Kapitel 79

175 11 1
                                    

Kapitel 79
Silvio informierte direkt mit einem kurzen Anruf Sam wann die Brüder wieder kommen und sie hatte direkt schon eine Idee und trommelte per Whatsapp Gruppe Ihre Mädels zusammen.
„ Hallo Leute, ich habe Infos, die dringenden Handlungsbedarf erfordern. Wer ist noch in Bünde und kann in 1 Stunde in unserem Stammlokal sein?“
Direkt meldeten sich einige. Zur Verwunderung auch „Ameisenferkel“.
1 Stunde später saßen dann Vanessa, Sam, Ameisenferkel, Alexandra und Anna am Tisch.
Vanessa: So dann mal los, was hast Du für wichtige Infos.
Sam: Mir hat ein Vögelchen die Info gegeben wann die Jungs wieder kommen. Ich habe Ort, Uhrzeit und Tag.
Ameisenferkel: Wer hat Dir das denn gesagt?
Sam: Du hast einiges verpasst. Aber jetzt mal kurz was anderes. Was machst Du eigentlich in Bünde? Gestern konntest du nicht und hast dich auch die letzten Wochen sehr rar gemacht.
Ameisenferkel: Ich hab hier ein Personal Trainer Job. Aber mehr darf ich dazu nicht sagen. Ich muss auch in 2 Stunden zurück.
Vanessa: Unser Ameisenferkel macht Karriere. Donerwetter.
Ameisenferkel: Lasst den Quatsch, ich kann sehr wohl Ironie von wahren Worten unterscheiden.
Sam: Was ist dir denn an Vanessas Worten jetzt so sauer aufgestossen?
Ameisenferkel: Können wir jetzt bitte weiter besprechen, denn Du hast doch irgend einen Plan, sonst hättest Du uns nicht herberufen.
Sam: Ja, den habe ich. Aber so wie Du gerade drauf bist erkenn ich Dich nicht wieder.
Ameisenferkel: Ich kann auch wieder gehen, wenn ich unerwünscht bin.
Anna: Du bist doch nicht unerwünscht, aber Du musst selber zugeben, dass es komisch ist, dass Du plötzlich auch hier in Bünde bist und nicht bei Dir in Frankfurt Oder.
Ameisenferkel: Ich hab doch gesagt, ich hab hier einen Job.
Alexandra: Und bei wem? Vielleicht kenn ich den oder die ja. Wohne ja immerhin schon seit meiner Geburt hier.
Ameisenferkel: Die hast Du bestimmt schonmal gesehen, aber ich wahren die anonymität meiner Kunden.
Vanessa: Hört hört, Ameisenferkel wird zur Diplomatin.
Ameisenferkel: Was ist Euer Problem? Es ist meine Private sache und schonmal was von Datenschutz gehört. Auch als Personal trainer muss man sich daran halten.
Sam: Nicht zuvergessen Artikel 13.
Vanessa: Hör bloss damit auf, das ist der letzte Scheiss.
Anna: Ja, furchtbar. Bis ich mich da reingelesen habe, bin ich alt, faltig und grau haarig.
Alexandra: Du färbst doch deine Haare eh immer, da fallen doch die grauen dann nicht auf.
Anna: Na und, irgendwann bin ich so alt, dass ich das nicht mehr kann.
Sam: Können wir dann jetzt bitte besprechen was wir mit der Info anstellen. Denn Ameisenferkel muss ja gleich wieder los. Anonym trainieren.
Ameisenferkel: Das ist mir zu doof. Ich bin raus… macht was draus, aber ohne mich. War ja klar, wenn ich aus beruflichen Gründen nicht mehr so kann wie Ihr es gewohnt wart, dass ihr euch dann die gruppe die ich gegründet habe unter den Nagel reisst und mich raus eckelt. Herzlichen Glückwunsch. Ist jetzt Eure Gruppe. Ich bin raus.
Alle waren sprachlos, als Ameisenferkel dann wirklich aufstand und aufgebracht ging. Sam ging ihr noch etwas hinterher, als sie am Tresen zwei Damen wahr nahm die grinsten und  tuschelten und zu Ihr zeigte.
Sam ging wieder zum Tisch, holte ihre Lederjacke und ihre Tasche.
Sam: Mädels ich bin gleich wieder da, esst doch schonmal was und macht euch mal gedanken wie wir die zwei empfangen können.
Vanessa: Was hast Du vor?
Sam: Ich gehe Ameisenferkel zurück holen. Bis gleich.
Sam hatte glück und sah Ameisenferkel noch wie sie grade ihr Rad aufschloss und sich drauf schwang.
Sam schaute in welche Richtung sie radelte und ging wieder rein zu Ben, denn sie wusste, auch er fuhr immer mit dem Rad zur Arbeit und liess es sich geben und radelte dann hinterher.
Da Ameisenferkel an einer Ampel stand hatte Sam die Chance wieder an sie ran zu kommen und so fuhr sie dann in einem Abstand hinter Ihr her. Ameisenferkel hatten ein höllentempo drauf und kannte sich hier sehr gut aus. Sam hatte noch keine Ahnung wie sie diesen Weg nachher wieder zurück finden sollte, doch zur not hatte sie ein Navi auf dem Handy.
10 Minuten fuhren die beiden durch Bünde, als Sam plötzlich die Umgebung bekannt vor kam und sie Ihren Augen nicht trauen konnte, als Ameisenferkel rechts abbog und kurz darauf per Fernbedienung ein Metalltor so weit öffnen liess das sie reinfahren konnte.
Sam dachte sie träumt und kniff sich selbst in den Arm.
Ameisenferkel hatte zugang zum privaten Anwesen von Andreas. Jetzt verstand Sam gar nichts mehr.
Sie fuhr einmal an der gesamten Firma vorbei und versuchte irgendwas zu erkennen oder zu hören wo Ameisenferkel abgeblieben bist, bevor sie zurück zu den anderen fuhr und sich völlig platt wieder auf ihren Platz setzte und Ben erstmal bat ihr einen Schnaps zu bringen.
Vanessa: Alles ok bei dir?
Anna: Du siehst aus als hättest Du einen geist gesehen.
Sam: Gebt mir 5 Minuten und den Schnaps und ich bin wieder voll einsatzfähig.
Sam schwirrten die Gedanken wie Flummis durch den Kopf. Wieviel musste sie noch erfahren und durfte mit niemanden drüber reden. Immer wieder kam sie in solche Situationen, dass sie „zuviel wusste“ und es für sich behalten musste. Sie musste so aufpassen dass sie nicht eines dieser Geheimnisse doch ausplauderte. Sie wusste nicht wie lange sie das noch aushielt.
Immer wieder hatte sie vor dem Inneren Auge wie Ameisenferkel völlig selbstverständlich die Fernbedienung aus der Hosentasche holte und das Tor öffnete. Das Tor was Andreas und seiner Familie Ihre Privatsphäre gab. Wieso hatte sie zugang zum allerheiligsten?

Vanessa: Wir hatten die Idee, dass wir die Jungs am Flughafen mit Bannern und Fahnen und Konfettikanonen willkommen heissen können.
Anna: Und dann vielleicht das Fahrzeug der Zwei mit unseren Autos vom Flughafen zur Werkstatt eskortieren können.
Sam stand noch völlig neben sich und starrte Löcher in die Luft, so dass sie von Anna die neben ihr saß angestossen werden musste.
Anna: Erde an Samantha
Sam: Was?
Anna: Ahhhh, sie lebt und reagiert.
Sam: Ja ja, klar.
Anna: Du bist ja völlig durcheinander.
Sam: geht schon wieder, also dann haut mal raus was machen wir. Vielleicht Willkommensaktion am Flughafen oder doch lieber hier an der Werkstatt.
Vanessa giff über den Tisch und fühlte Sams Stirn.
Sam: Was soll denn das?
Vanessa: Wollte nur fühlen ob Du Fieber hast und im Dilerium bist, denn wir haben unsere Idee gerade schon gesagt. Man was ist denn plötzlich los?
Alexandra: Hast Du Ameisenferkel noch erwischt und sie hat irgendwas krasses gesagt
Sam: Nee, hab sie nicht erwischt. Also ich hab sie bei was erwischt, aber nicht so erwischt dass ich sie habe sprechen können. Ach ist auch egal. Also bitte wiederholt nochmal was Eure Idee ist.
Vanessa: Nee Fräulein so nicht. Wobei hast Du sie erwischt?
Anna: Genau was hat sie gemacht.
Alexandra: Ich denke ja, sie hat sich einen Typen klar gemacht, der hier wohnt und ist dahin.
Sam liefen die Tränen, denn sie bekam das grade nicht auf die Kette. Sie schwieg wodurch sich alle noch mehr sorgen machten.
Vanessa: Na los, sag schon.
Sam: Ich hab gesehen wie sie … sie ist…. Sie hat…..
Sam stammelte nur noch weil sie nicht wusste wie sie es Ihren Mädels sagen sollte.
Vanessa: Na komm, ganz ruhig. Was auch immer Du gesehen hast, so schlimm kann es nicht sein.
Sam: Sie hat zugang zu Andreas Anwesen. Sie ist durch das Metalltor aufs grundstück.
Nun waren alle sprachlos.
Anna: Du vertust dich bestimmt, sah vielleicht ähnlich aus, ich weiss ja nicht wie nah Du an sie ran warst.
Sam: Verdammt, ich bin nicht blöd. Ich kenn die werkstatt und das grundstück und dank der LKWs die da überall mit der werbung stehen habe ich mich definitiv nicht vertan. Sie hat eine Fernbedienung um das Tor zu öffnen.
Alle ließen sich zurück sinken und mussten das nun auch verdauen.

Ein Amerikanischer (Alb) TraumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt