Krankenpflege

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Mensch, da ist mir aber vorhin ein BLÖDER Fehler unterlaufen, aber jetzt könnt ihr hier das RICHTIGE Kapitel von Nuri und Tess lesen. SORRY nochmal.

Und bedanken will ich mich noch schnell und HERZLICH für die Kommentare und Votes beim letzten Kapitel von euch <333

LG Lewi

~Tess~

Obwohl Rockhampton, wo Mitch und ich aufgewachsen waren, nicht mit dem wüstenähnlichen Outback zu vergleichen war, waren die saftigen Hügel um O'ahu immer noch etwas ungewohnt für mich. Auch die Menschen waren hier von einem ganz anderen Schlag als die Australier. Sie waren nicht ganz so amerikanisch, wie ihre Landsleute auf dem Festland, aber sie waren immer noch so amerikanisch, dass man genau wusste, dass man noch in den Staaten war. Am besten gefiel mir – neben dem Surfen hier – die Mischung aus Leuten und die Landschaft.

Kyles Familie war eine typisch hawaiianische Familie. Seine Großmutter hatte damals mit ihrem Mann ein kleines Hotel, nicht weit vom Strand, aufgebaut. Daraus hatte ihr Sohn, Kyles Vater, einen ganzen Komplex gemacht, der ständig ausgebucht war. Inzwischen besaßen sie sogar ein recht schickes Stück Strand.

Mein kleines Haus war einst das Haus, in dem Dorisa ihre Kinder, von denen Kyles Vater Joe der älteste war, großgezogen hatte. Es hatte zwei Stockwerke, zwei Bäder, drei Schlafzimmer, eine große Wohnküche mit wunderschönem Kamin, Veranda, die um zwei Seiten des Hauses führte, und die im zweiten Stockwerk so etwas wie einen langen Balkon über zwei Seiten bildete. Es war himmlisch und ich war sehr gern hier. Das Haus teilte ich mir mit Kyles kleiner Schwester Lilo, die eine sehr angenehme Mitbewohnerin war – aber etwas anderes hätte mich auch bei Kyles Familie gewundert. Das Haus stand auf einer dieser saftig grünen Rasenflächen und war von Palmen und wunderschönen Blumenbeeten gesäumt um die sich allesamt Lilo kümmerte. Sie war die mit dem grünen Daumen in der Familie und kümmerte sich um alle Pflanzen auf der Hotelanlage.

Nachts war es hier wunderschön ruhig. Die Anlage lag zwar nahe genug an der Stadt, dass man zu Fuß dorthin schlendern könnte, aber doch weit genug entfernt um den Straßenlärm nicht hören zu können. Man konnte die sanften Wellen am nahegelegenen Strand hören und dazu wunderbar seine anstrengenden wunderschönen Tage ausklingen lassen. Genau das taten Kyle, Lilo und ich gerade, als wir am Handy von Mitch erfuhren, dass Ria sich den Arm gebrochen hatte.

Es brauchte nicht viel Überredungskunst von Kyle um mich schon am nächsten Tag dazu zubringen mich wieder in ein Flugzeug zu setzen und mit ihm nach Berlin zu fliegen. Es schien als würde es mich in letzter Zeit öfter an Plätze führen, die etwas abgelegener waren und zu denen es nicht mal Direktflüge gab.

So auch Dortmund.

Dass in dieser Stadt nicht besonders viel los war, erkannte ich schon, als ich das Flughafengebäude verließ und einen Blick zur Stadt rüber warf, während Kyle uns ein Taxi rief.

Ich musste zugeben, dass ich nicht nur wegen Dortmund gemischte Gefühle hatte, sondern auchim Allgemeinen. Ich betrat nun schon zum zweiten Mal deutschen Boden. Das erste Mal war vor gut einem Jahr, als Mitch mit seiner Mannschaft in irgend so einem Pokalfinale gestanden hatte. Ich muss gestehen, dass ich nicht besonders viel von Berlin mitgekommen hatte, außer dem Hotel, das Station, wo das Spiel ausgetragen worden war und dem Flughafen. Da ich schon einen Tag später bei einem Wettbewerb in Südafrika starten wollte, war ich gleich nach dem Spiel – natürlich hatte ich Mitch gratuliert und mich gebührend von ihm verabschiedet – weiter geflogen.

Dieses Mal war ich in Deutschland mit dem Wissen, dass es Nuri gab. Irgendwo hier in diesem kleinen Land gab es einen Mann, mit dem ich einige wundervolle Tage erlebt hatte und mit dem ich zum ersten mal überhaupt entspannt hatte. Irgendwie wollte es mir immer noch nicht gelingen ihn einfach nur als Urlaubsbekanntschaft zu sehen. Ich verstand nicht wie es die anderen Menschen hinbekamen. Wie schafften sie es mit einem anderen eine Zeit lang Spass zu haben und ihn dann einfach so zurück zu lassen und ihn vielleicht sogar zu vergessen?

Me ke aloha {nuri sahin ff}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt