Friends

64/Harry

12.04.2013
Harry's P.O.V

Ich habe in der ganzen Nacht, vielleicht 2 Stunden geschlafen. Aber irgendwie bin ich nicht müde. Alles was ich fühle, ist die Trauer und diese leere in mir.
Das letzte mal auf die Uhr geguckt habe ich um 05:21 Uhr.
Um ungefähr 09:10 Uhr muss ich unten an der Straße beim Fahrer sein, der mich zum Flughafen bringt.
Ich habe keine Ahnung wie spät es ist.

Langsam raffe ich mich auf und ziehe mir meinen schwarzen Hoodie über den kopf. Ein blick auf die Uhr verrät mir, dass es 09:00 Uhr ist.

Ich Seufze, ehe ich meinen Rucksack über meine schultern lege, meinen Koffer in die Hand nehm und aus dem zimmer gehe.

In den Zimmern der Jungs ist es leise, bestimmt schlafen sie noch. Was erwarte ich schon anderes? Immerhin hätten wir heute einen freien tag.

Ich Steige aus dem Aufzug und mache mich auf den Weg durch die Lobby zur Einganstür, als ich plötzlich etwas oder besser gesagt Jemanden höre.

,,Harry!"
Sofort bin ich wie eingefroren und es fühlt sich an, als würde mein Herz für einen Moment aufhören zu schlagen.
,,Harry, warte!"

Ich überwinde mich und drehe mich langAm um. Dann blicke ich im Louis Gesicht. Er sieht nicht gut aus. Er wirkt.. gebrochen. Es tut weh ihn so zu sehen.. aber mir geht es nicht besser!

,,Was möchtest du..?"
Frage ich erstaunlich kalt. Wahrscheinlich habe ich all meine wut und meine Trauer gestern rausgelassen.

,,Dich."
Sagt der blauäugige knapp und sieht mich erwartungsvoll an.
Das kann er sich sparen.

,,Lass den mist, Louis. Ich muss jetzt gehen."
Sage ich und verdrehe die Augen.–auch wenn man es durch die Sonnenbrille nicht sieht.

Ich nehme meinen Koffer und will gerade gehen, doch Louis lässt nicht locker.

,,Harry, bitte.. ich meine den Mist ernst."
Sagt er und betont das wort 'Mist' dabei besonders.
Ich allerdings ignoriere es und öffne die Tür.

Ich habe keine lust auf seine Spielchen.

,,Harry, wenn du jetzt aus dieser Tür gehst, dann lass doch bitte das da was mir gehört"
Ich drehe mich um und lege den kopf in den Nacken.

,,Was zum teufel redest du da?"
Frage ich und seufze.
Also wenn sein plan ist, dass ich meinen Flug verpasse, ist er auf dem besten weg.

,,Harry, bitte. Als du gestern das Zimmer verlassen hast, ist mir eins  klar geworden."

Bevor er auch nur weiter reden konnte, schnitt ich ihm das wort ab.
,,Ja! Mir auch. Weißt su auch was? Dass ich ein verdammter idiot bin. Ein Idiot, auf den der Taxifahrer wartet. Wieso musst du es mir so schwer machen? Lass mich doch einfach gehen!"
Ich nehme meine Brille ab und reibe mir über meine Augen, die jetzt am liebsten wieder anfangen würden, zu weinen.
Wieso gehe ich nicht einfach? Mir kann doch egal sein, was jetzt mit ihm ist. Wieso hat er diese beschissen starke Wirkung auf mich?

,,Aber ich kann dich nicht gehen lass Harry. Mir ist gestern klar geworden, dass du eben nicht mehr "nur" mein bester Freund bist. Ich weiß nicht was du getan hast, aber ich verdammt...."
Er bricht ab und geht sich einmal mit der Hand durchs Gesicht. Dann kommt er ungefähr 3 schritte auf mich zu.
Ich wollte eigentlich weiter nach hinten gehen, aber irgendwas hinderte mich.

Fuck.

Die Tür ist ungefähr 2 Meter entfernt. Ich könnte gehen, doch sitze in der falle. Egal wie sehr ich es auch will, es ist als würde Louis ein unsichtbares Seil besitzen, mit dem er mich bei sich behält.

,,Harry ich habe gemerkt, ich empfinde etwas für dich. Etwas was deutlich mehr als Freundschaft ist. Etwas viel extremeres. Etwas was ich noch nie gefühlt habe."
Er hält sich die Hände vor sein Gesicht, als würde er meine Reaktion nicht sehen wollen.
,,Hört sich das jetzt sehr seltsam an..?"
Fügt er hinzu.

Will er mich verarschen?
,,Weisst du, ich glaube nicht, dass das hier der richtige Moment für Späße ist.
Und du brauchst das auch nicht alles nur sagen, damit ich bleibe."
Sage ich und verschränke die Arme vor der Brust.
Mein Entschluss steht. Ich werde gehen.

Ich kann seinen Gesichtsausdruck nicht deuten, aber einen Moment ist es still. Wahrscheinlich habe ich ihn jetzt auf frischer tat beim lügen ertappt.

,,Harry, verdammt! Ich sage das alles nicht, damit du bleibst! Okay.. doch irgendwie auch deshalb. Aber ich meine es wirklich ernst!"

,,Und woher verdammt nochmal soll ich wissen, dass du mich nicht anlügst? Also weisst du, wenn du mir jetzt nicht genau sagst was Sache ist, ist dieses Gespräch beendet."
Es wird immer schwerer. Ich fühle mich langsam wirklich nicht mehr wohl dabei, gleich in das Flugzeug zu steigen.

,,Okay, dass habe ich mir irgendwie anders vorgestellt, aber okay. Wenn du es so willst."
Sagt er und atmet einmal tief durch.
Er kommt näher und sieht mich direkt mit diesen wunderschönen blauen Augen an.
Ich habe angst, vor allem was jetzt passieren wird. Verdammt.

,,Harry Edward Styles ich glaube, nein ich bin mir eigentlich sicher, dass ich mich in den letzten wochen in dich verliebt habe."
Sagt er.

Sofort klappt mein Mund weit auf. 
Ein Gefühl macht sich in mir breit, was ich selbst nicht so genau zuordnen kann. –Meint er das gerade ernst ?

,,Du..Du was?"
Frage ich Unglaubwürdig, in der Hoffnung, mich verhört zu haben.

,,Harry.. ich habe Gefühle für dich."
Wiederholt er und grinst etwas.
Daraufhin schlingt er seine kleinen Hände um meinen Nacken und zieht sich zu sich herunter.

Oh Gott.

,,Louis, was w-wird das?"
Frage ich nervös, obwohl ich genau weiß was jetzt kommt.

,,Ein Kuss..?"
Haucht er geben meine Lippen und lächelt.

Ich löse mich schnell von ihm, und sehe in sein verdutztes Gesicht. Dann schlage ich ihm leicht gegen den Hinterkopf.

,,Ich weiß nicht, ob ich dich jetzt Hassen oder Lieben soll."
Sage ich und grinse. Dann ziehe ich ihn an der Hüfte zu mir, und tue was ich für richtig halte. –Ich küsse ihn.
Er erwidert den Kuss sofort.

Meine Gefühle fahren gerade Achterbahn, und wenn mich jetzt jemand fragen würde, wie es mir geht, wüsste ich nicht was ich antworten solle.

***

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-L (@leoni_xx)