Urlaubsreif zum Ersten

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Hallo, ich hoffe bisher hat es euch gefallen und das bleibt auch so :)

Ich hoffe ihr hinterlasst mir ein paar Kommentare und Votes :)

Und jetzt viel Spass mit dem ersten Kapitel und einem ziemlich niedergeschlagenen Nuri, bis...

LG Lewi

~Nuri~

„Fünf Minuten“, sinnierte Kevin, neben mir. „Nur fünf Minuten und wir hätten noch ausgeglichen.“

Langsam und völlig entmutigt drehte ich den Kopf zu ihm um und sah ihn an.

„Das bringt doch nichts mehr“, meinte Neven, da ich weiterhin schwieg. Ich hatte meine Stimme immer noch nicht wieder gefunden. Ich stand einfach nur auf dem Platz, zwischen meinen Mannschaftskollegen und konnte es immer noch nicht recht fassen.

Immer noch tobten die Fans der Bayern, während ihre Lieblingsmannschaft sich so langsam oben auf der Bühne einfand um den Champions League Pokal in Empfang zu nehmen.

Als dann alle oben versammelt waren hoben sie den Henkelpott triumphierend über ihre Köpfe. Der Jubel im Stadion schwoll zu einer ohrenbetäubenden Flut an. Mats wandte sich mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht ab. Er konnte den Anblick genauso wenig ertragen wie wir anderen. Einige hatten sich wieder auf den Rasen fallen lassen und schlossen ihre Augen oder sahen in eine andere Richtung. Neven und Kuba standen genauso wie Kevin in meiner Nähe und machten fassungslose und niedergeschlagene Gesichter. Ich verstärkte meinen Griff um die Medaille in meiner linken Hand. Der Rand drückte sich schmerzhaft in meine Handfläche und meine Finger, aber der einzige Schmerz, den ich spürte, war die bodenlose Enttäuschung und Frustration über das verlorene Champions League Finale.

Nie würde ich dieses ohnmächtige Gefühl, das Gefühl, als hätte mir jemand den Boden unter den Füßen weggezogen, vergessen, als der Schiedsrichter das Spiel abgepfiffen hatte.

Selbst jetzt knapp zehn Minuten später, kam es mir immer noch so vor, als wäre das ein böser Traum.

Aber es war keiner. Umso erlösender kam mir der Wink vom Trainer vor, als er uns in die Kabine gehen ließ. In der Kabine herrschte getrübte Stimmung, was niemanden sonderlich wunderte und eigentlich auch allen entgegen kam, denn keiner wollte etwas sagen und den meisten fiel nichts wirklich geistreiches ein. Wir mussten die Niederlage erst einmal verdauen. Mir wurde ganz schlecht, als ich daran dachte, dass es nachher auch noch ein Bankett geben sollte. Anwesenheit war Pflicht – wenigstens am Anfang, wie uns Joachim Watzke versicherte. Er versuchte bei seinem kurzen Besuch in der Kabine auch noch tröstende Worte zu finden, aber wahrscheinlich könnte einem in so einer Situation NICHTS wieder aufmuntern.

Selbst im Bus, der uns zum Hotel zurück brachte, wurde das bedrückende Schweigen nur von einigen gedämpften Stimmen und auch nur kurz unterbrochen.

„Hey, warum kommst du nicht mit?“, fragte Schmelle mich, als wir an unserem Tisch auf dem Bankett über unsere Urlaubspläne sprachen.

„Wohin?“, fragte ich.

„Na nach Ibiza. Roman, Lisa, Jenny und ich teilen uns ein großes Ferienhaus. Dort sind noch zwei Zimmer frei, also was denkst du?“

„Ich hab keine Lust meine Ferien mit zwei Pärchen zu verbringen“, grummelte ich.

„Gut, dann nehmen wir Ilkay auch noch mit“, schlug Jenny vor. „Er hat mir vorhin erzählt, dass er auch noch keine konkreten Pläne hat.“

Me ke aloha {nuri sahin ff}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt