Hochhelfen

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K A D E N
S C O T T

Wir liefen noch stundenlang am Wasser, bis wir plötzlich auf keine Menschen mehr trafen. Keine Ahnung, wie weit wir jetzt schon von der Innenstadt Miamis enfernt waren. Wir hatten stundenlang über alles mögliche geredet und das tat gut. Ich hatte das Gefühl, das ich ihr alles anvertrauen konnte.

Schließlich setzten wir uns nebeneinander in den Sand und sahen dem wunderschönen Sonnenuntergang zu. Die Sonne tauchte den Himmel und das Wasser in ein wunderschönes rot und orange.

"Ich liebe dich", sagte ich leise in Gedanken und legte meine Hand auf ihre. Aurora drehte ihren Kopf zu mir und ich strich ihr eine Haarsträne aus dem Gesicht. "Sag mir einen Grund, warum wir nicht zusammen sein können."

"Kaden - ich - "

"Bitte", sagte ich.

Sie schloss schmerzvoll ihre Augen. "Wenn ich dir das sage, wirst du mich hassen."

"Ich könnte dich niemals hassen."

"Doch, aus diesem Grund schon. Du hast jemanden viel besseren als mich verdient. Ich würde dich und dein Leben zerstören", schluchzte sie.

"Aurora, vertraue mir." Was konnte denn so schlimm sein, dass sie es mir nicht sagen konnte?

Aurora schüttelte den Kopf und verschwand, doch diesmal würde ich sie nicht gehen lassen...

Ich schreckte hoch. Mein Herz raste und mein Atem war unregelmäßig. Jeden Abend träumte ich von ihr... Jedes Mal war es eine andere andere Erinnerung. Gestern hatte ich von unserer Mehlschlacht in der Küche der Johnsons geträumt. Ich hielt es nicht aus Aurora zu sehen, ihre Stimme zu hören und ihre Berührungen und Küsse zu spüren. Wie lange würde ich noch ohne sie aushalten?

Also machte ich mich, nachdem ich mich angezogen hatte, auf den Weg nach oben. Ich schlief auf einer Matratze in einem Trainingraum, der noch nie benutzt wurde. Dean und seine Familie wohnten in einer kleinen Wohnung über dem Studio der Scotts.

Als ich oben angekommen war, machte ich ruckartig die Türe auf und sah Dean, Shelly, Trent, Matt und Shainia am Frühstückstisch friedlich sitzen. Trent und Dean lasen Zeitung, während sie ein Brötchen in der Hand hielten. Shelly trank vorbildlich einen Smoothie und die Kinder aßen Cornflakes.

"Oh, guten Morgen Kaden!", rief Shelly überrascht und sah mich herzlich an. "Willst du mitessen?", fragte sie und deutete auf einen der freien Stühle.

"Dean - ich muss mit dir reden", sagte ich prompt und ignorierte Shelly. "Jetzt." Ich war noch immer wie in Trance, geschockt von dem Traum.

"Klar, Bruder", sagte Dean und stand auf. Er schob mich an der Schulter in ein anderes Zimmer und sah mich erwartungsvoll an. "Was ist los? Alles okay?" Er sah mich forschend an. "Du bist total verschwitzt und bleich."

"Ich - ich vermisse sie so sehr", brachte ich über meine Lippen, die zitterten.

"Oh, Kaden", murmelte er und nahm mich in den Arm. Seine schützende Hand auf meinem Hinterkopf gab mir Halt.

"Ich sehe sie doch überall", flüsterte ich und machte mich langsam von ihm los. "Wann haben die Kämpfer endlich genug Leute zusammen? Wann greifen wir die RCOD an? Und wann werden wir in Washington einmarschieren? Ich habe Angst, welche Dinge Braden Aurora antun könnte, wenn er herausfindet, dass sie eine Kämpferin ist. Irgendwann weiß er es und je mehr Zeit verstreicht, desto größer ist die Gefahr, dass - " Ich stoppte prompt und versuchte meinen schnellen Atem unter Kontrolle zu bekommen.

Aurora Black 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt