K A D E N
S C O T TDie Limo von Vanessa West, die wie ein schwarzer langer Schatten durch Miami gehuscht war, parkte in einer Seitengasse, wovon man zirka vier Minuten bis zum Hotel Star brauchte. Wir atmeten tief aus, als wir uns alle aus der Limo quetschten und schnappten nach Luft. Immerhin waren wir zu 20 Personen in der Limo eingeengt und die Luft war ziemlich stickig gewesen, doch unsere größte Sorge galt Shania, der Tochter von Dean.
"Ihr haltet wie besprochen Wache und kommt ein paar Minuten später wie wir", sagte ich und sah mich aufmerksam um, ob uns jemand beobachtete. "Wir werden uns wie in der Limo abgemacht die Uniformen von den Reinungskräften und den Kellnern klauen, verstanden?"
Sie alle nickten und ich ging mit Dean, seinen Söhnen und den anderen los. Leise schlichen wir an den Hauswänden vorbei, die Wut behielten wir tief im Hinterkopf. Jetzt fragte man sich bestimmt, wie man in einem Luxus Hotel, welches mehr Wert wie fünf Sterne war, vorbeikam. Dafür war Vanessa West zuständig. Sie würde eine Szene im Hotel machen und da sie in Miami bekannt war und jeder großen Respekt gegenüber ihrem Dad hegte, würde man sich wohlwollend im übertriebenen Maße um sie kümmern. Das ganze Personal würde sich um Vanessa versammeln, während wir schnell und geschickt in die Hinterräume huschen würden. Die Überwachungskameras würde Archie in der Zentrale des Studios der Scotts hacken.
Als wir Vanessa ins Star eingeschleust hatten und wir schon ihren Schrei hörten und wie sie sich theatralisch auf den Boden warf, liefen wir nach und nach getarnt ins Hotel der ersten Klasse.
Alles ging ganz schnell und wir waren in der Limo noch einmal zügig den Lageplan des Hotels durchgegangen, weshalb wir den Weg zu den Abteilungen der Angstellten schnell fanden. Wir schlüpften unauffällig in die Zimmer der Angestellten, wo sie sich umzogen, während wir mit Archie in Kontakt waren. Er gab uns sein Wort, wenn er die Überwachungskameras erfolgreich gehackt hatte und wir ein paar Sekunden Zeit hatten, um uns unauffällig zu bewegen. Danach stellte Archie die Kameras wieder an, denn schließlich wollten wir nicht auffliegen.
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Es dauerte 20 Minuten, bis wir uns erfolgreich und ohne gesehen zu werden, umgezogen hatten. Jetzt ging es los. Dean und ich würden vorangehen zu der Suit, wo Sheng Huang war. Bestimmt hielten sie Shania dort gefangen. Darauf konnten wir wetten. Jamie, Ethan und Chris waren direkt hinter uns. Die anderen waren in den Gängen verstreut, um uns Rückendeckung zu gewährleisten, falls es zu einer Flucht kommen sollte. Zwei der Kämpfer hatten es sogar geschafft, sich als Elektriker in die Sicherheitsabteilung des Hotels einzuschleusen. Von dort aus konnten sie uns berichten, wann die Sicherheitsleute bemerkten, dass jemand Unbekanntes für ein paar Sekunden ihre Überwachungskameras hackte.
Dean und ich gingen in schicken Kellneruniformen in die große edle Küche des Luxushotels, wo alles ziemlich hektisch zulief. Klar, es war Abendessenzeit. Die Sterneöche schrien ihre bestausgebildestens Küchenhilfe an und die verschiedensten Gerüche stiegen uns in die Nase.
"Hier, nehmt das. In die Suit von Sheng Huang. Sushi mit - ach, dass wisst ihr ja", sagte einer der Köche zu uns und schob uns einen Wagen zu, der mit Tellern befüllt war, über denen Hauben trohnten. Schließlich rannte der Koch wieder schnell zu einer seiner Pfannen.
Zufall oder Schicksal? Das war egal, denn jetzt musste es schnell gehen. Dean und ich grinsten uns an und schoben den Wagen zum HighTech Aufzug, wo wir in ein paar Sekunden im obersten Stockwerk des majestätischen Skyscrapers waren. Was uns dort erwarten würde, wussten wir nicht.
"Wenn's gefährlich wird, lass mich zurück. Aber bring meine Tochter, gleichgültig was mit mir passiert, da raus", sagte Dean auf einmal. Seine Stimmfarbe war kalt und trocken und seine Körperhaltung angespannt.
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Aurora Black 2
Teen FictionDunkle Schatten liegen über Washington D.C. Ein Mann namens Braden Black, der König der RCOD, will sein Unwesen auf der ganzen Welt treiben... Kann man ihn noch aufhalten? Werden die Kämpfer, dessen Namen niemand kennt, außer ihre Mitglieder, es sc...