würde, war er mir vollkommen verfallen, sobald ich nach etwas bettelte. Meinem Hundeblick konnte er noch nie widerstehen.
Als ich endlich fündig wurde, zog ich mein Shirt aus und warf es aufs Bett. Jesse stand immer noch im Türrahmen und beobachtete mich.
„Das ist jetzt nicht wahr!", rief er aus. Sein Blick war auf den Pulli gerichtet, den ich in der Hand hielt.
„Was denn?"
„Marcus! Das kannst du doch nicht tun! Genau den gleichen Pulli hast du auch! Zieh doch deinen an!" Fassungslos starrte mich der Engländer an.
„Tut mir Leid, Babe, aber doch, das kann ich sehr wohl tun." Ich zog ihn an und drückte dann meinem Freund einen kurzen Kuss auf die Lippen, welchen er murrend erwiderte.
„Ich hasse dich."
„Ist das die neue Form von ‚ich liebe dich'? Wenn ja, ich hasse dich auch."
„Zieh dich einfach weiter um."
„Aber ich küsse dich so gerne", grinste ich.
Auch wenn er es nicht zeigte, bemerkte ich, dass er mir mal wieder fast verfallen war.
„Du bist doch blöd", nuschelte er und senkte den Blick.
„Ich weiß." Ich zog grinsend eine Hose aus dem Schrank, die ich mir anzog. „Was machen wir heute?"
„Ich weiß nicht. Wir können die Jungs einladen."
„Jess, vergiss es. Du hast nen Kater, da sollte man nicht direkt wieder trinken."
„Ich will doch gar nicht trinken, sondern nur chillen und ein bisschen zocken."
„Chillen und ein bisschen zocken also, hm?"
„Ja."
„Kein Alkohol?"
„Kein Alkohol", versprach er. Ich hielt ihm die Hand hin und Jesse schlug mit mir ein.
„Ein Händeschlag gilt als fester Vertrag. Wenn du ihn brichst, musst du eine Entschädigung leisten."
„Bist du die Polizei oder was?"
„Was dich und deine Gesundheit angeht, ja. Sei froh, dass ich dich überhaupt noch mit deinen Freunden raus lasse."
„Ich bin erwachsen, das darf ich ja wohl! Ich kann auf mich selber aufpassen, das musst nicht du übernehmen. Eigentlich ist so ein ‚Vertrag' auch kompletter Schwachsinn. Immerhin ist es mein Leben und meine Gesundheit. Wenn ich trinken will, dann tu ich es auch", meinte er mit scharfer Stimme.
Überrascht blinzelte ich. Sonst fühlte er sich nie so schnell angegriffen, sondern nahm alles locker.
„Okay, okay. Ich mein's doch nur gut."
Er erwiderte darauf nichts mehr, sondern ging in die Küche. Was war das denn jetzt?
Langsam folgte ich ihm und stand kurz darauf ebenfalls in der Küche. Er suchte im Kühlschrank nach irgendwas zu essen.
„Hab ich irgendwas falsches gesagt?", fragte ich vorsichtig.
„Nein, Bean. Es ist alles gut. Ich mag es nur nicht, wenn ich so kontrolliert werde."
„Ich mache mir einfach nur Sorgen um dich. Trinken und feiern ist bei dir fast wöchentlich angesagt. Das ist nicht gesund, Jess. Vor allem nicht als Profifußballer. Sei froh, dass noch keiner der Jungs dich an Mourinho verpetzt hat. Der würde das nicht so locker nehmen."
Schuldbewusst schaute mein Freund auf seine Hände.
„Warum tust du es denn, Jess? Nur zum Spaß?"
„Nein, nicht nur zum Spaß. Es gibt einfach so viel, was mich immer wieder bedrückt."
„Dann rede doch mit mir, anstatt trinken zu gehen!"
„Es ist nicht so leicht, Marcus."
„Nicht so leicht?" Langsam wurde ich nervös. Was meinte er damit?
„Ich kann mit dir nicht darüber reden."
„Sag mir bitte, dass es jetzt nicht das ist, woran ich denke." Meine Stimme war ruhig, aber innerlich flippte ich komplett aus.
Als keine Antwort kam, sondern nur ein betretenes Schweigen, atmete ich tief durch.
„Ich fass' es nicht. Du hast mich betrogen und anstatt es mir zu sagen, gehst du trinken."
„Marcus, bitte", flüsterte er.
„Ich kann es einfach nicht glauben! Was hast du dir denn dabei gedacht?! Obwohl, wahrscheinlich hast du dir dabei gar nichts gedacht. Ich mache alles für dich, Jesse. Weißt du, wie oft du mich schon nachts angerufen hast und ich dich dann bei irgendeinem Club abholen musste?! Ich fass' es einfach nicht! Ist das dein Dank dafür? Du betrügst mich?!"
„Ich war betrunken!"
„Und das macht es besser oder was?! ‚Oh, Marcus tut mir Leid, ich habe mich durch ganz Manchester gevögelt, aber ich konnte nichts dafür, weil ich betrunken war'. Verdammt, das macht gar nichts wieder gut! Das ist keine Entschuldigung!", rief ich aufgebracht.
„Marcus, bitte. Lass es mich erklären", flehte er.
„Nein. Weißt du was? Lass es einfach. Ich will jetzt gerade nichts mehr von dir hören und das wird auch für längere Zeit so bleiben."
„W-Was meinst du damit?"
„Dass ich unsere Beziehung für unbestimmte Zeit aufs Eis lege. Es ist vorbei, bis ich weiß, wie ich mit der Situation umgehen soll."
„Das kannst du nicht tun!"
„Daran hättest du vielleicht denken sollen, bevor du mich betrogen hast."
„Aber es war doch nur-"
„Ich will es nicht hören, Jesse! Ich packe jetzt meine Sachen und gehe zu Alexis." Mit schnellen Schritten lief ich ins Schlafzimmer und packte mehrere Klamotten in eine große Tasche. Jess versuchte erst gar nicht, mich aufzuhalten, als ich aus dem Haus lief. Kaum war ich in die frische Luft getreten, fing ich an zu weinen. Warum musste mich ausgerechnet der Mensch so sehr verletzen, den ich am meisten liebte? Das war doch einfach nicht fair. Langsam machte ich mich auf den Weg zu Alexis und wusste nicht, ob ich Jesse jemals verzeihen würde oder ihn es erklären lassen konnte, ohne komplett die Fassung zu verlieren.Pairing Wunsch von hummelchen1909 ich hoffe er gefällt dir :)
Leute, keine Sorge. Happy End kommt im zweiten Teil <33
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Fußball Oneshots [boyxboy]
FanfictionFußball Oneshot❤️ (meistens Pairings, die nicht aus der Bundesliga sind) Started: 5.1.2018 Ended: 24.11.2018 Cover credits gehen an @dreaming_t