Kapitel 60
Andreas war wach geworden und blickte weiter in den Himmel. Es war mittlerweile bedeckter und nachmittag geworden. Er blickte auf sein Handy und sah eine Nachricht von Silvie.
„Komm zum See, da wo Ihr Chris gefunden habt. Alles weitere dort. Silvie. P.s. Zieh Dich warm an, denn wir werden einige zeit draussen sein. Evtl. die ganze Nacht“
Was hatte das denn jetzt zu bedeuten? Andreas ging zu den anderen zurück und musste sich erstmal setzen.
Heidi: Na gut geschlafen.
Andreas: Ja, etwas. Hab nachgedacht und bin darüber eingeschlafen.
Heidi: Möchtest Du was essen?
Andreas: Nein, ich werde mich umziehen und dann nochmal wegfahren. Silvie hat mich gebeten zum See zu kommen, wo wir Chris gefunden haben und das wir dort evtl. die ganze Nacht bleiben.
Konny: Na was hat Eure Schwester denn jetzt vor.
Andreas: Ich weiss es nicht, aber ich kann es nur herausfinden wenn ich dort hinfahre.
Andreas trank aus und ging sich dann umziehen und saß eine dreiviertelstunde später nach einer ausführlichen verabschiedung mit seiner Mutter, die ihn bat auf Silvie zu Vertrauen und nichts zu machen, was nicht gut ist. Denn auch sie wollte gerade nur noch eines. Ihre Kinder glücklich an einem Tisch haben. Ohne das da irgendwas zwischen Ihnen stand.
Silvie hatte viel von Ihr und sie wusste, dass Ihre Tochter einen Plan hat und sie sie machen lassen musste.
Als Andreas dann losfuhr hatte er, je näher er dieser Stelle kam, wo er Chris bewusstlos und mehr tod als lebendig gefunden hatte wieder vor Augen. Gerade der weg zum Ufer war ein schwerer für ihn. Immer wieder bleib er stehen, dass er gerade mit diesen Emotionen überfordert war. Am liebsten würde er umdrehen und wieder zum Auto gehen, doch er trat sich immer und immer wieder selbst in den Hintern um dort zu der Stelle zu gehen.
Dort angekommen setzte er sich auf einen umgestürzten Baum und schaute sich um. Immer wieder dachte er an das was hier vor wenigen Tagen war und die gefühle suchten sich in Tränen den weg nach aussen.
Er entdeckte an einem Baum einen Roten Zettel. Er ging näher, denn dort stand irgendwas drauf.
„An Andreas, Alle Hindernisse im Leben kann man überwinden, wenn man fest dran glaubt, oder wenn man mit einander spricht. Folge dem Ufer, dann wirst du eine weitere Nachricht finden. S.“
Er riss den Zettel ab und ging dann den kleinen Trampelpfad am Ufer weiter. Es war so schön hier und irgendwie erinnerte ihn dieser See an den See in Schweden, wo er schon viele Stunden verbracht hatte. Mit seinen Kinder, seinem Bruder und auch seinem Vater. Andreas fühlte sich gerade seinem Vater so nah und das wo er soweit weg von seinen Sterblichen Überresten in herford war. Doch auch Werner hatte seinen Söhnen immer wieder gesagt, dass sie Hindernisse im Leben und auf dem weg zu einer fertigen Illussion nur mit dem glauben an sich selbst überwinden können.
Chris und Silvie hatten alles bekommen was sie für Ihre erste gemeinsame Angeltour brauchten. Silvie hatte es sogar geschafft eine dritte Angel in den Einkaufswagen zu bekommen. Sie hatte Chris einfach erzählt dass sie dem amerikanischen Material nicht traut und sie gerne eine als ersatz mitnehmen wollte, was Chris zwar albern fand, aber dann doch mitmachte und sie zu zweit dann mit drei Angeln und auch drei Paar Gummistiefeln das geschäft verließen. Bei den Gummistiefeln hatte sie unter Chris Augen zwei in Ihrer Größe in den Wagen gepackt, aber in einem Moment wo Chris sich um Köder und so kümmerte diese in die größe von Andreas getauscht.
Sie konnte zwar nicht zaubern, doch sie wusste wie mal andere austrickst, denn das hatte sie sich abgeschaut als mittleres geschwisterkind, denn als mittleres Kind musste man sich durchsetzen können und das teilweise auch mit unfairen mitteln.
Nachdem sich beide dann im Hotel umgezogen hatten machten sie sich auf dem weg zum See. Beim einkaufen hatte Chris ihr von dem See erzählt und dass er dort einige Fischer ausgemacht hatte die auch Anfänger leicht angeln konnten.
An der Rezeption hatten sie sich sogar noch erkundigt ob sie einen Angelschein brauchen. Doch den zu bekommen war total easy. Denn den gab es hier an der Rezeption. Manchmal waren die Amis schlimmer mit ihren Vorschriften als die Deutschen Behörden und dann total locker.
Am See angekommen schnappten sich Chris und Silvie dann die ganze Sachen und erst jetzt fiel Chris auf, dass sie ausser den drei Angeln und 3 Paar Gummistiefeln, auch noch 3 Isomatten und 3 Schlafsäcke hier hatten. Doch mit einem lächeln machte Silvie ihrem kleinen Bruder klar, dass sie einfach auf Nummer sicher gehen wollte.
Chris hielt sie für total bekloppt, doch dann gingen sie vollgepackt zu der Stelle wo er damals saß und dann auch gefunden wurde.
Silvie: Lass uns doch eine andere Stelle nehmen. Eine die nicht so dicht am weg ist und wo wir platz haben es uns so richtig schön gemütlich zu machen.
Chris war einverstanden und lief voraus.
Silvie lief absichtlich hinter Ihrem bruder denn sie hatte noch 3 zettel vorbereitet und die heftete sie nun an den Baum mit doppelseitigen Klebeband, denn aus dem Auto vom Hotel hierher hatte sie Andreas eine Whatsapp geschrieben und ihn herbeordert, denn sie hatten einen genauen Plan. Und wenn alles klappte, dann würden die drei geschwister hier in spätestens 3 Stunden am Lagerfeuer sitzen, oder die Brüder einfach nur mit ihren Angeln nebeneinander und sie konnten ein Foto machen und das dann posten, denn sie hatte nicht vergessen dass sie genau das Hilde versprochen hatte, doch sie hatte noch keine Ahnung wie Ihre Brüder aufeinander reagieren würden. Sie konnte nur hoffen dass sie sich nicht wieder zofften und sie dann den Kescher nicht für Fische sondern für Ihre Brüder brauchte um diese aus dem See zu fischen.
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Ein Amerikanischer (Alb) Traum
FanfictionWie der Titel schon sagt geht es in dieser FF um Andreas und Chris in Amerika. Ob es ein Traum oder eher Albtraum wird, erfährt ihr in dieser Geschichte.