Leben zerstört

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A U R O R A
...

Lachend liefen wir in die Blake, doch wir blieben wie erstarrt stehen. Überall in den Fluren flogen Blätter herum, wo das Gesicht von Braden Black drauf war. Es war wie ein Regen aus diesen bescheuerten Blättern. Ein rotes Kreuz ging durch sein Gesicht. Zitternd hob ich eines der Blätter hoch und las: Wählen Sie nicht den Steuerhinterzieher, der gleichzeitig ein Lügner ist! Was war das für eine Scheiße? Braden würde mich dafür drankriegen.

Es war schrecklich gewesen. Die Szene spielte sich immer wieder in meinem Kopf ab und ich fürchtete mich vor Braden's Reaktion. Natürlich war das mit dem Steuerhinterzieher völliger Quatsch. Das mit dem Lügner jedoch nicht. Doch warum sollte der reichste Mensch der Welt seine Steuern nicht zahlen? Wie konnte man auf so etwas Dummes kommen? Das war für Braden vielleicht ein Dollar, wenn überhaupt. Lächerlich, so etwas konnte nur Jessy Adams passieren. Natürlich war sie gestern zufälligerweise nicht in der Blake, doch heute würde ich sie drankriegen.

Mit Kylie Richards und Lendra Ebdon an meiner Seite lief ich zielstrebig und wütend in die Umkleide der Cheerleader. Jessy Adams, Christal Chapton und Amanda Linfield brauchten immer am längsten, um sich umzuziehen, was bedeutete, dass die drei alleine waren.

Ich kickte die Türe hinter mir zu und Jessy, Cristal und Amanda schauten uns mit großen Augen an.

"Was ist denn jetzt schon wieder?", fragte Jessy augenverdrehend, doch ich spürte, wie sogar bei ihr die Panik hochkroch. Sie wusste, was sie getan hatte und jetzt würde sie die Konsequenzen spüren.

Wut stieg in mir auf und ich warf ihr an den Kopf: "Du warst es!" Und schon alleine wegen diesem Satz konnte ich an ihrer Reaktion herausfinden, dass sie es tatsächlich war.

"Ich hab keine Ahnung, wovon du sprichst", sagte Jessy noch immer in den Glauben, sie hätte gewonnen.

"Doch, und ob du das weißt, Bitch!", schrie ich sie an.

"Ach, jetzt fällt es mir wieder ein!", klatschte sie in die Hände. "Du meinst die Plakate! Schade, dass die Blake sie schon entfernt hat. War echt witzig", zuckte sie mit einem zuckersüßen Grinsen mit den Schultern.

"Ich geb dir witzig!", rief ich und ging mit schnellen Schritten auf sie zu. Ich schubste sie zu Boden und hielt sie mit meinem Absatz vom High Heel am Hals auf dem Boden fest.

"Du verrückte Bitch! Lass sie los!", kreischte Amanda, doch ich warf ihr einen warnenden Blick zu und sie verstummte wie auf Knopfdruck.

"War das deine Idee oder die von deiner verdreckten Cousine Vanessa?", fragte ich laut.

Als Jessy nichts antworte, verlagerte ich mein Gewicht mehr auf das Bein, wo ihr Hals unter meinem High Heel war, da mein Absatz so lang war.

"Genug! Du lässt sie noch ersticken!", rief Cristal und fuhr sich panisch durch das Gesicht.

"Ach was", machte ich eine wegwefende Handbewegung und sah Jessy herausfordernd an. "Oder willst du's drauf ankommen lassen, Kleines?", schaute ich abwertend auf sie herab.

"Okay, okay", keuchte Jessy und rang mit ihrem Atem. "V hat es mir aufgetragen."

"Bist du wirklich so armselig, dass du alles machst, was deine Cousine dir sagt?" Ich tat mein Bein beiseite und Jessy schnappte nach Luft. Sie fasste sich an den Hals und hustete noch immer am Boden liegend. "Was hat Vanessa im Sinn?", fragte ich und sah Jessy musternd an, die sich bereits aufgesetzt hatte.

"Keine Ahnung", zuckte sie mit den Schultern.

Ich seufzte und massierte mir meine Schläfen. Mit meiner Geduld war es fast zu Ende.

Aurora Black 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt