Kapitel 43

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Kapitel 43
Steffi: Und was machen wir jetzt? Jetzt ist auch Andreas seit 2 Stunden weg und sein Handy ist aus.
Heidi: Naja, die letzte Info war, dass er zum Konsulat fährt.
Steffi: JA, aber das hat schon zu und weder Chris noch Andreas sind hier.
Heidi: Ich hab ein komisches Gefühl.
Steffi: Ich habs gewusst, dass ganze war zuviel für Dich. Soll ich einen Arzt rufen.
Heidi: Nein, mir geht’s gut. Hast Du das nicht auch schon mal gehabt, dass wenn die Kids unterwegs waren und Du ein komisches Gefühl hattest.
Steffi: Ja doch, und dann war auch meist irgendwas.
Heidi: Genau, so ein Gefühl meine ich. Ich nehme mir jetzt ein Taxi und fahre zum Konsulat. Ich will wissen ob meine Söhne da sind.
Steffi: Warte ich und die Kinder kommen mit. Ich lass Dich nicht alleine fahren.
Heidi: Ok, aber nee. Schau mal darüber. Willst Du sie wirklich wecken?
Steffi schaute in die Richtung wo Ihre Kids auf einem Kuschelteppich aneinander gekuschelt lagen und bei einer DVD eingeschlafen waren.
Steffi: Nee, ich glaube ich decke sie nur zu. Echt ein süßes Bild. Weisst Du, die drei sind so eng zusammen gewachsen in der Zeit hier, was zuhause so nie war. Es tut mir ja schon in der Seele weh, die drei trennen zu müssen.
Heidi: Sie werden es verkraften. Glaub mir die Jungs haben schnell an der Sportschule neue Freunde gefunden und Lotta hat sich dann auch schnell dran gewöhnt, dass ihr zwei viel Zeit für sie alleine habt und es genießen „das Einzelkind“ zu sein. Kinder werden mit sowas besser fertig, als wir Erwachsenen es glauben. Ich denke, Du hast das größere Problem, die Jungs gehen zu lassen, vorallem weil Frankfurt an der Oder ja mal nicht um die Ecke ist.
Steffi: Ja, Du hast vermutlich recht, sie werden schnell klar kommen. Aber wie soll ich damit fertig werden. Andreas ist bald wieder auf Tour wenn die Jungs nach Frankfurt gehen und dann bin ich mit Lotta alleine.
Heidi: Auch Du wirst Dich da dran gewöhnen. Es wird vielleicht auch einfacher nur noch ein Kind zum Sport und zu Freunden zu fahren, statt drei. Die Jungs kommen in der Ferien
Steffi: Wenn dann keine Wettbewerbe sind.
Heidi nahm Steffi in den Arm und drückte sie ganz fest.
Heidi: So, und nun kümmerst Du dich um die drei, und ich kümmer mich um meine zwei Zauberlehrlinge.
Steffi: Lass sie das nicht hören. Zauberlehrlinge, aus dem Alter sind sie mit ihrem Wissen und Können schon lange raus.
Heidi: Für mich werden sie es immer bleiben.
Kurz darauf war Heidi dann auf dem Weg mit dem Taxi zum deutschen Konsulat. Wie zu erwarten, war wirklich schon geschlossen, doch an der Pforte sagte sie wer sie sei und wurde reingelassen.
Beamte: Guten Abend Frau Reinelt.
Heidi: Guten Abend. Sind meine Söhne Andreas und Christian hier.
Beamte: Ja, dass sind sie und sie werden in 3 ½ Stunden nach Deutschland fliegen.
Heidi: Das glaub ich weniger. Meine Söhne haben Angst davor nachdem was uns passiert ist in ein Flugzeug zu steigen, und ohne mich und meiner Schwiegertochter und meinen Enkelkindern schon mal gar nicht.
Beamte: Das werden sie auch nicht freiwillig tun, da fällt mir ein, dürfte ich bitte mal ihr Visum sehen.
Heidi begriff gerade was hier los ist, wühlte in Ihrer Tasche und sagte dann: Tut mir leid, ich hab meine Mappe mit dem Ersatzausweisdokument und dem Visum wohl in der anderen Tasche und die ist schon im Wohnmobil, weil wir damit eigentlich jetzt gerade uns auf dem Weg nach New York zum Schiff machen wollten, um auf dem Seeweg Amerika zu verlassen, weil wir alle nach dem Flugzeugunglück nicht mehr fliegen werden.
Jetzt begriff auch dieser Beamte.
Beamte: Entschuldigen sie die Frage, aber Ihre Söhne sind nicht zufällig diese Magier, die bei dem Brand eines Kleinflugzeuges mit Ihrer Familie fast umgekommen sind und weshalb wir hier auch ordentlich zutun hatten.
Heidi: Doch genau die, und ich bin mir sicher, dass meine Söhne das auch schon gesagt haben.
Beamte: ich habe gerade erst meinen Nachtdienst begonnen und habe nur gesagt bekommen, dass in den Ausreisekabinen Andreas und Christian Reinelt sitzen und in 3 Stunden zum Flughafen gebracht werden, wo sie direkt in die Maschine gesetzt werden, weil Ihr Visum abgelaufen ist.
Heidi erklärte alles nochmal haarklein, mit dem Mobbing in der Schule der Jungs, mit Hawaii, mit dem Flug bei dem sie fast gestorben ist, wo sie gerade unterschlupf gefunden haben um zu sich zu kommen, das die Managerin Hilde sich um die Dokumente der Familie gekümmert hat und vermutlich in der Eile das mit dem Visum überlesen hat, wie erst Chris und Andreas verschwunden sind und weshalb sie jetzt hier ist.
Beamte: Ich bin sprachlos, dass meine Kollegen stur nach Vorschrift gehandelt haben. Natürlich können sie über New York mit dem Schiff das Land in Richtung Deutschland verlassen. Ich werde sofort alles in die Wege leiten und ihnen ein verlängertes Visum bis zum Tag der Abreise mit dem Schiff aus New York ausstellen.
Heidi: Danke. Sie sind der erste Bürokrat der zuhört und menschlich handelt. Darf ich denn jetzt zu meinen Söhnen.
Beamte: Ich werde sie her holen.
Heidi saß dann auf einem Flur und ansonsten war hier nix. Nur diese Holzbank ohne Lehnen und ein langer weißer Flur mit dunklen Fliesen auf dessen einer Seite genau 4 Türen in weitere Räume führten.
Andreas war mittlerweile richtig sauer, denn ihm wurde nach einiger Zeit klar, das der Typ nicht nachgefragt hat ob er mit dem deutschen Anwalt telefonieren könnte und so war es dann klar, dass er hier nur noch darauf warten musste um dann in ein Flugzeug gesetzt zu werden was ihm die Schweissperlen auf die Stirn trieb.
Auch Chris ging es nicht anders nachdem man ihm gesagt hatte was als nächstes passieren wird. Er hatte schon immer Flugangst, doch seit diesem Unglück schlief er nachts kaum, weil er immer wieder davon träumte wie er in diesem Ding, den Menschen die er liebte raus half. Am liebsten wäre er schwer verletzt worden, als dass seiner Mutter, seinem Bruder, seiner Schwägerin oder seinen Neffen was passiert und schon gar nicht sollte Kristin was zu stoßen.
Er hatte sich bewusst für die Harley für zwei Personen entschieden, weil er hoffte nach einem Gespräch mit Kristin zuhause wieder zusammen zu kommen und das sie sich gerade nur in einer Beziehungspause befanden um mit dem ganzen war passiert war klar zu kommen, um dann mit Ihr durch Ostwestfalen zu cruisen und gemeinsam mit ihr die Nase in den Wind zu halten und die Freiheit zu genießen.
Er wollte einfach nicht wahrhaben, dass kristin, so wie alle seine Exfreundinnen weg ist, weil er für seinen Beruf lebte. Er war schon immer ein Arbeitstier und damit müssen die Frauen an seiner Seite nunmal klar kommen. Die Arbeit auf den Sozialen Plattformen gehörte da nunmal zu, denn die Fangemeinde war seine magische Family und ohne die, wären sie niemals so erfolgreich geworden.
Sie verdankten Ihren Fans so viel und wussten, das ein kleiner Kommentar oder einfach schon ein Like diesen soviel bedeutete wie Chris und Andreas der Applaus und die staunenden Gesichter.
Keine Partnerin hatte dies bisher verstanden, auch nicht dass sie sich nie als Paar zeigen können, ausser sie sind im Urlaub wo man die Ehrlich Brothers nicht kennt, weil er das Single sein zu seiner Rolle „Chris Ehrlich“ nunmal dazu gehörte. Und damit war Kristin einverstanden, weil sie eh nicht so der Händchen halten Typ war und auch nicht der Typ der in der öffentlichkeit emotionen und gefühle zum Partner zeigte. Er war sich sicher, dass mit Kristin würde sich wieder einrenken, und war deshalb so aggro wenn Andreas oder jemand anderes von Kristin sprach.
Er verdrängte, aber realisitere es noch nicht, weshalb er auch mit niemanden darüber sprach und einfach alleine sein wollte ohne seinem Bruder und seiner perfekten kleinen Familie auf den Keks zu gehen. Er wollte in seinem eigenen Tempo die Strecke von Las Vegas nach New York bewältigen, sich sponatn ein Motelzimmer nehmen und es genießen hier einfach nur Christian Reinelt zu sein, bevor er wieder mit allen auf ein Schiff ging.
Doch das alles konnte nun nicht stattfinden, weil er in kürze in ein Flugzeug steigen musste.
Andreas gingen auch unendlich viele gedanken durch den Kopf. Im fiel ein, dass er in einer Silvester Chartshow als Vorsatz angegeben hatte „mehr Zeit für die Familie“ zu haben. Doch genau das Gegenteil war eingetreten. Statt ,mehr Zeit für Steffi und die Kinder war er noch mehr unterwegs. Sogar international. Und was hatte er jetzt davon? Seine Jungs musste er aus der Schule nehmen und auf ein Sportinternat geben. Da fiel ihm was ein. Sie haben doch da einen Fan mit so einem tierischen Spitznamen, der ihm aber gerade nicht einfallen wollte. Aber er wusste dass sie mal betont hat, dass in sie die einzige in Frankfurt Oder sei, die Fan der Ehrlichs wäre. Er überlegte weiter und ihm fiel ein, dass sie dort wohl nun als Trainerin tätig war.
Sobald er in Bünde war, musste er einen Weg finden, sie zu kontaktieren, und mit seinen Jungs bekannt machen, denn wenn die Jungs probleme bekämen, dann konnte sich Andreas sicher sein, dass sie seinen Söhnen helfen würde und das so diskret, dass niemand dort erfuhr, wer er ist und das die Jungs Kinder eines Promis sind.
Völlig in Gedanken und damit beschäftigt einen Plan zu machen und sich zu überlegen wie er diese Frau kontaktieren will, wurde die Tür aufgerissen und er schroff gebeten mitzukommen.
Gleiches passierte zeitgleich bei Chris. Auf dem Flur sahen sich die Brüder das erste mal.
Chris: ich glaube wir werden jetzt zum Flugzeug gebracht.
Andreas: Aber das ist doch noch zu früh
Chris: Naja, mit einchecken und bording und fahrt zum Flughafen, könnte es passen.
In der Annahme dass es nun zum Flughafen geht, liefen sie den langen Flur nebeneinander her und suchten je weiter sie liefen, den Brüderlichen Körperkontakt zu dem anderen um gemeinsam mit ihrer Angst vorm Flugzeug klarzukommen.
Als sie am Ende des Flures ankamen hielten sich beide an der Hand. Sie bekamen dann aus zwei kleinen Kisten Ihre Wertsachen und ihnen wurde gesagt, dass sie durch die graue Tür dort gegenüber gehen sollen.
Sie steckten alles ein und atmeten dann beide tief durch bevor sie die Tür öffneten. Sie gingen davon aus, dass dort nun andere Beamte warten. Doch da sahen sie ihre Mutter sitzen.
Wie zwei kleine Jungs rannten sie zu ihr und schlossen sie in die Arme. Sie freuten sich Sie zu sehen. Doch schnell fing sich Chris wieder und sagte: Werden wir jetzt alle zum Flughafen gebracht?

Ein Amerikanischer (Alb) TraumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt