Weiterreise

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Hallo und auch gleich wieder VIELEN Dank für eure TOLLEN Kommentare und vielen Votes beim letzten Kapitel.

Und jetzt auch gleich wieder viel Spass mit dem neuen Kapitel...

LG Lewi

~Nuri~

Nachdem ich mich am Flughafen von den anderen verabschiedete rief ich mir ein Taxi, das mich dann nach Hause fuhr. Natürlich hätte ich auch meine Mutter anrufen können. Ich wusste sogar, dass sie enttäuscht sein wird, wenn sie vom Taxi erfuhr. Aber alles was ich jetzt wollte, war meine Ruhe. Ich wollte mit niemandem reden und ich wollte mir auch keine neunmalklugen Ratschläge anhören müssen.

Ich war nicht nur enttäuscht, sondern auch wütend. Tess hatte sich nicht einmal von mir verabschieden wollen. War ich ihr nicht wichtig genug? Hielt sie mich für irgend so einen Pausenclown mit dem man es machen kann? Ich war wohl nur so eine kleine Bekanntschaft für sie gewesen, mit der man sich seinen Urlaub mit Rumknutschen versüßen kann und ihm danach nicht einen müden Gedanken widmete? Wie hatte ich mich bloß so in jemanden täuschen können?

Und obwohl ich in den Tagen nach meiner Rückkehr aus Ibiza immer wütender auf Tess wurde, vermisste ich sie mit jeder Minute mehr. Mir wollte ihr niedliches Gesicht nicht mehr aus dem Kopf gehen. Den Klang ihres herzlichen Lachens, hatte ich immer zu in den Ohren, obwohl mir überhaupt nicht zum lachen zu Mute war. Ich erinnerte mich bei jeder Kleinigkeit an etwas, das ich mit ihr erlebt hatte. Ich bekam aber auch keine Gelegenheit sie mir aus dem Kopf zu schlagen – nicht mal für einen Versuch.

Ob es nun ein tropischer Strand auf einer Reklametafel war oder der Film Into the blue, der mir beim rum schalten im Fernsehen aufgefallen war und mich noch mehr an Tess erinnerte. Einfach alles, meine Wut auf sie, weil sie mir nicht die Gelegenheit gegeben hatte mich von ihr zu verabschieden, meine Enttäuschung, darüber, dass sie mir scheinbar mehr bedeutete, als ich ihr, und vor allem die Sehnsucht nach ihr, trieb mich schon drei Tage nach meiner Rückkehr aus Ibiza wieder in den Flieger nach Ibiza.

Kyle hatte den anderen gegenüber mal erwähnt, dass sie noch eine Woche dort Urlaub machen wollten und noch jemand mit seiner Freundin dazustoßen wollte, mit dem sie dann noch wo anders hin fliegen wollten.

Kaum hatte ich wieder einen Fuß auf spanischen Boden gesetzt, da eilte ich auch schon durch das Flughafengebäude und mietete mir nebenan einen Wagen, mit dem ich dann zu den Ferienhäusern fuhr – fast raste. Ich heizte die Auffahrt hoch und hielt den Wagen direkt vor dem kleineren der beiden Häuser. Aber schon als ich ausstieg, sah ich, dass Tess und Kyle nicht mehr da waren. Sämtliche Fensterläden waren geschlossen. Um ganz sicher zu gehen, eilte ich um das Haus herum und sah mich auf der Terrasse um. Alle Polster und Kissen waren von den Terrassenmöbeln entfernt worden, der Pavillon stand nicht mehr, aber das wusste ich ja bereits, und auch hier waren die Fensterläden geschlossen. Mit hängenden Schultern und völlig entmutigt ging ich zurück zum Wagen und stieg ein. Es dauerte eine Weile, bis ich den Ansturm an neu aufgekommenen Gefühlen, da war eine neue Welle von Enttäuschung und sogar Wut auf mich selbst mit bei, einigermaßen niedergerungen hatte und los fuhr.

~Tess~

„Er wird es vermasseln“, sagte ich voraus und sah hinaus aufs Wasser.

Dort draußen irgendwo war Mitch jetzt gerade auf dem Motorboot unserer Großeltern und machte seiner Ria einen Antrag.

Me ke aloha {nuri sahin ff}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt