Aurora Black 2

Lara Croft

A U R O R A
...

"Meine Eltern haben mich weggegeben, als ich erst drei Monate alt war, um mich zu beschützen. Ich wurde in einer liebevollen Familie, den Johnsons, groß, denen ich so dankbar bin. Serena und James Scott haben ihr Leben für die Kämpfer, für das Gute geopfert. Braden Black hat sie ermordet, aber meine Eltern sind nicht umsonst gestorben, weil wir heute ihr Werk fortsetzen werden! Hailey Jones, die Tochter der britischen Mafia, wollte das gleiche wie meine Eltern. Jetzt wird ihr Wille in ihrer Tochter Aurora fortgeführt, so wie der meiner Eltern. Wir können das beenden! Heute Nacht werden wir siegen! Wir lassen nicht zu, dass das Böse gewinnt!"

Ich dachte an Kaden's Worte, als wir in einen der gepanzerten Lieferwägen des FBI saßen. Wir alle hatten die Live Übertragung, die allen Kämpfern von West Virgina aus geschickt wurde, gesehen. Ich war berührt von all den Worten und wie Vanessa West und Jamie Crown sich geändert hatten. Als ich dann plötzlich Kaden auf dem Bildschrim sah, musste ich fast heulen. Mein Herz hatte gerast und schon alleine sein Anblick verursachte ein intensives Kribbeln in meinem Bauch, allerdings auch ein unerträgliches Gefühl der Sehsucht. In mir herrschte das reinste Chaos und ich würde bald verrückt werden. So lange hatten wir gewartet... Fast drei Jahre und jetzt war es bald soweit. Ich würde ihn wiedersehen. Den Jungen, der mich vor der Dunkelheit gerettet hatte und mir die Augen geöffnet hatte... Er war der, den ich über alles liebte und ich konnte schon jetzt in jungen Jahren sagen, dass Kaden Scott die Liebe meines Lebens ist und daran würde sich nie etwas ändern. Er war meine Familie und ich tat das hier nicht nur für die Welt, sondern auch für uns. Das wir endlich wieder zusammen sein könnten und das auf ewig...

"Rora, alles okay?", fragte Alice und sah mich aufmerksam an. "Hast du Angst?", stellte sie dann eine direkte Frage in den Raum.

"Ja", hauchte ich, sodass man es schon fast nicht hören konnte.

Meine Cousine und mein Onkel wechselten irritierte Blicke. So kannten sie mich nicht. Alice und Harry hatten mich damals verlassen, als ich noch das Mädchen war, die skrupellos war und brutal die Aufträge der RCOD durchführte, als ich nicht wusste, was Liebe und Vergebung bedeutete, denn das machte Menschlichkeit doch aus, oder? Gestern hatte ich Alice und Harry alles erzählt, was passiert war. Vor allem meine Gefühle zu Kaden. Alice war die erste, die wusste, dass ich etwas für Kaden empfand, trotz der großen Mauer um mein Herz.

"Ich habe Angst, das ich es nicht schaffe", redete ich mir meine Sorgen von der Seele. "Wenn Braden mir gegenübersteht, dass ich dann einen Rückzieher mache. Auch wenn ich ihn hasse, er ist immer noch mein Dad. Was passiert, wenn ich die Person sein muss, die ihn erschießen muss, wenn er sich nicht ergibt? Ich kenne Braden, er würde lieber sterben, als ins Gefängnis zu kommen."

Nachdenklich sahen mich die beiden an. Alice versuchte verzweifelt Worte zu finden, doch es gelang ihr nicht. Schließlich ergriff ihr Dad das Wort. "Es wird alles gut", versicherte mein Onkel mir. "Wir stehen hinter dir, Croft. Immer. Wir sind deine Familie. Nicht dein Dad, die Blacks, die RCOD, die dich bloß als die Erbin, ihre Zukunft sehen, weil Braden's Blut durch deine Adern fließt und nur du sie anführen kannst, wegen deines Kampfgens. Aber wir, Kaden und deine Freunde aus der Watson und der Blake stehen hinter dir. Die ganzen Kämpfer tun das. Kaden und wir sehen dich als den Menschen, der du jetzt bist. Wie meine Schwester... Hailey... Es ist, als würde sie in dir weiterleben", lächelte er und sah mich schon fast verträumt an, weil er in meinem Gesicht, meinen Augen, seine Schwester sah, meine Mom... "Du bist nicht alleine, Lara Croft", sagte Harry lächelnd und nahm meine Hand kurz beschützend in seine.

Bald waren wir da... An dem Washington Palast, wo wir gemeinsam mit dem FBI und den Kämpfern eindringen würden. Es schien noch immer alles so unreal zu sein, obwohl es so nah war.