Me ke aloha {nuri sahin ff}

Die richtige Richtung

Hi und auch gleich wieder meinen GROSSEN DANK an alle Kommentarschreiber und Voter vom letzten Kapitel. Hab mich wieder sehr gefreut <3

Und jetzt viel Spass mit dem neuen Kapitel und dem Wiedersehen der beiden <3

LG Lewi

~Tess~

Ich sah in den Topf und rümpfte die Nase.

Mir gefiel überhaupt nicht, was ich da fabrizierte unter Rias Anleitung und beschloss, dass ich es auch nicht essen wollte.

Königsberger Klopse. Ein Rezept, das ihr die Freundin eines Kollegen von Mitch mal gegeben hatte und auf das, laut Ria, Mitch völlig abfuhr. Was ich überhaupt nicht glauben konnte.

Wie das schon roch... und erst diese Kapern...

Wieder rümpfte ich die Nase und überlegte, ob Ria sehr beleidigt wäre, wenn ich mir ein paar Eier in die Pfanne hauen würde, ließ es dann aber doch lieber. Sie hatte sich solche Mühe gegeben mir das Rezept beizubringen, da musste ich doch wenigstens probieren, was ich da zusammen gebraut hatte.

„Und so was essen die Deutschen gern?“, hakte ich nach.

„Ja“, bestätigte Ria. „Das ist so etwas wie ein national Gericht.“ Sie kam zu mir an den Herd und sah in den Topf. „Ich glaub die sind jetzt fertig.“

Ich schaltete den Herd aus und nahm den Topf vom roten Feld. Schon stand Ria mit dem ersten Teller neben mir. Nach und nach füllten wir die drei Teller für uns auf und setzten uns dann an den Tisch.

„Das musst du mir noch mal erklären“, bat ich Ria. „Wie kriegen die das runter?“

„Finde ich lustig, dass du das fragst. Die gleiche Frage haben mir die anderen gestellt, als sie erfahren haben, dass wir Krokodilfleisch essen.“ Ria hatte schon eine Kartoffel mit links gequetscht und schob sich nun ein Stück von dem Klops und einer Kartoffel in den Mund.

„Warum isst du nicht?“, fragte Kyle und aß ebenfalls schon.

„Ich warte noch etwas, wenn ihr in einer Minute noch lebt, dann esse ich“, gab ich ernst zu, doch die beiden missverstanden mich und lachten.

Ich nahm die Gabel und kostete ein Stück von dem Klops zusammen mit einem Stück Kartoffel und tunkte beides in die helle Soße. Die Kapern schob ich leicht angewidert auf meinem Teller hin und her. Den Rest konnte man esse. Es war jetzt kein australisches Curry Huhn, aber man konnte satt von den Königsberger Klopse werden.

Einmal mehr fragte ich mich, ob Nuri auch schon einmal Königsberger Klopse gegessen hatte und ob sie ihm genauso gut schmeckten wie meinem Bruder.

Ob Nuri kochen kann?

Wie er wohl aussieht, so am Herd, vielleicht sogar mit einer Schürze?

Ich schmunzelte als mir dieser Gedanke kam und ich mir versuchte auszumalen, wie das wohl aussehen mag.

„Was grinst du denn so?“, riss mich Kyle plötzlich aus meinen Gedanken.

„Nichts... ich grinse doch nicht“, wandte ich mich schnell unter den forschenden Blicke der beiden.

„Du freust dich sicher schon nachher?“, vermutete Ria und kämpfte mit ihrer Gabel gegen einen Klops. Sie war eigentlich Rechtshändlerin und mit links essen fiel ihr sichtbar schwer. Auch alles andere, was sie sonst mit rechts machte, wollte ihr nicht recht gelingen. Erst gestern Abend hatte sie sich etwas ungeschickt beim Zähneputzen angestellt und sich ihre Zahnbürste fast in den Rachen gejagt.