Kapitel 26
Während Andreas und Chris frühstückten machte sich Chris ein paar Notizen, die aber Andreas nicht so verstand, denn ihm fielen beim essen immer wieder fast die Augen zu.
Chris: So ab mit ihr ins Bett, so bist Du zu gar nichts zu gebrauchen und ich räum auf und geh dann rüber, und sorge dafür dass wir nicht noch mehr Probleme bekommen.
Andreas nickte nur und schlappte dann die Treppe und Chris räumte den Esstisch auf. Dabei fiel ihm noch was ein, was er Andreas fragen wollte und ging nochmal zu ihm, doch als er sah wie Andreas da auf dem Bett lag und süß und seelig eingeschlafen war bevor er sich ausziehen und zudecken konnte, schnappte er sich nur die Decke, legte sie über seinen bruder und verließ den Raum.
Gerade als er seine Schuhe und Jacke anzog kam Steffi wieder.
Chris: Wo warst Du denn?
Steffi: Erst kurz bei Moritz und Michel und dann in der Schule.
Chris: Und?
Steffi: Die Lehrer sind das letzte, die wollen nichts machen und abwarten. „Das würde sich nach und nach von alleine wieder legen“ Sowas hab ich echt noch nie erlebt. Ich ruf jetzt mal eine Bekannte an, die hat mir da mal was erzählt und ich denke, dass könnte für die Jungs was sein.
Chris: Und was?
Steffi: Lass mich erstmal telefonieren. Ich ruf Dich dann an. Ach so, wenn Du Lotta holst, Oma macht heute Milchreis, da will sie bestimmt auch was von haben.
Chris: Nicht nur Lotta, oh Mamas Milchreis ist soooooooo lecker.
Steffi: Dann hol die kleine ab und fahr hin. Die Menge die Heidi aufgesetzt hat reicht für Euch alle. Andreas wieder im Arbeitszimmer?
Chris: Nein im Bett, bzw quer auf dem Bett und schläft. Ruf mich nachher an wenn Du telefoniert hast, ich bin nebenan und bereite das Wochenende vor.
Steffi: Wohin müsst ihr?
Chris: TV Show in Finnland und die Halle anschauen und ausmessen.
Steffi: Dann viel Spaß
Steffi war heute komisch, was die Jungs anging voll im Kampfmodus, aber als es um die Termine ging sehr traurig und in sich gekehrt. Chris verstand die Frauen nicht. In der einen sekunde so und in der nächsten so. Eine Exfreundin hatte ihm das mal versucht zu erklären, doch nach 3 Sätzen konnte er schon nicht mehr folgen. Er war halt keine Frau sondern ein gestandener Mann, dem nur die richtige Frau an seiner Seite fehlte.
Oft fragte er sich, ob er wohl immer Single bleiben würde, weil er so ein Arbeitstier war und seine bisherigen Beziehungen genau daran scheiterten. Es würde auch nicht weniger mit dem Arbeiten, ganz im gegenteil, das Neue Programm war schon in Planung und die Auslandstermine würden auch nach und nach mehr werden, wenn die kommenden gut liefen. Da fiel ihm ein, er musste dem Sprachcouch noch seine Rechnung überweisen.
Als er dann in die Firma kam saßen alle vor einem Monitor und schauten sich aufnahmen an um diese auszuwerten wo noch seitens der technik nachgebessert werden musste, wodurch keiner Chris sofort bemerkte der sich dann erstmal dazustellte und mit schaute.
Nach einiger Zeit entdeckte chris aber dann was und tat das dann auch kund worauf sich 15 gestandene Männer so erschreckten dass Chris nicht anders konnte und ihm ein „ Da seht ihr wie ein mensch bis unter die Decke springt“ rausrutschte. Alle mussten lachten.
Doch dann wurde gearbeitet und ohne Lottas super Idee, dass Chris sich einen Wecker stellen sollte, hätte er es glatt vergessen Lotta von der Schule abzuholen.
Lotta kam auch direkt angerannt als sie Ihren Onkel vor der Schule stehen sah. Wo beide jetzt hinfahren, daraus machte Chris ein großes Geheimniss und Lotta fand es richtig uncool als Chris dann in die Einfahrt vom Heidis Haus fuhr.
Lotta: Ich will nicht zu Moritz und Michel.
Chris: Ich möchte zu Oma, denn die hat was ganz leckeres heute im Kochtopf.
Lotta: Oma hat immer leckere Seiten im Kochtopf.
Chris: Aber nur selten Miiillllccchhhhhrrrreeeeiiisssss
So schnell konnte Chris gar nix mehr sagen, geschweige denn hinterher laufen, wie Lotta aus dem Auto raus und an der Haustür war.
Heidi machte auf und Lotta fiel ihrer Oma direkt um den Hals um dann aber sofort die Schuhe und Jacke von sich durch den Flur zu werfen und richtung Esszimmer zu rennen wo es schon nach Milchreis und Zimt und Zucker sowie Apfelkompott roch.
Chris: Halt stopp fräulein, wo gehören die Schuhe und die Jacke hin.
Heidi: Lass sie doch, ich mach das.
Chris: Nein, sie muss es genauso lernen wie wir früher. Verstehe einer die Frauen, als Mama voll streng und räum das weg und dieses und als Oma alles durch gehen lassen.
Heidi: Christian, wir als Oma, bzw Du als Onkel, wir können verwöhnen und auch mal Regeln ausser gefecht setzen die Steffi und Andreas verhängen, die Kinder wissen wo sie was dürfen und wo nicht und wir zwei wir schauen jetzt dass wir den dreien ein so normales Leben wie möglich bescheren, aber unterstützen auch Andreas und Steffi dabei dass auch zuhause wieder alles normal laufen kann.
Chris: Naja, normal ist relativ. Aber das wir mit dem was wir tun, mal so erfolgreich werden….
Chris verstummte und wurde nachdenklich.
Heidi: Papa und ich haben immer an Euch immer geglaubt, ihr habt auch an Eure Träume geglaubt und dafür gekämpft und ich weiß ihr kämpft auch jetzt dafür dass die Kinder so normal wie möglich ohne Neid und Missgunst leben können. Na komm, Du bist doch auch nur wegen dem Milchreis hier.
Chris: Gar nicht.
Heidi schaute etwas über ihren Brillenrand
Chris: Erwischt, ja, als Steffi sagte was es hier heute gibt hab ich die Weckfunktion nochmal extra 5 mal überprüft um es bloss nicht zu vergessen dass ich die kleine abhole und mit ihr herfahre, denn bei mir hätte es heute Pizza oder Bürger von der goldenen Möwe gegeben.
Heidi: Oh, ist das ein neues Lokal, hab ich noch gar nix von gehört.
Chris lachte nur und ging dann nachdem er Lottas Schuhe und Jacke aufgehängt hatte und auch seine Schuhe und Jacke dazugehängt bzw gestellt hatte Hände waschen und setzte sich dazu und fing an sich auf den Teller zu packen. Erst jetzt fiel ihm auf, dass für Lotta und Ihn mit gedeckt war, denn neben dem Teller standen die Gläser und auf jedes war der Name graviert.
Chris: Du hast gewusst dass wir her kommen?
Heidi: Mir war klar, dass Steffi es Dir sagen wird und ich kenn Dich, Eierpfannkuchen, Senfsoße und Milchreis, damit bekomm ich Dich immer hergelockt.
Chris stand auf, nahm seine Mama von hinten in dem Arm und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.
Chris: Danke Mama, ich hab dich lieb.
Heidi: Ich Dich auch mein Spatz und jetzt lasst uns essen.
Es war echt lustig, und es schmeckte so toll, und alle aßen sich richtig satt. Chris musste immer wieder auf sein Glas schauen, denn er wusste noch genau was das für eine Arbeit war. Sein Vater lebte noch und Chris war wieder mal auf Last Minute Geschenke Suche als er diesen Gravierstift für Glas stieß. Den hatte er dann gekauft und war 3 Tage hintereinander bei Ikea, weil es halt nicht so vom ersten Moment super klappen wollte, doch jeder hatte dann an Heiligabend ein Glas geschenkt bekommen, wo die Namen drauf standen und immer eine kleinigkeit die zu dem jenigen passte. Lotta war damals noch ganz klein und hatte deshalb einen Schnuller drauf gemalt bekommen, Moritz hatte einen Teddy und Michel eine Schnecke. Seine Mama einen Topf mit einen Kochlöffel. Das war das letzte Weihnachten mit seinem Papa und seine Mutter hatte dann sich gewünscht dass alle ihre Gläser bei ihr lassen wo sie immer in der Vitrine standen und nur zu Familienessen rausgeholt wurden. Chris wurde etwas melancholisch und verdrückte sich die Tränen. Erst jetzt wurde Chris klar was heute für ein Tag ist, Papas Todestag. Ihm wurde klar, wieso seine Mutter vorhin von locken gesprochen hatte, denn Chris musste jedes Jahr von Andreas oder Silvia zu seiner Mutter gelockt werden und alle gingen dann zusammen zum Friedhof.
Chris nahm seine Mama nochmal in den Arm: gehen wir nachher zum Friedhof?
Heidi: Ja, aber erst wenn Steffi und Andreas hier sind, die sind grade beim Schulamt um den alles für die große Reise zu vorzubereiten.
Chris: Wie was wo?
Moritz: Michel und ich dürfen 3 Monate nach Hawaii.
Chris: Nach Hawaii?
Heidi: Steffi´s Patentante Manu ist doch vor jahren ausgewandert.
Chris: Ja, nach Texas
Michel: Sag mal lebst Du hinterm Mond, die sind seit 3 Jahren auf Hawaii und Mama hat alles geklärt, wir dürfen 3 Monate dort hin.
Chris: Und was ist mit der Schule?
Heidi: Das klären die zwei gleich.
Chris lehnte sich zurück, denn an die Patentante hatte er gar nicht mehr gedacht, aber er war grade etwas neidisch. Urlaub auf Hawaii das könnte er jetzt auch gebrauchen.
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Ein Amerikanischer (Alb) Traum
FanficWie der Titel schon sagt geht es in dieser FF um Andreas und Chris in Amerika. Ob es ein Traum oder eher Albtraum wird, erfährt ihr in dieser Geschichte.