Kapitel 44

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Roman's Sicht:

Marley ist ziemlich ruhig, da muss doch irgendwas passiert sein.

Während meine Eltern voller Begeisterung erzählen was wir unternommen haben und meine Freundin aufmerksam zuhört, nehme ich eine ihrer Hände in meine und drücke diese leicht, so dass sie unsere Finger ineinander verwebt und auf die Fragen meiner Eltern eingeht.

„Es wird langsam spät. Wollen wir mal nach Hause fahren?", schlage ich vor.

„Natürlich! Ich fahre aber bei Marley mit, das arme Ding sollte nicht alleine fahren.", sagt meine Mutter, die aufsteht.

Ich ziehe mir meine Jacke über, packe meinen Geldbeutel ein und hole meinen Autoschlüssel heraus, helfe Marley in ihre Jacke und sie nimmt noch ihre Tasche.

„Fahr vorsichtig. Weißt du wie es zu mir geht?", frage ich sie.

„Ja das kriege ich hin Roman. Bis dann.", sagt sie schnell, drückt mir einen Kuss auf die Wange und geht mit meiner raus, solange mein Vater und ich den beiden folgen und zu meinem Auto gehen.

Während der Fahrt zu mir, hänge ich in meinem Gedanken wieder bei Marley, warum sie so ruhig gewesen ist.

„Hast du das auch gemerkt Papa?"

„Was genau?"

„Als Marley gekommen ist. Am Anfang war sie noch genauso wie gestern, aber dann ist sie immer ruhiger geworden. Das macht mir Sorgen Papa, so ist sie nie...außer...oh nein..."

„Was? Roman was ist los was meinst du denn?"

„Als ich sie das letzte mal so erlebt hatte war, als diese Fansgirls im Zoo ihre Figur beleidigt haben. Das kann doch nicht wahr sein! Ist ihr das jetzt wieder passiert?!?"

„Dann musst du mit ihr unbedingt reden Roman. Sobald wir da sind, dann rede mit ihr!"

„Das werde ich Papa.", sage ich und fahre in meine Wohnstraße.

Marley hat schon vor dem Gebäude geparkt, so bleibe ich neben ihrem Auto stehen und lasse das Fenster runterfahren auf der Seite von Papa.

„Fahr nach mir in die Tiefgarage Marley. Ich sag meinem Vermieter Bescheid. Ok?"

Sie nickt, dann fahre ich weiter und öffne das Garagentor, so dass ich reinfahren kann und Marley fährt nach mir herein und parkt neben mir.

Meine Mutter redet meine Freundin schon wieder voll, die solange ihre Tüten herausholt und dann gehen wir zu viert nach oben.

Marley geht in das Schlafzimmer, wohin ich ihr gleich folge.

„Kann ich mit mal eben reden?"

„Das kannst du immer Roman. Was ist denn?", fragt sie und stellt ihre Tüten ab.

„Was ist in Köln passiert? Ich hab gemerkt, dass du so ruhig geworden bist und als ich dich das letzte mal so erlebt habe, war als diese Fans deine Figur beleidigt haben. Wer war es diesmal?"

Sie spannt sich an, schaut zu mir und setzt sich seufzend auf das Bett.

„In Köln sind wir an einer Boutique vorbei, wo ich ein schönes weißes Kleid gesehen habe. Sarah hat mich dann hineingezogen und wollte das ich es anprobiere. Lange Rede, kurzer Sinn, die Verkäuferin ist der Meinung, dass ich zu dick bin für dieses Kleid."

Ich reiße meine Augen auf, schüttle meinen Kopf und schaue sie sprachlos an.

„Was?!? Das meinst du doch nicht ernst!", sage ich und und schaue sie unglaubwürdig an.

„Doch. Mein Arsch ähnelt der von einem Elefanten. Und so haben wir den Laden wieder verlassen. Ich hab schon schlimmere Sachen gehört, also von dem her."

„Und trotzdem hat es dich getroffen.", sage ich leise.

„Natürlich Roman! Wer hört sowas denn gerne im Leben?! Man traut sich gar nicht irgendwo Kleidung kaufen zu gehen."

„Ach Schnuppelchen...das tut mir so leid.", murmle ich und ziehe sie in meine Arme.

Ihren Kopf lehnt sie an meine Brust und ein leises seufzen ist zu hören.

„Und das mit deinem Po, stimmt nicht. Ich finde den gaaaanz gaaaanz toll..", murmle ich in ihr Haar, lege dabei meine Hände auf dieses Prachtexemplar.

Wie kann einer sowas sagen?! Die haben alle einfach überhaupt keine Ahnung!

Marley fängt an laut zu lachen, legt ihren Kopf in den Nacken, so dass sie zu mir hoch schauen kann.

„Vielen Dank Roman."

„Mhm...immerhin hab ich den schon blank gesehen, also ich weiß wovon ich spreche!"

Einen leichten Schlag kriege ich von ihr auf die Brust, dann löse ich meine Arme von ihr, sie verlässt das Zimmer und mein Blick geht zu diesen ganzen Tüten.

„Was hat sie bitte alles gekauft?", murmle ich zu mir selber und werfe einen Blick in eine Tüte, wo ein paar Oberteile und eine Jeans drin ist.

Ich schaue in die nächste Tüte und sehe nur Spitze.

„Was ist das denn?", sage ich leise zu mir selbst und hole es aus der Tüte.

„Was wird das?!?"

Ich zucke zusammen, schaue zu Marley, die ihre Augenbrauen böse zusammengezogen hat.

„Ähm....ich war neugierig. Was ist das?"

„Leg das wieder rein!"

Ich falte es auseinander, keuche auf und schaue wieder zu Marley.

„Holy Shit Marley!"

„Sei nicht so laut...so schlimm oder was?", murmelt sie und ich sehe wie rot sie wird.

„Schlimm? Schlimm?!? Das ist...das wirst du schneller wieder aus haben, als die Zeit, wo du es angezogen hast! Und wenn du dieses Spitzen..Dessous trägst wenn wir bei Jule sind, dann ist mir seine Bitte total egal!"

Ich lasse langsam die Dessous auf meinen Schoß nieder, schaue meine Freundin an, die es mir aus der Hand nimmt.

„Bitte zieh es irgendwann für mich an. Bitte bitte bitte!"

Ich gehe sogar vor ihr auf die Knie, weshalb sie mich schockiert anschaut.

„Ja vielleicht mal eines Tages. Das musst du dir auch verdienen Roman."

„Bitte was? Und wie?"

Ich stehe auf, schaue sie fragend an, solange sie alles wegpackt und ihre Hände danach in meinen Nacken legt.

„Sei Roman Bürki the wall."

Schnaubend fange ich an zu lachen, drücke ihr einen Kuss auf die Lippen, bis ich eine Hand auf ihren Po fahren lasse.

„Das kriege ich hin Schnuppelchen."

„Beweise es mir und du wirst es sehen.", sagt sie leise und küsst mich, den ich nur zu gerne erwidere und am liebsten würde ich es jetzt schon mit ihr schlafen, aber leider warten meine Eltern auf uns.

Liebe kennt kein Alter (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt