Aurora Black 2

Washington D.C.

A U R O R A
J O N E S

Ein Jahr später...

Eine kalte Brise des Windes umhüllte mich und hinterließ eine dünne Gänsehaut auf meiner Haut. Es war früh am Morgen und ich vermisste die Wärme der Sonne in Miami, die morgens auf mich strahlte. Der Herbst begann und es fing an kalt zu werden. Ich hasste die Kälte.

Die Sonne war bereits aufgegangen und ich betete still und heimlich für die Opfer, die gestern gefallen waren. Zum Glück hatte Braden Black beschlossen, dass Mason nun immer bei meinen Aufträgen dabei sein sollte, denn er sagte, dass ich von seinem besten Gangster sehr viel lernen könnte. Immer wenn es soweit war und der Tod bevorstand, tötete Mason die Opfer für mich. Ich würde damit nicht mehr fertig werden und auch wenn ich nicht mehr tötete, flehte ich trotzdem jede Nacht Gott um Gnade an, obwohl ich selbst nicht wusste, ob da oben im Himmel jemand war. Natürlich verlor Mason in Braden's Gegenwart kein Wort darüber, dass ich nicht mehr tötete. Und ja, ich nannte Braden Black nicht mehr Daddy, denn durch das letzte Jahr hatte ich eingesehen, dass er das nie nach Mom's Tod war.

Gleich am ersten Tag, den ich hier in Washington verbrachte, hatte Mason mir ein Bild in die Hand gedrückt und sagte, es sei von Dean. Darauf waren Mom und ich zu sehen. Das Foto wurde zwei Tage vor ihrer Ermordung aufgenommen. Wenn ich das Bild ansah, überfluteten mich tausende Gefühle und ich fragte mich, wenn es da oben doch jemanden geben sollte, warum er dann zugelassen hatte, dass Mom von mir ging? Er hätte sie beschützen können, doch das hatte er nicht getan...

Auf der Rückseite hatte Dean diese Worte geschrieben: Du bist die Tochter von Hailey. Das erinnerte mich daran, dass mir die Dunkelheit von Braden nicht in die Wiege gelegt worden war. Dieses Bild trug ich immer bei mir.

Ich sah in die Ferne und auf einmal kam mein Heimweh wieder in mir hoch. Ich vermisste die Kämpfer so sehr. Aber vor allem vermisste ich eine Person... Kaden... Und es tat unendlich weh an ihn zu denken, weshalb ich mir meine Gedanken an ihn verbot. Sonst würde ich jeden Moment in den Jet steigen und zu ihm fliegen, doch ich musste stark bleiben und das war ich... so wie Mom...

Ich drehte mich um und verließ den Balkon unseres neuen Anwesens oder besser gesagt unseres Schlosses. Braden hatte einen sehr speziellen Geschmack und übertrieb gerne. Es gab noch andere Anwesen auf dem Grundstück, die der RCOD Boss mal schnell für Sporthallen und Zimmer für die besten Gangster, die er nach Washington mitgenommen hatte, renovieren ließ. Seine anderen Gangster waren im goldenen Schloss und behielten Miami unter ihrer Macht.