Gleichgewichtsprobleme

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Hallo und auch gleich vielen Dank an alle Kommentarschreiber und Voter vom letzten Kapitel, ihr seid MEGA KLASSE <3

LG Lewi

~Nuri~

Eigentlich sollte ich Tess erst mal so richtig anschreien, ihr sagen was ich davon hielt, dass sie sich nicht von mir verabschiedet hatte und davon, dass sie nicht mal in Kontakt hatte bleiben wollen. Eigentlich hätte ich sie vielleicht sogar mit Missachtung strafen sollen. Eigentlich.

Vielleicht hätte ich das auch getan, wenn es mir in dem Moment, als Tess in den Behandlungsraum von Thomas geschaut hatte und genauso schnell wieder verschwunden gewesen war, ich von der Liege gesprungen war und einen Hechter zur Tür gemacht hatte und sie mit der Tür ins Zimmer gerissen hatte und mit ihr auf dem Boden gelandet war, in den Sinn gekommen war.

War es aber nicht.

Nicht mal jetzt nachdem ich den Moment der ersten Überraschung überwunden hatte, kam mir in den Sinn wütend auf sie zu sein und schon gar nicht sie anzuschreien. Erstrecht nicht, als sie dann auch noch mit ihrer Frage an unseren Schnorchelausflug erinnerte, als ich mich mit meinen Schwimmflossen verheddert hatte und wir beide zu Boden gefallen waren. Dazu kam noch dieses unglaubliche Strahlen in ihrem Gesicht. Sie schien sich wirklich zu freuen mich wieder zu sehen oder wieder auf mir weich gelandet zu sein, aber egal sie freute sich, das war die Hauptsache.

Ich konnte mich, nicht einmal wenn ich es ernsthaft versucht hätte, gegen ein Grinsen meinerseits wehren, denn ich freute mich unsagbar sie wieder zu sehen.

„Ja, sehr sogar“, gab ich zu und sprach damit aus, was ich damals schon gedacht hatte.

Sie lachte.

Wie ich diesen Klang vermisst hatte, bei dem mein Herz immer viel schneller schlug.

„Sag mal, was machst du hier eigentlich?“, fragte ich schließlich.

„Oh, ich dachte ich versuche mich auch mal als Stalker“, witzelte sie.

Ich musste lachen, was Tess auf mir ein wenig zum beben brachte. „Besonders gut bist du ja nicht, wenn du dich einfach so erwischen lässt“, ging ich drauf ein.

„Dafür kann ich ja jetzt vom Besten lernen“, lachte sie. „Was machst du eigentlich hier?“, fragte sie mich nun.

„Ich spiele hier“, gab ich unbekümmert zu. Etwas, dass sie schon vor Wochen von mir erfahren hätte, wenn sie meinen Zettel gelesen hätte.

Tess hob ihren Kopf ein Stück weiter hoch und sah mich verwundert und überrascht an. „Du bist doch nicht etwa einer von diesen Fußballspielern?“

„Ja, ich bin einen von denen. Ist das etwa schlimm für dich?“

„Tess?“, hörte ich Ilkays Stimme und sah nach oben. Dort kamen gerade nicht nur Ilkay, sondern auch Roman und Marcel an, begleitet von Mitchs neuer Verlobten, deren Gips fast größer schien als sie selbst.

„Ihr liegt ja schon wieder aufeinander“, stellte Roman lachend fest.

„Tess, was soll das heißen?“, fragte Ria sofort und warf einen irritiert finsteren Blick hinab auf Tess und mich.

Jetzt erst rappelten Tess und ich uns auf. Während ich mich fragte, ob Tess und Ria sich etwa kannten, lächelte Tess Ria belustigt an. „Das soll nur heißen, dass Nuri wohl doch nicht so dicke mit der Schwerkraft ist, wie er behauptet hat“, feixte sie und zwinkerte mir zu.

Me ke aloha {nuri sahin ff}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt