Etwas Besserung

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Hi und auch gleich wieder vielen DANK für eure MEGA TOLLEN Kommentare und Votes beim letzten Kapitel, hab mich wie immer RIESIG gefreut.

Und jetzt viel Spass mit dem neuen Kapitel...

LG Lewi

~Nuri~

Während der letzten Nächte schlief ich relativ leicht. Bei jedem noch so leisen Geräusch oder jeder noch so kleinen Bewegung von Tess neben mir, wurde ich sofort wach. So auch jetzt, als ich im Schlaf plötzlich merkte, wie sie sich neben mir bewegte. Sofort hob ich leicht meinen Kopf, um besser sehen zu könne was mit ihr war.

Erleichtert ließ ich meinen Kopf wieder aufs Kissen sinken, als ich in der Dämmerung des Sonnenaufgangs sah, dass sie sich nur auf die Seite gedreht hatte.

Mitch, Ria und ich waren froh, dass Tess wenigstens schlief, wenn sie sich auch sonst, tagsüber, nicht normal verhielt.

Ihr Zustand hatte sich nicht verändert. Immer noch saß sie einfach nur in ihrem Bett und starrte vor sich hin. Sie aß nichts und zum Trinken ließ sie sich nur schwer überreden. Dieser Zustand hielt nun schon seit vier Tagen an und änderte sich nur geringfügig. Vor allem dann, wenn ich mich zu ihr ins Bett legte. Dann legte sie ihre Arme um mich und legte ihren Kopf auf meine Brust.

Während der letzten Tage gab es hin und wieder Augenblicke in denen ich mich fragte, ob ich auch wirklich das Richtige tat und ob ich ihr überhaupt half. Und dann gab es diese winzigen Momente, kaum länger als eine Sekunde, da schienen Mitchs, Rias und meine Bemühungen um Tess zu fruchten. Immer wenn sie mich ins Zimmer kommen sah, blitzte ganz kurz die alte Freude in Tess´ Augen auf. Auch konnte ich ihr ansehen, wenn ich dicht bei ihr war, dass ich ihr gut tat. Ich sah ihr ihren Schmerz im Gesicht an. Es tat ihr unendlich weh, dass sie ihren besten Freund auf so brutale Weise verloren hatte und das konnte ich nicht nur in ihrem Augen sehen, aber manchmal konnte ich ihr ansehen, dass meine bloße Anwesenheit den Schmerz in ihr etwas linderte. Daran klammerte ich mich mit allem was ich hatte. Vor allem, wenn ihr Anblick und ihr neues Wesen mich mal wieder bis zum äußersten forderten.

Ich konnte nun nicht mehr einschlafen, also blieb ich neben ihr liegen, mit meinem Arm unter ihrem Kopf – was wahrscheinlich das einzige Verhalten war, dass noch aus der früheren Zeit übriggeblieben war – und sah sie einfach nur an.

Immer noch war Tess wunderschön für mich, aber nun auf eine traurige Art. Ihr Gesicht war immer noch so niedlich und wenn sie schlief, so wie jetzt, sah sie so friedlich aus.

Nur diese Augenringe schienen sich eingebrannt zu haben, denn sie wollten einfach nicht weggehen und sie war weiterhin blass. Und immer noch wirkte ihr Gesicht, als hätte es das Lachen völlig verlernt.

„Hallo“, sagte ich liebevoll, als Tess langsam ihre Augen öffnete und wieder diese alte Freude, für eine winzige Sekunde in ihnen aufblitzte.

„Hallo“, flüsterte sie.

„Hast du gut geschlafen?“

„Nein.“

Das war ihre Standard Antwort auf so ziemlich alles in den letzten Tagen. Und jedes Mal, wenn ich dieses Wort aus ihrem Mund hörte, glaubte ich wahnsinnig zu werden.

„Hast du etwas Schlechtes geträumt?“

„Nein. Kein Traum.“

Und diese kurzen Antworten, würden mich früher oder später auch in den Wahnsinn treiben.

Me ke aloha {nuri sahin ff}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt