Ein Abend auf Türkisch

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Hallo und wieder vielen Dank an alle Kommentarschreiber und Voter vom letzten Kapitel, ihr seid KLASSE <333

LG Lewi

~Tess~

Die Glastür hatte uns hinaus auf einen Innenhof geführt, der gänzlich von Häuser eingerahmt war. Er war nicht besonders groß, aber dafür sehr gepflegt, wenn man mal davon absah, was Nuri hier her gezaubert hatte. Die Häuser um uns hatten alle samt mehrere Stockwerke. Nur eine tunnelähnliche Einfahrt dem Restaurant, durch das wir gekommen waren, gegenüber, war der einzige Ausgang.

Aber hier wollte ich ganz sicher nicht so schnell raus. Dafür sah alles einfach viel zu atemberaubend aus. In der Mitte des eckigen Innenhofs hatte man einen großen Teppich ausgebreitet. Das Muster wirkte orientalisch und die vorherrschende Farbe war ein wunderschönes gedecktes Rot. Auf diesem Teppich befand sich ein kleiner kreisrunder Tisch. Klein war nicht nur seine Größe, sondern auch seine Höhe. Er war gerade groß genug um sich davor zu knien. Zu diesem Zweck waren wohl auch die vielen Kissen gedacht. Sie sammelten sich um den Tisch und hatten die unterschiedlichsten Formen. Kreisrund, eckig und sogar rollenähnlich und alle waren entweder weiß oder rot. Auch das lange Tischtuch war weiß und hatte nur einen roten Rand. Auf dem Tisch standen rote Blumen und rotes, sehr edel wirkendes Geschirr. Neben dem Teppich stand eine kleine Tafel. Zu welchem Zweck die dort stand erschloss sich mir nicht ganz. War aber auch erst mal egal, es gab noch viele andere Dinge zu entdecken, für die Nuri gesorgt hatte. An allen vier Ecken des Teppichs waren Fackeln in den sandigen Boden gesteckt worden. Auch in einigen Blumenbeeten an den Hauswänden, steckten solche Fackeln. Und falls das noch nicht genug Licht sein sollte, hatte jemand zur Sicherheit mehrere Ketten mit Lampions über den Hof gespannt. Die meisten waren weiß, nur einige wenige waren rot. In den Ecken des Innenhofes hingen solche Lichterkettennetze, die mit ihrem Licht ebenfalls zu der wunderbaren Stimmung beitrugen.

Ich schüttelte beim Anblick dieser Schönheit anerkennend und erstaunt den Kopf.

Wie schön musste das alles erst aussehen, wenn die Sonne erst richtig untergegangen war?

„Nuri, das ist einfach...“ Erst jetzt konnte ich meinen Blick von dem Innenhof lösen und bemerkte, als ich ihn ansah, dass Nuri mich ansah. Nein, nicht einfach nur ansah, er schmunzelte vor sich hin und schien dabei jede meiner Regungen im Gesicht in sich aufsaugen zu wollen. „Was ist?“, fragte ich etwas unsicher.

„Weißt du eigentlich wie schön deine Augen glitzern, wenn du dich für etwas begeisterst?“, fragte er leise.

Ich spürte, wie ich rot in den Wangen wurde. „Ach, Quatsch“, tat ich es schüchtern ab. „Sag mal, haben diese Farben etwas zu bedeuten oder wiederholen sie sich rein zufällig in allem?“, fragte ich um von mir abzulenken.

„Ja, da ich jetzt schon so viele hawaiianische Köstlichkeiten essen durfte, dachte ich mir, ich bringe dir mal die Köstlichkeiten näher, mit denen ich aufgewachsen bin“, erklärte er mir.

Ich stutzte. „Das ist doch aber nicht Deutsch.“

„Nein, das ist türkisch. Meine Eltern sind türkische Einwanderer und damit bin ich unter anderem aufgewachsen.“

„Und was isst man in der Türkei so?“

Nuri grinste mich neckend an. „Hot Dogs“, sagte er und ruckte mit dem Kopf zum Restaurant hinter uns.

Ich lachte und piekte ihm mit dem Zeigefinger leicht in den Bauch. „Das sind also alles Hot Dogs?“, zog ich ihn auf und musste erstaunt feststellen, dass mir die Berührung seines Bauches sehr gefiel. Ich hatte Nuri ja schon einige Male in Badehosen und mit nacktem Oberkörper sehen dürfen. Dieser Anblick hatte mir da auch schon sehr gefallen.

Me ke aloha {nuri sahin ff}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt