Urlaubsreif zum Zweiten

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Hallo und auch gleich wieder vielen Dank für die Kommentare und Votes vom letzten Kapitel, ich hab mich sehr gefreut.

Ich würde mich auch sehr über mehr Kommentare und Votes von euch freuen.

Dieses Kapitel widme ich Danny <3

Und jetzt viel Spass mit dem neuen Kapitel und einer leicht mürrischen Tess...

LG Lewi

~Tess~

Ich sah aus dem kleinen Fenster runter aufs blaue Meer. Das Flugzeug war gerade im Landeanflug und die Insel wurde mit jedem Meter, den wir hinab sanken besser sichtbar.

Ich rümpfte die Nase.

„Was ist jetzt wieder?“, fragte Kyle neben mir.

Es war nicht das erste Mal, dass ich das tat. Zum ersten Mal hatte ich die Nase gerümpft, als Kyle mit meinem Bruder ausgemacht hatte, dass wir uns auf Ibiza treffen würden, das zweite Mal, als ich ihnen das nicht ausreden konnte, das dritte Mal, als ich im Internet die Insel gegoogelt hatte und nichts wirklich prickelndes erfahren hatte, und das vierte Mal hatte ich die Nase gerümpft, als ich am Flughafen von London die Durchsage unseres Fluges gehört hatte. Wir hatten doch tatsächlich von Los Angeles einen Umweg nach London machen müssen, weil es von L. A. keine Direktflüge nach Ibiza gab.

Jedes Naserümpfen blieb meinem ach so aufmerksamen besten Freund Kyle nicht verborgen. Aber den gewaltigen Fluch, den ich ausgestoßen hatte, als ich im Internet gelesen hatte, dass es mit dem Surfen um Ibiza nicht gerade rosig bestellt war, hatte Kyle nicht mitbekommen.

„Nichts“, sagte ich schnell.

„Wirklich?“, hakte Kyle nach und lehnte sich zu mir rüber. Aber er wäre nicht Kyle, wenn er sich einfach so rüber lehnen würde. Er lehnte sich so weit rüber, dass er mich auch gleich mal gegen die Flugzeugwand drückte, um mich zu ärgern, und sah aus dem Fenster.

Weil er etwas mehr Muskelmasse hatte ich als ich, konnte ich ihn noch nicht einmal wieder zurück stoßen. „Sieht doch gar nicht so schlecht aus“, stellte er mit einem Blick auf die Insel fest.

Wieder rümpfte ich die Nase und obwohl Kyle nicht hinsah, wusste er es trotzdem. „Hör auf damit, das gibt nur Falten“, neckte er mich. „Was hast du nur gegen Ibiza? Bis jetzt sieht es aus, wie eine Mischung aus deiner trockenen staubigen Heimat Australien und meinem saftig grünen Hawaii.“

WAS? Das konnte nicht sein.

Ich sah noch einmal genauer hin. Nein, nicht wirklich. Gut es waren Bäume, grüne Bäume und Sträucher und sogar Grasflächen zusehen und dazwischen einige sandige Wege und Plätze. Trotzdem konnte es weder meinem geliebten Geburtsland Australien, noch meiner Wahlheimat O'ahu das Wasser reichen. Genau dort, auf O'ahu, wäre ich jetzt liebend gern. Mit meinem Surfbrett auf einer Welle reitend. Oder bei meinen Eltern in Rockhampton ebenfalls mit meinem Surfbrett auf einer Welle reitend.

„Herzlich Willkommen auf der wunderschönen Insel Ibiza“, begrüßte uns freundlich und auf englisch eine Angestellte des Flughafens, als wir das Flugzeug nach der Landung verließen.

Wieder rümpfte ich die Nase. Wunderschön? Also ich weiß nicht recht.

Die Angestellte vom Bodenpersonal sah mich etwas irritiert an, als sie meinen Ausdruck im Gesicht bemerkte.

„Nimm es ihr nicht übel“, meinte Kyle, mit seiner für ihn so typischen offenen Art, lachend zu ihr. „Sie ist heute mit dem falschen Fuß aufgestanden.“

Me ke aloha {nuri sahin ff}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt