Kapitel 3
Chris hatte sich dann auch ein paar Unterlagen zusammengepackt, besser gesagt er hatte sich mehrere Kisten mit Fanpost in sein Auto geräumt, denn die wollte er, wenn er schon alle dran arbeiten musste in ruhe bei sich zuhause bearbeiten und lesen. Als er dann nochmal ins Büro ging um seinen Laptop zu holen traf er auf Hilde.
Hilde: Machst Du jetzt auch die Fliege?
Chris: Ja, mit einem Auto voll Fanpost. Mir fällt da oben alleine die Decke auf den Kopf.
Hilde: Habt ihr nochmal gesprochen wegen Amerika?
Chris: Ähm, ja. Aber Andreas ist dagegen.
Hilde: Aber Du willst es?
Chris: Ich würde mir halt gerne das mal genau anhören wollen was die von uns genau wollen, weil eigentlich könnten die ja das Showkonzept einfach so abschauen. So schwer ist das ja nicht.
Hilde: Ja, aber sie wollen euch haben, weil sie kein passendes Magierduo haben.
Chris: Sprich wenn wir nicht wollen, dann wird es das in Amerika nicht geben.
Hilde: So hab ich es verstanden, aber das soll halt alles bei denen in New York besprochen werden.
Chris: Also hängt jetzt alles an Andreas.
Hilde: So sieht es aus.
Chris: Na super.
Hilde: Dann fahr Du mal nachhause. Und grübel nicht mehr zu sehr. Andreas wird mit Steffi sprechen und dann sehen wir weiter. Bisher hat sie euch noch nie Steine in den weg gelegt.
Chris: Ja, aber einmal wird immer das erste mal sein. Und eines hab ich gelernt. Unterschätze nie eine Frau wenn der Mann/ Partner Workaholic ist.
Hilde: Nun mal den Teufel nicht an die Wand.
Chris wurde traurig.
Hilde: Was ist los Chris?
Chris: Ach schon gut.
Hilde: So nicht mein Lieber. Also raus mit der Sprache.
Chris: Hätten wir nicht so großen erfolg und hätten nicht soviel gearbeitet in den letzten Jahren, dann wäre ich vielleicht auch verheiratet und hätte vielleicht schon eigene Kinder.
Hilde: Ach daher weht der Wind. Aber Du sagtest doch in Stuttgart dass du jemanden kennengelernt hast.
Chris: Ja, Charlotte. Sie hatte keine Ahnung wer ich bin. Doch dann wurde sie zu Zauberwelten geschleift von einer Freundin und Zack Boom, wollte die Frau mit mir nichts mehr zutun haben.
Hilde: Christian irgendwann kommt eine Frau und der ist es egal was Du beruflich machst und wieviel Geld Du hast, weil sie dich so liebt wie Du bist.
Chris: Du sprichst wie meine Mutter.
Hilde: Na, ingewisserweise bin ich dass doch. Eure Tourmutti.
Beide mussten lachen.
Hilde: Na siehste, jetzt lachst du wieder.
Chris nahm Hilde in den arm und verabschiedete sich dann von ihr um nachhause zufahren.
Dort machte er es sich bequem und fing an zu lesen. Es waren wieder unzählige Liebesbriefe und Liebesgedichte dabei. Teilweise waren auch Fotos der Fans dazugelegt, so dass er sah wer ihm dass geschrieben hat. Er fragte sich ob die Frau, von dem Hilde und seine Mutter ihm immer prophezeiten, vielleicht ein Fan war. Er schweifte mit den Gedanken voll ab und malte sich aus, wie es wohl sein könnte einen „Fan“ zu daten und zu lieben. Doch dann kam er zu dem Schluss, dass das mal überhaupt kein guter Plan war.
Er verwarf diese Gedanken und nahm sich die weitere Post vor. Bevor er gefahren war hatte er noch 100 Begleitschreiben ausgedruckt und machte nun die Karten und Rückumschläge so fertig dass sein Bruder nur nochmal die Karte rausnehmen musste, seine Unterschrift drauf hauen und dann konnten diese zurück an den Absender.
Teilweise waren es auch wunderbare Fotos die die Fans signiert haben wollten. Chris vertiefte sich in die Briefe, Bilder und tauchte damit ab in eine andere Welt.
In einer Welt fern ab der Magie war auch Andreas gerade, nämlich der des Familienvaters.
Steffi hatte ihm beim Einkäufe verstauen noch weiter auf den Zahn gefühlt, doch Andreas hatte nichts gesagt. Sie merkte das irgendwas nicht stimmte, doch scheinbar war es etwas was Andreas erst mit sich selbst ausmachen will und deshalb ließ sie ihn erstmal in Ruhe.
Sie kochten dann zusammen das Mittagessen und nach und nach kamen dann ihre drei Kids aus der Schule. Moritz war in der 8. Klasse, Michel in der 6. und Lotta war seit kurzem in der 2. Klasse.
Nachdem sie alle zusammen zu Mittag gegessen hatten, verzogen sich die Jungs auf ihre Zimmer um ihre Hausaufgaben zu machen und Lotta saß am Esstisch und Andreas neben ihr und gab ihr etwas Hilfestellungen während Steffi sich um das geschirr kümmerte und noch andere Aufgaben im Haushalt erledigte.
Es war für sie etwas entspannter wenn Andreas da war, weil sie dann nicht alles alleine machen musste, sondern Andreas sie bei allem unterstützte. Egal ob Haushalt oder Kinder. Sie konnte sich immer auf ihn verlassen. Wenn er was versprach dann hielt er es auch. Beruflich war er sehr eingespannt, doch sie wusste das ihm diese Zeit mit der Familie sehr wichtig war und sein Versprechen sich mehr zeit für seine Familie zu nehmen hatte er seitdem auch zu 100% eingehalten. Was auch der heutige Tag zeigte.
Steffi war es gewohnt dass Andreas viel und oft auch kurzfristig unterwegs war, aber auch war sie es gewohnt dass wenn er da war viel nebenan in der Werkstatt am Schrauben und tüfteln war. Dort verlor er gerne mal die Zeit, doch wie gesagt, sie kannte es so. Sie war nun seit 16 Jahren mit Andreas zusammen. Hatte ihn als Andy McJoy kennen und lieben gelernt und so die Anfänge als Chris und er sich zusammengetan hatten miterlebt. Die höhen und auch die Tiefen, war sie mit ihm gegangen und hatte ihm immer den Rücken gestärkt und das würde sie auch in Zukunft tun, denn sie liebte ihn so wie er war. Als ihr Andy, oder als Andreas Ehrlich. Sie wusste dass er alles tat um sie und die Kinder aus der öffentlichkeit raus zuhalten. Nur wenige wussten wie sie aussah, oder wie die Kinder aussehen, wobei Moritz seinen Papa nicht mehr verleugnen kann. Moritz sah aus wie Andreas in klein.
Auch die Kinder waren damit aufgewachsen dass ihr Papa im Rampenlicht stand und mit dem Onkel viel unterwegs war, sie waren da wie Steffi auch reingewachsen und sie wusste noch etwas. Egal was kommen würde, sie würde zu ihrem Mann halten, denn jeder Erfolg, könnte auch so schnell vorbei sein wie er gekommen war und wenn einer der Brüder keine Lust mehr hatte oder aus anderen Gründen nicht mehr konnte, dann würde der Erfolg ganz schnell vorbei sein, und ob Andreas dann Solo auch so erfolgreich wäre, dass wüsste niemand.
Deshalb fand sie es auch gut, dass sie trotz des Erfolges bodenständig geblieben waren und nicht im puren Luxus lebten. Sie mochte das auch gar nicht genauso wenig wie Andreas und Chris. Sie sahen die Privilegien dieses Lebens, aber sie warfen ihr Geld nicht zum Fenster raus.
Während Andreas dort neben Lotta saß und seinem Kind bei dem was sie tat zuschaute dachte er nach. Sollte er Steffi von Amerika erzählen? Das Angebot war nicht schlecht. Aber er hatte versprochen mehr zeit mit der Steffi und den Kindern zu verbringen. Amerika würde bedeuten längere Zeit komplett weg zu sein. Die Tour war extra so geplant dass er ein teil der woche zuhause sein konnte. Klar gab es auch mal zeiten wo er 2-3 wochen am Stück nicht da war, so wie letztes Jahr in Münster oder dieses Jahr in Stuttgart. Doch da war er in Deutschland und konnte mal eben nachhause wenn er gewollt hätte, bzw Steffi und die Kinder konnten zu ihm kommen, so wie sie es auch an den wochenenden getan haben und direkt von stuttgart waren sie ja dann auch in die ferien geflogen. Dort waren es auch Steffi und die Kinder die ihren Papa animierten was zu posten um den Fans zu zeigen was er so trieb. Solche Momente überraschenten Andreas dann immer sehr, doch er gab nicht immer nach, denn sein Privatleben war ihm heilig. 3 Monate oder länger in Amerika arbeiten, dass ging einfach nicht. Wann auch. Von Dezember bis Juni sind wir wieder auf Tour. Dann Urlaub so wie jedes Jahr und dann mit vollgas an der neuen Show arbeiten. Es war einfach keine Zeit sich da solange zeit zu nehmen. Es ging einfach nicht.
![](https://img.wattpad.com/cover/162185576-288-k352008.jpg)
DU LIEST GERADE
Ein Amerikanischer (Alb) Traum
Hayran KurguWie der Titel schon sagt geht es in dieser FF um Andreas und Chris in Amerika. Ob es ein Traum oder eher Albtraum wird, erfährt ihr in dieser Geschichte.