Epilog

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  • Gewidmet allen Kommentarschreibern <3
                                    

Hi, heute gibt es meine Anmerkung am Ende des Kapitels...

Viel Spass beim Lesen

~Nuri~

Am liebsten hätte ich vor Glück geschrien und getanzt, aber die plötzliche Stille im Innenhof machte mich stutzig. Ich sah von meiner strahlenden Braut... nein, meiner wunderschönen strahlenden Ehefrau rüber zur Standesbeamtin. Die sah mich allerdings nicht so strahlend an. Ihr Blick war ehe erwartungsvoll. Grüblerisch zog ich meine Augenbrauen zusammen. Hatte ich etwas vergessen? Ich hatte ihr dieses Gelübde nachgesprochen, hatte Tess, meiner Ehefrau, den Ring auf den Finger gesteckt, hatte Tess das gleiche bei mir machen lassen und mehr war doch nicht, oder?

Ich grübelte weiter, ob ich vielleicht noch eine Überraschung für Tess geplant hatte. Es würde mich nicht wundern, wenn ich die in der Aufregung vergessen hätte, vorhin hatte ich ja auch fast vergessen an der entscheidenden Stelle Ja zu sagen.

„Nuri“, flüsterte die Standesbeamtin. „Sie dürfen die Braut jetzt küssen.“

Ach ja. Na gern doch. Darauf wartete ich schon die ganze Zeit.

Ich ließ die Hände meiner Ehefrau los, die ich nach dem Tausch der Ringe ergriffen hatte und legte meine Hände an ihre Taille und die andere auf ihre Wange. Mit meinem Daum wischte ich sanft ihre Freudentränen von den Wangen. Dabei senkte ich meinen Kopf zu ihr runter und streifte erst sachte ihre Lippen mit meinen und ließ daraus einen richtigen Kuss werden. Die Glücksgefühle in meinem Innern nahmen beim ersten Kuss mit meiner neuen Ehefrau noch zu, weshalb ich nur mit einem halben Ohr das Jubeln und den Beifall unserer Gäste hörte.

Ich löste unseren Kuss nur widerwillig und nahm dann wieder ihre Hände, wobei ich unsere Eheringe genau spüren konnte... unsere besonderen Eheringe. Seit Kyles Vater von seinem Platz aufgestanden war und uns die Eheringe gereicht hatte, die Kyle vor einigen Jahren für einen New Yorker Juwelier entworfen hatte, flossen bei Tess die Freudentränen in Strömen. Sie hatte die Ringe sofort wiedererkannt. Beide Ringe waren Silber und hatten einen Blumenkranz aus Gold, der um sie verlief, wie ein Lei. Das Besondere an Tess´ Ring waren die kleinen Diamanten, die in den Lei-Blüten eingelassen waren.

„Glücklich?“, fragte ich meine Ehefrau, wobei ich kaum deutlich sprechen konnte vor Grinsen.

Tess nickte eifrig und holte Luft, aber sie kam nicht dazu mir etwas zu sagen, denn sofort stand meine Mutter neben ihr. „Meine Tochter“, rief sie stolz auf türkisch aus und zog meine Ehefrau in eine herzliche und feste Umarmung. Ich wollte noch protestieren, Tess retten, als sich unsere Hände voneinander lösten, aber es war zwecklos, meine Familie war schneller mit Tess verschwunden, als ich gucken konnte.

Und fast genauso schnell wie Tess von ihren neu angetrauten Verwandten geherzt, in der Familie begrüßt und mit guten Wünschen überhäuft wurde, wurde ich von den Langeraks und Johnsons umzingelt, die mich auf die gleiche Weise in ihren Reihen willkommen hießen.

Irgendwie schafften es unsere Gäste so ganz nebenbei auch noch die Stühle um die runden Tische am Rand zu stellen, während sie meine Frau und mich weiter gefangen hielten.

Erst nach einer ganzen Weile, unzähligen Geldscheinen, die meine Verwandten mir und Tess zugesteckt hatten und zahllosen Glückwünsche, die ich erhalten hatte, kam ich Tess wieder näher.

„Ich glaube, ich werde Türkisch lernen müssen“, lächelte Tess mich an. Ganz gegen meiner Erwartung, denn mich hätte es nicht gewundert, wenn sie nach der Invasion meiner Familie gleich das Weite gesucht hätte. Aber sie schien immer noch überglücklich zu sein und auf einer Wolke zu schweben.

Me ke aloha {nuri sahin ff}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt