Me ke aloha {nuri sahin ff}

Alte Bekannte

Viel Spass beim Lesen des neuen Kapitels und etwas mehr von Nuri und Tess <3

Würde mich sehr über mehr Kommentare und Votes von euch freuen.

LG Lewi

~Tess~

Während er nach Luft schnappte, nahm ich den Atemregler aus den Mund und die Taucherbrille vom Kopf.

„So, jetzt ist es amtlich“, tat ich empört. „Du verfolgst mich“, fügte ich weiter auf deutsch hinzu.

Er strahlte mich an. „Wer sich wohl an mich ran macht? Taucht sogar hinter mir her.“

Ich konnte nicht anders, ich musste einfach lachen. „Du bist ja ziemlich von dir eingenommen.“

„Ach, nur der übliche Größenwahn“, tat er es nicht ganz ernst ab.

„Ja, ich sehe es“, ich deutete zu seiner Yacht, die vielleicht nur gemietet war, ließ trotzdem mein Motorboot daneben nur noch winziger wirken. „Scheint als musst du alles eine Nummer größer haben als ich“, warf ich ihm neckend vor und spielte damit auch auf unsere beiden Ferienhäuser an.

Er lachte.

Mir fiel auf, wie unglaublich gut er dabei aussah, fast wie ein zu großer süßer Junge. Seine Augen strahlten und sein breites Grinsen war höchst ansteckend.

„Auf die Idee mit der Yacht sind Freunde gekommen“, erklärte er dann.

Ich sah zur Yacht hoch und mein Blick fiel auf einige Leute. Zwei Frauen sonnten sich in Bikinis, neben ihnen saßen und lagen drei Männer. Alle schätzte ich ungefähr genauso alt wie mich. Als ich die beiden Frauen sah, wurde mir plötzlich ganz anders. „Und welche von den beiden Schönheiten gehört zu dir?“, fragte ich, bevor ich überhaupt den Entschluss fassen konnte, diese Frage nicht zu stellen.

„Keine.“ Er sah rüber zur Yacht, von der aus wir ebenfalls beäugt wurden. „Die Brünette ist mit dem Blonden zusammen und die Blonde mit dem Großen ohne Bart.“

„Und der mit...“ Ich brach ab, als mir bewusst wurde, zu wem der andere schwarzhaarige Mann gehören konnte. Mir rutschte bei der Vermutung das Herz weiter runter in den kurzen Neoprenanzug.

„Was? Nein“, stellte der süße Mann gleich mal richtig. „Ich bin genauso wenig mit ihm zusammen, wie du mit... wie hieß er... Kyle?“

„Kyle, genau.“ Meine Stimme überschlug sich fast vor Erleichterung. Noch nie in meinem Leben war ich so froh darüber, dass jemand nicht schwul war, wie in diesem Augenblick.

„Wir sind nur Kollegen und Freunde, die zusammen Urlaub machen.“

„Also, keine... wie sagt ihr... Kommune?“, fragte ich scherzhaft.

Wieder lachte er laut. „Nein, keine Kommune.“

„Da bin ich aber erleichtert“, stieß ich unüberlegt aus.

„Wäre es so schlimm?“

„Ich teile nicht gern.“ Schon wieder! Was war nur los? Mein Mund war selten schneller als mein Hirn, warum ausgerechnet jetzt?

„Was?“, fragte er nach.

„Ach nichts. Vergiss es bitte wieder“, murmelte ich und wich seinem Blick aus.

„Sag mal, was suchst du eigentlich hier draußen?“, fragte er und ich war ihm dankbar, dass er nicht weiter wissen wollte, was ich gesagt hatte.