Weibliche Tricks

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Hallo und wieder meinen GROSSEN DANK für eure TOLLEN Kommentare und Votes beim letzten Kapitel <3

LG Lewi

~Tess~

Ich sah sie ein wenig entsetzt an.

„Ich kann doch nicht einfach so seine Wohnung einrichten“, widersprach ich ihr.

„Warum nicht? Du willst ihm eine Freude machen, er hat schon seit einer Ewigkeit keine Zeit seine Wohnung selbst einzurichten, also...“, schlussfolgerte Anna.

„Ja, sie hat Recht. Stell dir mal vor, er macht es am Ende noch selbst? Irgendwann willst du doch mit ihm dort zusammen wohnen, dann müsstest du mit seinem schlechten Geschmack leben“, stellte Jenny mit deutlichem Missfallen in Aussicht.

„Ja“, stimmte Anna zu. „Stell dir vor er würde furchtbar hässliche Möbel kaufen.“

Ich zuckte mit den Schultern. „Es ist seine Wohnung, das ist sein gutes Recht.“

„Möbel in einer potthässlichen Farbe“, meinte Jenny.

„Graue Wände“, ergänzte Anna.

„Grüne Polstermöbel.“

„Ein Couchtisch mit Glasplatte.“

„Möbel mit Metallgestelle.“

„Fürchterliche Vorhänge.“

„Wenn überhaupt Vorhänge.“

„Eine schwarze Küche.“

„Ausgestopfte Tiere.“

„Geweihe an den Wänden.“

Also ich konnte ja VIELLEICHT mit einigen der Dinge, die Jenny und Anna aufgezählt hatten, leben, aber ausgestopfte Tiere und Geweihe? Da hörte bei mir der Spass endgültig auf. Ich konnte mich doch nicht in einem Raum wohl fühlen, in dem mich ein Tier ansah, das tatsächlich irgendwann einmal gelebt hatte. Das war mir nicht nur unheimlich, es entsprach so überhaupt nicht mir. Mir, die schon einmal in Japan verhaftet worden war, weil sie Delfine vor dem sinnlosen Abschlachten hatte retten wollen. Mir, die jährlich große Summen an Gesellschaften in Afrika überwies um denen bei ihrem Kampf gegen Wilderer zu helfen. Und mir, die schon einen kleinen Wald von Eukalyptusbäumen gepflanzt hatte, um Koalas zu retten und zudem Patin einiger Koalas in National Parks in Australien war.

„Nein, das kann ich wirklich nicht zulassen“, sagte ich entschlossen. Weit weniger entschlossen fragte ich dann: „Und wie stelle ich es an, dass er mich seine Wohnung einrichten lässt.“

„Ganz einfach, frag ihn danach“, meinte Anna.

Das war wirklich eine tolle Idee, sie scheiterte nur daran, dass ich mich nicht traute. Und so schwieg ich das Thema erste einmal nieder und beobachtete weiter Nuri beim Training.

Einmal mehr wünschte ich mir Kyle herbei. Er wüsste was ich tun muss, um Nuri eine Freude zu machen und wie ich Nuri dazu bringen konnte, dass ich seine Wohnung einrichten durfte.

Einmal mehr wurde mir bewusst, wie sehr ich meinen besten Freund vermisste. Auch wenn ich in den letzten Tagen wieder lächeln konnte und ziemlich viel Spass mit Nuri hatte, so war Kyle während der ganzen Zeit in einem hinteren Teil meines Hirns. Immer noch fühlte es sich an, als würde mir etwas sehr wichtiges am Körper fehlen, ein Arm oder so, auch wenn ich mich inzwischen an dieses Gefühl scheinbar gewöhnt hatte, fehlte Kyle trotzdem.

„Hey, Tess“, holte Jennys besorgte Stimme mich aus meinen trüben Gedanken.

Ich blinzelte gegen die aufgekommenen Tränen an und sah zu ihr rüber.

Me ke aloha {nuri sahin ff}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt