50/Harry

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26.03.2013
Harry's P.O.V.

,,Aber sei pünktlich wieder da! Und verlauf dich nicht! Seattle ist riesig und du kennst dich nicht sonderlich gut aus!"
Ist das letzte, was ich Niall rufen höre, ehe ich die Tür hinter mir ins schloss fallen lasse.

Mit den Händen in meiner warmen Jackentasche verlasse ich das Hotel.
Ich will meinen Kopf etwas frei bekommen. Alles ist so anstrengend, da nutzt man gerne jede Gelegenheit die man bekommen kann, um alleine zu sein und einfach abschalten zu können.

Ohne großartig nachzudenken laufe ich einfach los.
Es fängt an dunkel zu werden. Ein blick auf die Uhr verrät mir, dass es 18:32 Uhr ist. Das bedeutet ich habe ungefähr 4 Stunden zeit.

Während ich durch die Stadt laufe, beobachte ich verschiedene Menschen. Ganz besonders fallen mir zwei Jungs auf, die hand in hand über die Straße gehen. Bevor ich an irgendwas dummes denken kann, wende ich meinen blick ab.

Ich hätte nicht gedacht, dass man für eine so lange zeit, ein und denselben Gedanken haben kann..
Wenn ich irgendwas tun könnte, um ihn loszuwerden würde ich es sofort tun.. so langsam ist das alles wirklich nicht mehr lustig.

*40 Minuten später*

Kaum zu glauben, doch ich habe einen etwas ruhigeren Ort gefunden. Ausnahmsweise mal ein Eckchen, wo nicht die ganze zeit Autos lang fahren oder hunderte von Menschen dich umgeben..

Nur ich... und weiter weg ein paar alte Leute die Schach spielen.

Es dauert nicht lange und die Gedanken an meine unfassbare Dummheit überkommen mich wieder.
Es kommt mir so vor, als dürfte ich nicht alleine sein, oder an einem ruhigen Ort. Denn immer wenn ich es bin, muss ich daran denken.

Tränen bilden sich in meinen Augen. –Verdammt!

Ich lege meinen Kopf in den Nacken und schliesse die Augen.
Ich versuche es zu verhindern, doch die Tränen fliessen nur so aus meinen Augen.

Was bin ich für eine pussy?!

,,Alles gut Junger mann?"
Neben mir bemerke ich eine alte Dame auf der Bank.

,,Ja ja, alles in Ordnung. Danke."
Antworte ich freundlich und Unterdrücke mein schluchzen.
Als ich meine Tränen wegwische, hält sie mir ein Taschentuch entgegen.

,,Das ist ok, sie brauchen sich nicht schämen. Männer dürfen weinen."
Sagt sie und lächelt mich warm an.

Dankend nehme ich das Taschentuch und wische mir damit die Tränen weg.

,,Das tut doch in der Seele weh, so ein Junges ding so gebrochen zu sehen. Wollen sie wirklich nicht drüber reden?"

,,Ich will ihre Zeit wirklich nicht verschwenden Miss.."
Sage ich und stehe auf.

,,Ach was! Das tun sie nicht. Ich höre wirklich gerne zu. Sie können mich übrigens auch Glenda nennen."

Was habe ich schon zu verlieren? Vielleicht ist es gut mal eine Meinung von jemand aussenstehendem zu haben.

,,Ich bin Harry. Und sie.. ich meine du bist dir wirklich sicher, dass du dir meine Probleme anhören möchtest?"
Frage ich. Als Antwort bekomme ich ein nicken.

Ich setze mich wieder zu Glenda auf die Bank. Nachdem ich die richtigen Worte gesucht habe, fange ich an zu reden.

,,Also.. um genau zu sein weiß ich garnicht wo oder wie ich anfangen soll..
Ich bin mit meinen besten freunden..Ehmm wegen meinem Beruf auf einer Welt Tour. Ich bin Sänger."

Glenda formt ihren Mund zu einem 'O' und hörte weiter Aufmerksam zu.

,,Ja, aber darauf will ich garnicht hinaus. Einen meiner Freunde war ich immer besonders nahe.. und mit ihm habe ich mich immer besonders gut verstanden.. und dann..Naja.. Sagen wir ich habe mich in ihn verliebt."

Ich habe angst, dass Glenda diese Information nicht gut aufnehmen würde. Aber sie guckt immer noch sehr interessiert zu mir und verzieht keine Miene. Also rede ich weiter.

,,Ich habe versucht, meine Gefühle zu unterdrücken.. weil ich das alles selbst garnicht wahr haben wollte. Aber je länger ich das versucht habe, desto schlimmer wurde es. Ich habe es ihm dann vor ein paar Wochen gesagt.. er hat es garnicht gut aufgenommen. Er ist aus unserem Hotelzimmer gerannt und seit dem reden wir fast garnicht mehr..
Ich.. ich habe meinen besten freund verloren.. alles nur weil ich Gefühle für ihn entwickelt habe. Er hasst mich.."

Wieder steigen Tränen in meine Augen. Glenda legt tröstend die hand auf meine Schulter.

,,Wie heisst er?"
Fragt sie vorsichtig.

,,Louis.."

,,Weisst du Harry, ich denke nicht, dass dieser Louis dich hasst. Es ist natürlich erstmal ein schock wenn dir dein bester Freund sagt dass er ein Auge auf dich geworfen hat.
Ich denke ihr beide hattet genug Zeit mein junge.. Ihr solltet euch wirklich aussprechen und klären wie das mit euch weiter geht. Du sagtest, dass ihr euch von Anfang an sehr nah standet.. das dürft ihr nicht einfach wegwerfen. Freundschaft ist etwas sehr wichtiges, mein Junge. Ich glaube ganz fest daran, dass ihr beiden das hinbekommt. Und wer weiß, vielleicht wird das ja was mit euch beiden."

Zum ersten Mal seit Tagen.. nein Wochen fühlt es sich ein bisschen so an, als könnte ich..
Als wäre ich wieder Herr meiner eigenen Gedanken. Sie hat recht.. wir haben lange genug geschwiegen.. es ist langsam an der zeit zu reden.

Nachdem ich mich bedankt und verabschiedet habe, mache ich mich auf den weg zurück. Als ich ein letztes mal über meine Schulter gucke, sehe ich, dass neben Glenda nun eine andere frau sitzt, der sie einen kleinen Kuss auf den Mund drückt.

Lächelnd laufe ich weiter zum Hotel, wo ich nach einer halben Stunde angekommen war.

Ohne noch einmal drüber nachzudenken, tragen mich meine Füße zu Zayn's zimmer.
Ich klopfe und Liam macht mir die Tür auf.
Als wir hinein gehen, sitzen Niall, Zayn und Louis auf dem Sofa.

,,Wir müssen reden.."

....

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-L (@leoni_xx)

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