38. Der Feind Meines Feindes

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Octavia

"Wir hätten die Brücke schon längst erreichen sollen!" sprach ich und streckte mich, woraufhin mein ganzer Körper an unzähligen Stellen knackte. "Das bildet du dir bloß ein, wir sind bestimmt gleich da" sprach mein Bruder genervt und beobachtete unsere Umgebung forschend. "Gibs zu. Du hast keine Ahnung wo wir sind" beschuldigte ich meinen Bruder der aber nicht weiter darauf einging.

"Ich glaub wir haben uns Verlaufen " gab Raven von sich, worauf hin Clarke ihr zustimmte. "Das glaub ich auch, ich erkenne diesm Umgebung nicht wieder". "Aber wir sind doch genau so gelaufen, wie sonst auch immer" sprach Bell verwirrt und Atmete laut aus. "Warum müsstet ihr euch auch soviel Zeit mit der Sprengung der Brücke lassen. Hättet ihr das sofort getan hätten wir jetzt keinen Zeitdruck. " fügte ich beschuldigen hinzu. "Ach halt die Klappe O" entgegnete mir Bellamy bloß pissig und blieb kurz darauf stehen.

"Was ist los?" fragte Clarke meinen Bruder während sie zu ihm hinüber lief. " Hier ist ein Fußabdruck. Ein frischer. Und er stammt definitiv nicht von uns" erklärte er und sah in die Runde. "Wie kannst du dir da so sicher sein, dass der nicht von uns stammt?" fragte nun Raven." Die Person die, die Fußspur hinterlassen hat, ist barfuß unterwegs und wir haben alle Schuhe an. " fügte Bellamy zu der Befragung hinzu."Sind die von einem Grounder ? " fragte Clarke und sah sich die Spur etwas genauer an.

"Nein" schnitt ich Bellamy ins Wort, der gerade dabei war' Ja ' zu sagen. Nun staarte mich die ganze Gruppe fragend an." Grounder tragen Schuhe. Lincoln hat mir erzählt das die Mountain men in ganz Körper anzügen herumlaufen, was bedeutet das sie auch welche tragen... Also...Also kann diese Spur nur von einem Reaper stammen" erklärte ich dem Rest doch diese sahen mich noch immer mit dem selben fragenden Blicken an.

"Reaper sind die größten Feinde der Grounder. Sie sind wilde die Menschen lebendig essen und auch alles andere was sich bewegt, tötet. Sie sind wirklich Gefährlich. Wir sollten uns von denen fernhalten" erklärte ich nun in der Hoffnung, dass sie endlich meine Nachricht verstanden haben.

" Dennoch erklärt das nicht warum wir uns verlaufen haben. Wir sind diesen Weg doch schon Unzählige Male gelaufen, das macht keinen Sinn" warf Raven in die Runde . "Das Ding ist wenn wir den Weg zur Brücke nicht finden, dann finden wir den Weg zurück zum Camp auch nicht mehr. "fügte ich hastig hinzu."Jasper hörst du mich?" fragte Bellamy plötzlich in sein Walki Talki.

"Eem, Ja was gibt's"? entgegnete uns Jaspers Stimme, einige Sekunden später." Du musst sofort mit einigen Leuten in die Richtung der Brücke laufen und nach uns ausschau halten, bringt Gewehre mit. Reaper sind in der nähe" befahl ihm mein Bruder. "Reaper?" fragte Jasper verwirrt. Ich ging zu Bell hinüber und riss ihm das Walki Talki aus der Hand. " Das ist jetzt egal. Ihr müsst leise unterwegs sein und ausschau halten. Falls ihr einem Reaper über den Weg kommt, dann lauft ihr los!" sprach ich und stellte das Walki Talki ab.

" Wir sollten uns aufteilen" schlug Bellamy vor. "Was. Nein. Das ist völlig bescheuert " mischte sich Raven ein." Das kannst du doch unmöglich Ernst meinen " gab ich verwirrt dazu." Nein das ist eine gute Idee. Wenn wir in unterschiedliche Richtungen laufen, finden wir schneller und wahrscheinlicher die Brücke oder die such Truppe. " erklärte Clarke.

War ja klar das sie auf der Seite meines Bruders steht. Die tun doch alles um etwas Zeit mit einander zu verbringen. "Ich gehe mit Octavia" gab Clarke knapp von sich. "Was??" fragten, mein Bruder und ich gleichzeitig verwirrt. "Was ist" fragte die Blondine bloß verwirrt in die Runde. "Alles gut, komm wir gehen Richtung Osten" entgegnete ihr Raven schnell, die sich mit Mühe versuchte das Lachen zu verkneifen. "Gut dann gehen wir Richtung Westen" stellte Clarke fest und ging los.

Das verstehe ich jetzt nicht. Die mache doch alles, um jede freie Minute miteinander zusammen zu sein. Da läuft doch irgend etwas zwischen den Beiden oder nicht. Vielleicht habe ich es mir ja nur eingebildet wie sonst auch.

"Warum wolltest du eigentlich mit mir gehen? " platzte es aus mir heraus. "Wir haben lange nichts mehr zusammen gemacht" erklärte sie knapp. "Und weiter?" hackte ich nach. "Nichts weiter. Mir ist klar geworden das ich meine Freunde vernachlässigt habe um unnötige Sachen zu tun und das will ich Ändern. Ich will das mein Leben wieder normal ist. " entgegnete sie mir etwas präziser.

Ha! Ich wusste das da was nicht stimmte. "Was genau meinst du mit unnötig?" fragte ich nach. "Na du weißt schon die ganzen Expeditionen und diese Anführer Sachen die ich so tun musste." entgegnete sie mir. "Musste?" fragte ich nach.

"Ich glaube ich lehn mich in der nächsten Zeit etwas zurück" erklärte mir diese, als sie über eine kleine Wurzel sprang. "Okay erzähl schon, was ist passiert?" hackte ich nach. "Hä was meinst du? Garnichts ist passiert. " antwortete mir die Blondine. "Du läufst ganz offensichtlich vor etwas davon" antwortete ich.

"Nein tu ich nicht" versuchte sie mich von ihrer Unschuld zu überzeugen. "Clarke ich bin deine Freundin. Du kannst mich nicht belügen " entgegnete ich ihr." Pssschhht" flüsterte die Blondine die einige Meter vor mir stehen blieb. "Nein Hör auf von dem Thema abzu...." entgegnete ich ihr bis sie mich mitten im Satz in die Hocke riss und ihre Hand vor meinem Mund hielt.

Okay irgendetwas stimmt hier nicht. Ich sah verwirrt zu ihr hoch, doch ihr Blick war an etwas, dass hinter dem Busch geschah, hinter dem wir uns befanden, gefesselt. Ich riss mich von ihr los und sah mich um. Wenige Sekunden später verstand ich was sie so fürchtete. Einige Meter von uns entfernt stand eine gut gebaute Person. Er war ein ganzes Stück größer als wir und hatte eigenartige Male an seinem Körper die an einen Menschen erinnerten der langsam verwest und zerfällt. "Reaper" flüsterte ich Clarke zu, die mir einen Vielsagenden Blick zu warf. Angst. Ihr Blick war Angsterfüllt.

Der Reaper sah sich um und begann in die von uns entgegengesetzte Richtung zu laufen. Plötzlich ertönte eine Stimme in unserer unmittelbaren Umgebung. "Hier ist Bellamy wir sind mit Jasper an der Brücke. Wo seid ihr". Schnell riss ich Clarke das Funkgerät aus der Hand, doch es war zu spät.

Der Reaper stand direkt vor uns und schlug Clarke mit einer überwältigenden Kraft zu Boden. Er sah mir Emotionslos in die Augen an und versuchte das selbe mir anzutun doch ich wich ihm schnellgenug aus. Clarke stand wieder auf und warf sich auf Den Rücken des Reapers. "Lauf O, Lauf!" schrie sie.

Das kannst du vergessen. "Ich lass dich hier nicht alleine" schrie ich ihr entgegene kurz bevor ich einen schweren Stock aufhob und mit ganzer Kraft gegen den Reaper schlug, doch dieser zersprang, ohne sichtlich schäden zu hinterlassen, in tausende Stücke. Der Reaper verlor nun komplett die Kontrolle und schmiss Clarke hart zu Boden kurz bevor er auf mich los ging und auch mich überwältigte.

Mein ganzer Körper schmerzte höllisch. Ich konnte mich kaum bewegen und von meinem Bein vernahm ich einen unbeschreiblich zerreißenden Schmerz . Ich sah an mir herunter und erkannte, dass in meinem bis jetzt immer verschonten Bein, ein Stück des zersprungenen Stocks steckte.

Ich musste mich bemühen nicht laut aufzuschreien. 'Niemals Schwäche zeigen' wiederholte Lincoln immer wieder, dass könnte den Tod bedeuten. Ich muss stark bleiben. Meine Sicht begann langsam zu verschwimmen als der Reaper einige weitere Male gegen meinen am Boden reglosen Körper tart.

Ich drehte meinen Kopf zur Seite und sah zu Clarke, die einige Meter von mir entfernt am Boden lag . Sie regte sich nicht und gab kein Lebenszeichen von sich. Scheiße. Er hat sie umgebracht. Ohne Grund ermordet. Ich muss hier verschwinden und zwar sofort. Als der Reaper endlich von mir los ließ und sich Clarke widmete ergriff ich die Initiative und versuchte mich lautlos davon zumachen.

Ich versuchte mich so leise wie nur möglich von ihm wegzuschleichen. Es ist unglaublich schwer kein Ästeknacken zu erzeugen, wenn über meinem Bein eine Menge Blut herunter lief, dass mit jedem hinterlegten Schritt eine gekennzeichnene Spur hinter mir ließ. Plötzlich spürte ich wie ein kantige Gegenstand gegen meinen Kopf einschlug. Ein kalter Schmerz durchfuhr meinen Körper.

Ich verlor das Gleichgewicht und viel zu Boden. Mit dem Gesicht Richtung Himmel gedreht beobachtete ich die Wolken langsam an mir vorbei ziehen, als mein Bewusstsein immer mehr davon schwand bis ich es letzlich verlor. Dunkelheit.


Another The 100 & Bellarke StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt