Kapitel 29

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Roman's Sicht:

Ich schlucke trocken, stehe auf und gehe ein paar Schritte den Gang entlang, bis ich mich wieder hinsetze.

„Was hat sie?", frage ich leise.

„Milzriss. Zum Glück bist du mit ihr ins Krankenhaus Roman. Ich weiß nicht...", murmelt Jule und hält sich eine Hand vor dem Mund.

Ich stehe auf und drücke ihn.

„Alles gut Jule. Das war selbstverständlich ok? Jetzt hoffen wir mal, dass sie alles gut übersteht ok?", sage ich und lege meine Hände auf seine Schultern.

Er nickt, setzt sich neben Sarah, die gleich ihren Kopf an seine Schulter lehnt und seine Hand in ihre nimmt.

Ich lehne mich an die Wand, schaue auf meine Füße und schreibe Daniel, dass ich noch nicht weiß, wann ich zurück komme, da ich erst wissen möchte, dass Marley stabil ist, solange kann ich nicht beruhigt gehen.

Wir beide schweigen die ganze Zeit, jeder hängt in seinen Gedanken und langsam werde ich immer nervöser.

Die Minuten oder Stunden, keine Ahnung wie lange wir hier sind schon, vergehen wie im Flug.

Als ein Arzt auf uns zukommt, springt Jule auf, geht dem entgegen und beide fangen an zu reden.

Der Arzt klopft Jule auf die Schulter, der sich wieder zu uns dreht.

„Sie ist auf der Intensivstation. Es war alles sehr kompliziert und deswegen muss sie überwacht werden, aber sie lebt und ist stabil und das zählt. Roman, tut mir so leid...du.."

„Ich weiß Jule. Ist schon Oke.", murmle ich, nehme mein Armband was am Handgelenk hängt und mache es ab, reiche es Jule, der fragend mich anschaut.

„Mach ihr das um ok? So bin ich wenigstens so bei ihr und halte mich jeden Tag auf dem Laufenden.", sage ich und seufze laut.

„Auf jeden Fall Roman."

„Gut, dann gehe ich mal nach Hause.", murmle ich und seufze.

„Wir schauen mal nach ihr und ich schreibe dir dann ok?"

„Alles klar! Bis dann.", sage ich und verlasse schweren Herzens das Krankenhaus.

*Zuhause*

„Roman! Da bist du ja endlich! Wie geht es ihr?!", fragt Daniel der gleich auf mich zu kommt.

„Sie ist auf der Intensivstation...es war wohl sehr kompliziert..und ich darf nicht zu ihr!", murmle ich tatsächlich fange ich an zu schniefen.

„Oh man Roman! Das tut mir so leid! Komm, jetzt setz dich mal hin! Sandro! Mach sofort Kakao!"

„Bin dabei!"

Daniel geht mit mir ins Wohnzimmer, wo ich mich auf die Couch setze, mein Gesicht in meinen Händen vergrabe und versuche mich zu beruhigen.

„Bin gleich fertig!", kommt es aus der Küche.

„Ich gehe ihm helfen mit den Tassen Roman."

„Geh doch...", sage ich leise, lehne mich zurück und schaue an die Decke.

„So Bro. Jetzt fang mal an zu erzählen. Was ist im Krankenhaus passiert?", fragt Sandro.

„Naja...als ich geschildert habe, was ihr passiert ist, wurde sie sofort zur Untersuchung gebracht. Jule hat dann mit den Ärzten geredet, wo er erfahren hat, dass sie einen Milzriss hat und in Not Op ist. Jetzt liegt sie auf Intensivstation, ist stabil und ich kann nicht zu ihr. Bin nicht mit ihr verwandt, also geht das nicht. Jule hat mir schon versprochen, dass er mich sofort kontaktiert wenn was passiert. Ich konnte mich nicht mal von ihr richtig verabschieden! Und jetzt werde ich sie so lange nicht sehen, bis sie von der Intensivstation runter ist."

Ich fahre durch mein Gesicht und seufze laut.

„Ach Gott Roman! Das ist ja furchtbar! Es...tut mir echt leid Bro.", sagt Daniel und klopft leicht auf meine Schulter.

„Das ist ja ganz schlimm Roman. Wie ist das passiert?"

„Sie wurde von diesen drei Frauen attackiert worden. Wenn ich erfahre, wer die gewesen sind, die mache ich fertig! Ich werde sie zerstören! Also nicht körperlich.."

„Wir wissen wie du es meinst.", kommt es synchron von meinen beiden Freunden.

Ich nehme die Tasse in die Hand, trinke einen Schluck von dem Kakao und seufze.

„Schau doch mal ob Jule Dir schon geschrieben hat.", sagt Sandro.

„Ja gute Idee.", sage ich leise und nehme mein Handy.

Ich öffne WhatsApp und sehe wirklich eine Nachricht von Jule.

Jule: Sie ist ansprechbar, aber Sau schwach, hat zwar noch höllische Schmerzen, aber das wird bald besser wenn die Schmerzmittel wirken. Sie vermisst dich auch ganz doll und trägt dein Armband. Ich zitiere sie „Für Roman werde ich mein bestes geben, damit ich so schnell es geht hier wegkomme!" an ihren Bruder hat sie nicht gedacht oder ihre Familie 🙄🙄
Morgen gehe ich sie wieder besuchen und dann lassen schreibe ich dir!

Ich atme auf, zeige den Jungs die Nachricht, die beide Quieken.

„Ist das süß! Ich glaube die Kleine liebt dich.", sagt Daniel und grinst.

„Meinst du?"

„Also mehr als „versuchen" ist das mehr Roman. Und bei dir ist das doch nicht viel anders!", meint Sandro.

„Ich weiß gerade nicht so, was ich fühlen soll Jungs. Es ist gerade alles total durcheinander in mir."

„Das ist klar Roman. Und mach dir kein Kopf. Deine Gefühle werden sich wieder sammeln. Aber ich muss schon sagen...echt süß, dass du eine kleine Träne jetzt schon für sie vergossen hast, da du so besorgt bist."

„Wärst du in meiner Situation auch. Ich habe echt große Schuldgefühle, weil ihr das wegen mir passiert ist!", sage und raufe mir die Haare.

„Und die blöden Tussis werden ihre Strafe kriegen Roman."

Liebe kennt kein Alter (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt