Kapitel 21
Andreas konnte es nicht fassen, genau dass war das schlimmste was hätte passieren können und wieso er immer seine Familie geschützt hatte und es keinerlei öffentliches Familienleben wie bei anderen gab. Doch das zeigte ihm jetzt, dass alleine das wissen darum, wer seine Söhne sind scheinbar für einige genug angriffsmöglichkeiten gab, diese so fertig zu machen, dass sie anfingen die schule zu schwänzen. Und keiner hatte es mitbekommen. Wie auch, er war kaum da und er war der festen Meinung, dass seine Familie geschützt leben konnte. Doch Menschen jeden alters konnten grausam sein. Dass es nun seine Kinder traf machte ich traurig und sauer zu gleich. Bisher waren Chris und er nie direkt davon betroffen. Klar bekamen sie mit, dass genau dieses Thema auch in Ihrer Fanszene stattfand. Sie wussten mehr, als die Fans ahnten doch fehlte Ihnen bisher die entscheidende Idee, wie sie Stellung gegen die Machtkämpfe der Fangruppen nehmen sollten. Doch das alles, genauso wie die Terminplanung der nächsten Wochen und Monate rückte gerade ganz weit nach hinten.
Er nahm seine Söhne feste in den Arm, denn worte fehlten ihm gerade. Moritz beruhigte sich wieder und kuschelte sich wie schon seit Jahren nicht mehr an Andreas und auch Michel suchte die Nähe seines Vaters. So saßen sie, ohne Zeitgefühl, in mitten des Jungenzimmers auf dem Boden und hielten sich einfach nur fest als Andreas hörte das es unten an der Haustür klingelte. Doch ihm war es egal wer da gerade kam, denn Steffi war ja unten. Er wollte seine Jungs nun einfach nur im Arm halten und nicht gestört werden, ihm liefen die Tränen und im kreisten tausende gedanken durch den Kopf. Hätte man es verhindern können? Hätten er und steffi es schon eher merken müssen? Fragen über Fragen auf die er keine antwort wusste denn sein schlechtes gewissen machte dies unmöglich.
Er hörte dann Schritte auf der Treppe die leicht schlürfend waren, er kannte diese schritte und kurz darauf hörte er auch die passende stimme dazu zwei Zimmer weiter bei seiner Tochter. Es war alles gedämpft zu hören, wie durch Watte, doch trotzdem hörte er sie.
„Na Prinzessin, so alleine hier?“
Lotta: Ja, Papa spricht mit Michel und Moritz und da soll ich jetzt nicht stören hat Mama gesagt.
Chris: Sollen wir etwas zusammen spielen und zusammen warten bis die drei aus der Höhle gekrabbelt kommen.
Lotta: Oh ja.
Chris setzte sich dann zu Lotta die dort an einem kleinen Tisch mit ihren Puppen und kuscheltieren saß und Teeparty hielt. Die kleine hatte dann Chris noch schnell dem Anlass entsprechend mit Federboa und einem diadem mit Federn und Glitzerfäden verkleidet bevor sie dann auch noch in den Farbtopf ihres Prinzessinnenschminkkastens griff und Chris „verschönerte“ bevor sie sich dann in „gewählten Umgangsformen“ der Teeparty widmeten.
Währenddessen hatte Andreas die Jungs alleine gelassen und gönnte ihnen nach dieser Aussprache, einen moment der Ruhe. Er wollte gerade nicht details wissen wie seine Jungs gemobbt wurden, denn egal wie, es war fürchterlich und grausam. Andreas ging zu Steffi die an der offenen Terrassentür stand und eine rauchte.
Andreas: Seit wann rauchst du denn wieder?
Steffi: Immer dann wenn ich ganz viel Stress habe. Aber so richtig rauchen ist das nicht. Eher paffen.
Andreas nahm die Zigarette und machte sie in den Aschenbecher der immer für Besucher dort stand aus und nahm seine Frau von hinten in den Arm.
Steffi: Hast du erfahren was los ist?
Andreas: Ja, es ist grausam. Mein schlimmster albtraum wird wahr und ich bin froh dass wir Amerika nicht machen, denn dann wäre es vermutlich hier noch schlimmer geworden.
Steffi: Was ist los? Wieso hat Moritz diese Fehltage und sackt mit den Noten so ab?
Andreas: wann haben sich die Jungs das letzte mal mit Freunden getroffen?
Steffi grübelte.
Steffi: Naja, Michel beim tennistrainig und Moritz beim Fussball und wenn die zwei so unterwegs waren denke ich.
Andreas: Haben sie nicht erzählt was sie mit Anton, Leon oder wie die alle heißen gemacht haben?
Steffi: Eher weniger.
Andreas: Lass uns mal besser hinsetzen. Dir reisst es sonst die Füsse gleich weg.
Steffi: Bitte sag nicht dass….
Andreas: Erst setzen. Dann sag ich es Dir und dann will ich mit dem Klassenlehrer sprechen.
Steffi und Andreas setzten sich.
Steffi: Im übrigen dein bruder ist oben bei Lotta.
Andreas: Hab ich mitbekommen. Prinzessinnenteeparty.
Steffi: Na dann kann er ja schonmal seine royalen Umgangsformen trainieren.
Andreas: Das ist grade alles unwichtig.
Andreas begann Steffi über die letzten 1 ½ Stunden aufzuklären und je mehr er sprach und je mehr Steffi verstand worauf das hinaus lief reagierte sie mit Tränen. Tränen die immer mehr wurden. Tränen die Moritz auch gerade vergossen hatte.
Steffi: Wieso hat keiner was mitbekommen?
Andreas: ich weiß es nicht, aber ich will jetzt mit Herrn Konrad sprechen und wissen wieso sie uns nicht schon eher angerufen haben, sondern erst jetzt wo das „Kind in den brunnen“ gefallen ist.
Steffi weinte bitterlich und saß zusammen gekauert auf dem Sofa, während Andreas sich in sein Arbeitszimmer verzogen hatte, um dort in Ruhe ein ernstes Wort mit dem Klassenlehrer seines ältesten zu sprechen. Chris kam mit Lotta, die er huckepack auf dem Rücken hatte, in hühüpf die Treppe runter. Er trug noch immer die Krone und die Federboa und auch das „königliche Make up“ während Lotta schon ihren Schlafanzug trug.
Chris: Die Prinzessin von und zu Schabernack und Blödsinn würde gerne ihrer Frau Mama Gute Nacht sagen.
Steffi wischte sich schnell die Tränen weg, doch Chris begriff, dass hier gerade etwas ganz und gar nicht stimmte, denn er hörte auch seinen bruder nebenan durch die geschlossenen Tür in seinem Arbeitszimmer mit jemanden sprechen, und das nicht gerade ruhig, sondern aufgebracht und sauer.
Lotta sagte Steffi mit Umarmung und Küsschen Gute nacht und wollte sie dann ins Bett bringen.
Lotta: Nein Mama, das soll heute Onkel Chris machen
Steffi: wenn Du das möchtest und es Onkel Chris auch möchte, dann ist es auch für mich ok.
Lotta: Das ist alles schon besprochen, wir haben mein bett schon vorbereitet und er hat sich sogar umgedreht als ich mich umgezogen habe und hat mir mit der neuen Zahnpastatube geholfen, weil ich das ding nicht ab bekommen habe.
Steffi: Was für ein Ding?
Chris: Die versiegelung war da noch festgeschweisst. Aber Zähne sind jetzt tip top sauber gezaubert und ich bring die Prinzessin jetzt ins Bett.
Steffi: Danke, ist das jetzt dein neues Bühnen Make up?
Chris: Nee, aber ich hab deine Abschminktücher nicht gefunden.
Steffi: ach mist, die sind alle, hab ich vergessen heute zu besorgen.
Chris: Nicht schlimm, ich bring jetzt die kleine erstmal ins Bett.
Steffi: ich komm mit hoch und kümmer mich um die Jungs.
So gingen sie die Treppe hoch und Steffi ging dann zu den Jungs und Chris brachte mit einer kleinen Vorlesegeschichte Lotta ins Bett nachdem sie auch schon ihre Sachen für den nächsten Tag auf ihren Stuhl am Schreibtisch vorbereitet hatte und schlief dann auch schnell ein.
Chris fand es immer voll schön den „Zauberonkel“ zu spielen. Vorallem wenn Nichten und Neffen das Alter erreicht haben wo keine windel mehr notwendig mehr war und sie sagen konnten was sie wollen und was nicht. Er verwöhnte die 2 seiner schwester und auch die drei seines Bruders gerne. Er konnte sich noch genau an die gesichter der beiden Jungs erinnern, als er mit beiden einen Nachmittag verbracht hatte und sie dann mit der Playstation 4 überrascht hatte. Die Jungs waren überglücklich, nur Andreas fand das nicht so lustig. Vorallem weil sie dann gar nicht mehr davon wegzubekommen waren.
Chris und Steffi kamen gerade gleichzeitig aus den Zimmern und Chris sah wieder dass Steffi geweint hatte.
Chris: Was ist eigentlich genau los?
Steffi: Nicht hier auf dem Flur. Aber ich geb Dir jetzt erstmal meine Reinigungsmilch.
Chris folgte Steffi ins Bad, wo sie ihm dann Kosmetiktücher und reinigungsmilch gab womit er sich dann die Kinderschminke entfernte.
Steffi: Ich geh schonmal runter. Kommst dann einfach dazu.
Kurze zeit später stand steffi wieder an der terrassentür und rauchte eine und Chris kam die Treppe runter und war etwas schockiert seine Schwägerin rauchend zu sehen. Seit Jahren hatte sie die Glimmstängel adakta gelegt und jetzt rauchte sie wieder und ihr liefen die tränen.
Er ging gerade zu Ihr als Andreas aus seinem Arbeitszimmer kam.
Steffi machte sofort die Zigarette aus und drehte sich zu ihm
Steffi: was sagt Herr Konrad?
Chris: Das ist doch der Klassenlehrer von Moritz. Jetzt mal raus, klärt mich auf, was ist hier los?
Andreas: Die Schule hat immer wieder kontakt versucht aufzunehmen. Auch drüben in der Firma haben sie angerufen. Dort wurde mir aber nichts weitergeleitet dass die schule um dringenden Rückruf bittet. Bruder, hast Du für Moritz mal entschuldigungen unterschrieben, oder Klassenarbeiten.
Chris: Nee, dass ist eure Aufgabe, da halt ich mich raus. Ich sollte mal Latein oder war es Deutsch unterschreiben, aber dass hab ich dann schön sein lassen.
Andreas: Ist nur unsere gemeinsame Unterschrift gespeichert oder auch einzel Unterschriften?
Chris: Ich glaube sowohl als auch. Bruder, was ist los?
Andreas: Meine Jungs werden von Ihren Mitschülern gemobt, vorallem seitdem ich im Anzug vor Dir in Brautkleid und lackierten Zehen in Pumps gekniet habe und es nun heisst, dass wir nicht Brüder wären, sondern ein homosexuelles Paar und die Jungs durch künstliche befruchtung gezaubert wurden.
Steffi: Das ist nicht wahr.
Andreas: Doch. Auch Michel hat einige Fehltage, hauptsächlich an Tagen wo ich nicht da war. Herr Konrad sagte mir, dass beide aber kurz vor Schulschluss von einigen Lehrern an der Schule gesehen wurden und die zwei dort auch immer ihre Räder angeschlossen haben.
Chris: So dass es nicht auffiel, wenn Mama da oder wer anders, dass sie dort gar nicht sind.
Steffi: Und waren so immer vorbereitet falls ich sie mal überraschend von der Schule abgeholt habe.
Andreas: Was aber noch unklar ist, alle entschuldigungen waren per Computer geschrieben und Handschriftlich unterschrieben, auch die ganzen Klassenarbeiten. Schatz, was sind „schülerplaner“?
Steffi: Das sind die Hausaufgabenhefte welche sie von der schule bekommen haben. Wieso?
Andreas: Ach die heißen Schülerplaner. Ok, egal. Da waren regelmäßig nachrichten der Lehrer drin, die auch immer unterschrieben waren.
Chris: Aber ihr habt nix unterschrieben?
Steffi: Richtig.
Chris: wo haben die zwei den Planer?
Steffi ging in den Flur, wo die Schulrucksäcke der Jungs und Lottas ranzen standen und hollte sie raus und blätterte dann schon rein während sie zurück ins wohnzimmer ging wo Chris und Andreas standen.
Steffi entdeckte die mitteilungen und auch die Unterschriften und zeigte sie dann Chris und Andreas.
Chris schaute ganz genau und hielt dann auch die eine Seite gegens Licht.
Chris: wusste ich es doch. Eure Jungs sind ganz schön gewitzt.
Andreas: wieso?
Chris: Schau mal genau. Steffi, haben sich die Jungs in letzter zeit häufiger hartgekochte Eier gewünscht die sie mit in die Schule nehmen können.
Steffi: Ja, ja, jetzt wo Du es sagst. Mindestens einmal die woche wollte sie eier mitnehmen. Aber ich versteh nicht.
Andreas: Schatz, die haben das ei benutzt um von einem anderen Schriftstück unsere Unterschrift auf das was sie unterschrieben haben mussten zu teleportieren.
Chris: So und jetzt klärt mich mal in vollem Umfang auf was hier genau los ist. Denn so richtig verstanden habe ich es bisher noch nicht.
Andreas begann dann Chris komplett einzuweihen was los ist und Chris bot sofort an, ebenfalls als Nachhilfe lehrer zu fungieren.
Chris: Nur bitte nicht in Französisch.
Andreas: Das haben sie zum Glück noch nicht, dass kommt bei Moritz erst nächstes Jahr. Aber es würde uns mehr helfen wenn Du dich mit Lotta beschäftigst, denn die würde sonst bis weihnachten viel zu Kurz kommen.
Chris: Kein Problem, ich fahr sie auch zum Ballett, aber nur wenn ich da nicht mitmachen muss. Die Königlichen Teepartys reichen.
Steffi: Das bekommen wir hin.
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Ein Amerikanischer (Alb) Traum
FanfictionWie der Titel schon sagt geht es in dieser FF um Andreas und Chris in Amerika. Ob es ein Traum oder eher Albtraum wird, erfährt ihr in dieser Geschichte.