Kapitel 56

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Kapitel 56
Für Silvie war es eine unruhige Nacht, denn sie kämpfte mit dem Jetlag und mit einem sich im Bett wie ein Brummkreisel drehenden Bruder. Letzteres fand sie aber nicht so wild, denn das kannte sie von Ihren Kindern, doch es zeigte ihr, dass Ihr Bruder mit irgendwas ganz gewaltig kämpfte und das war nicht der Kater, den er definitiv haben würde wenn er wach würde.
Von ihrem Mann hatte sie auch schon die Nachricht, dass ihr unbezahlter Urlaub bewilligt war und er sogar schon mit Ehrlich Entertainment geklärt hatte das sie entweder mit Ihren Brüdern zurück kommen würde, oder mit Ihrer Mutter, so dass für alle eventualitäten Tickets reserviert waren.
Andreas war erst von Manu und Konny aufgeklärt worden, das Hilde angerufen hatte und sie herausgefunden haben in welchem Hotel Chris sich befindet, nachdem er seine Frau und Kinder zum Flughafen gebracht hatte. Leider konnte er sie nicht bis zum Gate bringen, da eine riesen Reisetruppe von Sportschülern mit ihren Trainern auch dort waren und auf Ihren Flug nach Deutschland und er dort ein Fanclubshirt ausgemacht hatte.
Ihm fiel darauf wieder ein, dass er ja noch mit einem Fan kontakt aufnehmen wollte, damit sie seine Jungs im Auge behielt, doch das musste auch weiterhin warten, denn nun fuhr er wieder zu Konny und Manu und seiner Mutter um dann endlich den Hotelnamen zu erfahren, um seinen Bruder in den Hintern zu treten.
Konny: Wir setzen uns jetzt erstmal und reden in Ruhe, ohne das wir darauf achten müssen, dass deine Kids um die Ecke kommen.
Andreas: Das können wir immernoch, wenn ich endlich mit Chris gesprochen habe.
Manu: Gib ihm bitte noch 24 Stunden, dann wird sich alles klären, glaub mir.
Andreas: ich hab keine 24 Stunden mehr. Unser Managment muss jetzt wissen was los ist und ob wir mit den Amis reden können.
Konny: Bitte glaub uns, Du hast noch 24 Stunden, und dann wird Hilde wieder anrufen und dann sind wir alle schlauer.
Andreas: Woher nehmt ihr die weisheit, dass in 24 Stunden alles geklärt sein wird.
Manu: Sagen wir es so, weibliche Inutition.
Andreas: Na los, sagt mir den Hotelnamen und ich fahr das von Bruder zu Bruder klären.
Heidi: Ich hab auch irgendwie dass gefühl dass ihr zwei Andreas absichtlich hindert dorthin zufahren, weil ihr etwas wisst, was wir nicht wissen.
Manu: Bitte vertraut uns. Es wird sich alles klären.
Andreas suchte den Augenkontakt mit Janina und Coleman, aber auch die gaben Ihm zu verstehen, dass sie ihm nicht helfen wollen oder können.
Andreas: Na ganz toll, ihr haltet also zusammen.
Manu: Wir sind eine Familie die zusammenhält und die hast Du auch. Du musst es nur zulassen.
Andreas: Was war denn heute in eurem Frühstück, dass ihr aufeinmal so weise seid?
Konny: Ein Clown 😊
Andreas: Aha, ich hoffe er hat geschmeckt.
Heidi: Mich würde eher interessieren wonach er geschmeckt hat, denn dann könnte ich mir überlegen ob ich den vielleicht auch mal probieren möchte.
Alle fingen an zu lachen. Manu nahm dann Andreas in den Arm und sagte zu ihm: Vertrau auf euren Familienzusammenhalt. Es wird sich alles klären.
Andreas und heidi verstanden nur Bahnhof.
Heidi: Wie spät ist es jetzt in Deutschland? Ich verrechne mich scheinbar immer und erreiche nur Silvies Anrufbeantworter.
Janina: Wir haben jetzt 12Uhr mittags, dann ist es in Deutschland jetzt 5Uhr morgens.
Heidi: Oh, nee, da ruf ich nicht bei Silvie an. Dann warte ich noch etwas, sie hat ja frei und will bestimmt ausschlafen.
Andreas: Sag das nochmal
Heidi: Ich warte noch mit anrufen, weil sie frei hat und bestimmt ausschlafen will.
Andreas: Wielange hat sie schon frei? Bzw. wie lange hat sie insgesamt frei.
Heidi: Eine Woche, wegen Überstundenabbau, und ab wann, weiss ich nicht genau. Nur dass es jetzt so ist und halt eine Woche.
Andreas zählte 1 und 1 zusammen.
Andreas: Manuela Reimann, kann dass sein, das meine Schwester aufdem Weg hierher ist und sich um Chris kümmern soll.
Manu: Beim Topfschlagen würde ich jetzt warm sagen.
Andreas: Verdammt, Silvie ist schon hier.
Konny: Ganz heiss.
Manu: Gib ihr Zeit, sie muss sich da erst um 1-2 andere Baustellen kümmern und dann wird sie sich melden. Ich hab sie gestern getroffen und auch per whatsapp Kontakt. Sie braucht ein paar Stunden, weil es Chris nicht ganz so gut geht.
Heidi: Was ist mit Christian?
Konny: Heidi, nicht aufregen. Deine Tochter hat alles im griff.
Andreas: ich will jetzt sofort wissen, in welchem Hotel die beiden sind. Das ist absolut dämlich das silvie hier ist. Wenn es Chris schlecht geht, sind wir doch alle hier gewesen die er um Hilfe hätte fragen können.
Manu: Chris hat nicht um Hilfe gefragt. Silvie hatte keine Ruhe mehr, nachdem er sie in etwas anderem was in Deutschland war um Hilfe gebeten hatte, aber da ist alles geklärt.
Heidi: Was ist in Deutschland los, dass Chris seine Schwester um Hilfe bitten musste?
Konny: Das soll er Euch selbst sagen, aber wie gesagt, dort ist privat bei Chris alles geklärt. Er sollte sich nur überlegen, ob er nicht umziehen möchte.
Andreas: Halt Stopp, wieso seid ihr sogut informiert und ich nicht?
Heidi: Das wüsste ich auch gerne.
Janina: Ich setz dann mal Tee und Kaffee auf, denn das wird jetzt länger dauern.
Andreas und Heidi setzten sich während Janina sich um getränke kümmerte und Konny schonma mit erzählen begann und er erzählte sehr ausführlich um zeit zu schinden, denn Silvie hatte Manu heute früh darüber informiert, dass sobald Chris einigermaßen fit ist und sie ihn mal 1-2 Stunden alleine lassen kann ohne zu befürchten, dass er wieder „spazieren“ geht, sie zu ihnen kommen will, denn mit Kater zum Arzt hatte keinen Sinn, da jeder Mediziner dann alles auf den Alkoholkonsum schieben würde.
Manu informierte Silvie, dass Andreas ihnen auf die Schliche kam und sie sich beeilen müsse, doch das tat sie bereits und saß als die Whatsapp kam schon im Taxi und war auf den weg zu ihnen, was sie Manu auch direkt zurück schrieb, die sich dann mit den worten „10 Minuten“ zu den anderen setzten.
Konny verstand direkt und war sehr erleichtert und Manu erzählte dann soweit weiter, dass sie trotzdem nicht zuviel preis gaben, denn dass sollte Silvie selbst tun. Gerade als Andreas und Heidi schon wieder Fragen über Fragen stellten klingelte es an der Tür und Coleman ging öffnen, und kam auch wenig später wieder an den Tisch.
Janina: Wer war es?
Coleman: Eine Dame aus Deutschland
Andreas: Wie eine Dame aus Deutschland?
Silvie: Na ich, hallo Mama, Hallo großer bruder.
Heidi sprang sofort auf und begrüßte ihre Tochter freudig, während sich Andreas zurück lehnte und die Arme verschränkte.
Silvie: Willst Du mich nicht begrüßen?
Andreas blieb weiterhin so sitzen und sagte nur mit ausdrucksloser Stimme: Hallo
Silvie: Ok, hab verstanden, Du bist sauer.
Andreas: Kannst Du mir mal bitte erzählen, was Du hier machst, und wieso wir es von Manuela und Konny erfahren müssen, statt von dir selber. Du fliegst einfach her, ohne das wir wissen wo Du bist. Dir hätte wer weiß was pasieren können, der Vogel hätte abstürzen können, und dann?
Silvie: Jetzt halt mal die Luft an. Ich hab 1) trotz Eures Unglücks keine Angst vor Fliegen, nur ordentlichen Respekt. 2) war ich schon mehrfach kurz davor her zukommen auch noch als ihr in Las vegas wart und Mama im Krankenhaus, aber da durfte ich nicht kommen, weil ihr ja befürchtet habt, dass mich die Presse verfolgen könnte und so Euer geheimer Ort auffliegt. 3) Bin ich jetzt hier, und ich bin im richtigen Moment angekommen um mich um den kleinen zu kümmern, der nämlich einige Probleme hat, wie ich seit 2 Stunden weiss, er euch damit aber nicht belässtigen wollte, doch bzgl. Eines Probloems hatte er mich schon eingeweiht, was ich in Deutschland dachte, wäre geklärt, doch da steckt noch ein bisschen mehr hinter, zumindest was Chris betrifft, wodurch ja auch Euer Streit zustande kam. 4) hab ich beim Kontakt mit Chris gemerkt, dass was mit ihm nicht stimmt und nachdem ich jetzt weiss wie es ihm wirklich ging nachdem er aus der Fahrschule raus ist und bis ihr ihn ja wohl mehr tod als lebendig gefunden habt ging, weshalb ich ihn zum Arzt schleife sobald er kein Alkohol mehr im Blut hat.
Heidi: Und wo ist er jetzt?
Silvie: In meinem Hotelzimmer und schläft seinen kompletten Rausch aus. Während in seinem Zimmer was repariert werden muss.
Andreas: er hat sein Zimmer demoliert?
Silvie: Es war nur etwas stürmisch und dabei ist die Zimmerkarte abgebrochen. Ist Dir auch schon passiert und laut Hotel ist denen das mit den Karten lieber als noch früher wenn die Schlüssel abgebrochen sind.
Andreas: Ihm ist die Karte in dem Schlitz neben der Tür für das Licht abgebrochen?
Silvie: Exakt und ich soll dir ausrichten, dass das Texanische Bier ziemliche Kopfschmerzen macht.
Andreas: Hab ich auch schon festgestellt, dank Coleman und Konny.
Silvie: Aber jetzt hörst Du mir mal zu. Wann hab ich Dir und deinen Beziehungen hinterher spioniert?
Andreas: Soweit ich weiss nie.
Silvie: Und wie oft hast Du mir hinterher spioniert?
Andreas: Auch nie, weil es deine Sache ist.
Silvie: (wurde laut) Und warum tust Du es dann immer und immer wieder bei Chris?
Andreas: ich will ihn doch nur schützen.
Silvie: Ist er dein bruder oder dein Sohn?
Andreas: ich hab Papa versprochen auf ihn aufzupassen.
Silvie: Lass Papa aus dem Spiel und antworte auf meine Fragen!
Heidi: Wie sprichst Du denn mit deinem bruder?
Silvie: So wie es leider grade nötig ist, macht mir weiss gott kein Spaß aber es muss sein, denn zwei zerstrittende Brüder die zusammen eine Firma mit knapp 100 Angestellten führen und dazu gemeinsam auf die Bühnen müssen, ist nicht grade toll.
Heidi: Aber sie hätten sich auch so wieder vertragen.
Silvie: Nein hätten sie diesmal nicht. Mama, sieh es so, als wenn Papa mich her geschickt hat um mal auf den Tisch zu hauen und den beiden Sturköpfen in den Arsch zu treten.
Heidi: SILVIE
Silvie: Sorry Mama aber ich muss grade mein sehr gutes elternhaus und sämtliche benimmregeln verdrängen, denn anders bekommt man deine Söhne nicht zurecht gerückt.
Heidi wollte noch was sagen, doch Silvie bat sie einfach nur zuzuhören.
Silvie: Also, ich warte auf deine Antwort. Ist er dein Sohn oder dein Bruder.
Andreas: Mein Kleiner Bruder.
Silvie: Vergess das Kleine endlich und respektiere ihn als erwachsenen Mann. Als einen Mann den man nicht ständig disst. Als einen Mann der sich genauso wie du den Arsch für eure Arbeit und Eure Fans aufreisst und dadurch sogar sein privatleben hintenanstellt. Einen Mann der sich danach sehnt die Liebe seines Lebens zu finden und auch eine Familie zu gründen, denn er will nicht erst mit 40 oder so Vater werden und wenn sein Kind dann Abitur macht von den Klassenkameraden für den Grossvater gehalten werden. Er ist immer sehr selbstbeherrscht in Interviews und auch zu Eurem programm gehört es dazu dass er der ewige Single ist, doch hast Du einmal überlegt wie es für Ihn ist Freundinnen verstecken zu müssen. Freundinnen die er liebt. Freundinnen die immer wieder reißaus nehmen weil sie damit nicht klar kommen das er flirten „muss“ auf der Bühne. Andreas, unser Bruder ist und bleibt immer unser Bruder, egal ob mit Freundin oder Ohne und auch er verdient eine Privatsphäre. Eine Privatsphäre in die sich weder Mama noch wir uns einmischen. Ich war bei Kristin auch skeptisch, doch ich habe die Beziehung respektiert und dachte, er wird schon wissen was er tut. Doch ich habe erst eingegriffen als er mich drum bat und nun hat er ruhie vor Ihr. Aber er befürchtet, dass Du Dich bei der nächsten Freundin auch wieder irgendwann dazwischen hängst, sobald Du negative Vibes spürst. Und diese Befürchtungen machen ihn gerade fertig. Richtig fertig. So fertig dass er nie wieder zaubern will. Weder mit Dir noch alleine.
Andreas hatte seiner Schwester zugehört und war zutiefst ergriffen. Seine Frau hatte ihm das auch schonmal gesagt, doch sie war nie so direkt wie Silvie gerade. Er wusste das alles selber, doch er hatte es immer wieder verdrängt, weil er nur eines wollte. Das sein Bruder gesund und glücklich war.

Ein Amerikanischer (Alb) TraumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt