K A D E N
S C O T TOben am Café angekommen, wo fast niemand, außer zwei Geschäftsmänner in der einer Ecke saßen, war keine Menschenseele in dem überteuerten Café zu sehen. Es war vollkommen unnötig hiet zu sein und ich wäre mehr als zu zufrieden mit einem belegten Brötchen vom Bäcker. Einfach nur normal.
Augenverdrehend sah ich Vanessa an, wie sie mit frisch gemachten Haaren aus dem Bad kam und sie gegenüber von mir setzte. "Na, auch schon fertig?", ärgerte ich sie und grinste.
Sie legte ihren Kopf schief und lächelte gekünstelt. "Ha ha", machte sie nur, warf ihre schwarzen Haare nach hinten und sah arrogant in die Ferne.
Ich holte seufzend mein Handy heraus und hoffte bei Google etwas mehr über Sheng Huang herauszufinden, doch Vanessa riss mir mein Handy aus der Hand mit der einfachen Begründung: "Mir ist langweilig."
"Das ist dir doch immer", stöhnte ich und lehnte mich zurück.
"Lass uns Wahrheit oder Pflicht spielen!", rief sie begeistert und richtete sich auf. Ihre Augen funkelten gierig auf und sie sah mich gespannt an.
Doch ich schüttelte bloß den Kopf. Auf dieses Spiel hatte ich jetzt ja wohl am wenigsten Lust. Wir sollten weitere Informationen über den chinesischen Mafiaboss Sheng Huang finden, anstatt uns mit sinnlosem Zeug die Zeit zu vertreiben. Wahrheit oder Pflicht war einer von Vanessa's Verkörperungen und man konnte durchaus sagen, dass sie die Erfinderin dieses Spiels war. Sie liebte es ihre Opfer bloßzustellen oder einfach mit Freunden, wie bei mir, dreckigen Spaß zu haben. Plötzlich musste ich mich an Vanessa's The Queen's Coming Back Party erinnern, wo Wahrheit oder Pflicht bei Aurora und Vanessa vollkommen aus dem Ruder gelaufen ist. Die zwei eskalierten und bei diesem Gedanken lief es mir eiskalt den Rücken herunter.
"Langweiler!", warf sie mir provokant ins Gesicht.
Ich seufzte. "Na gut, okay. Wenn's dich glücklich macht." Lustlos ließ ich meine Schulter fallen und lehnte mich in den Sessel, während ich an meinem Cocktail nippte.
"Schön", sagte sie prompt, überschlug die Beine und sah mich herausfordernd an. "Wahrheit oder Pflicht."
"Pflicht", verdrehte ich die Augen genervt.
Vanessa gab einen eingebildeten Ton von sich. "Komm schon, K! Neh'm Wahrheit! Jungs neben immer Pflicht!", warf sie mir an den Kopf.
"Na und?", fragte ich verständnislos. "So sind die Regeln."
"Du hast vergessen, dass ich Queen V bin."
Oh Gott, und jetzt? Seit Aurora weg war, hatte Vanessa sich natürlich wieder den Thron gekrallt, obwohl sie jetzt eine Kämpferin war. Ihr Queen Dasein war in meinen Augen einfach nur noch lächerlich und vollkommen überflüssig. Jeden Tag versuchte ich auf's neue sie von ihren Taten abzuhalten und manchmal war ich kurz davor, aufzugeben, aber das war nicht meine Art. Das Problem war, dass Vanessa sich damit selbst schadete und es selbst nicht bemerkte.
"Sag mal, warum bist du eigentlich immer der einzige, der das nicht sieht und vor allem nicht wahrhaben will?" Vanessa betrachtete mich kritisch und Neugier flackerte in ihren braunen Augen auf.
"Hm, vielleicht weil du meine beste Freundin bist", sagte ich. "Was soll die Frage?"
Sie zog bloß ihre Augenbraue hoch und streckte sich. "Freundin, hm?"
"Ja", sagte ich aprupt und sah sie verwirrt an. "Was ist? Alles okay mit dir - ?"
" - Die Zeit ruft!", unterbrach sie mich und sprang auf. "Komm schon, beeil dich! Wir beide wissen am besten, das Zeit Geld ist." Sie zwinkerte mir zu und zog mich aus dem Café, nachdem sie ein paar zu viele Scheine auf dem Tisch liegen gelassen hatte.
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Aurora Black 2
Teen FictionDunkle Schatten liegen über Washington D.C. Ein Mann namens Braden Black, der König der RCOD, will sein Unwesen auf der ganzen Welt treiben... Kann man ihn noch aufhalten? Werden die Kämpfer, dessen Namen niemand kennt, außer ihre Mitglieder, es sc...