5. Kapitel

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"Und? Wie ist es jetzt nach einem Jahr wieder Zuhause zu sein? Alles wieder sehen und anfassen zu können?", fragte Lewis mich neugierig.
"Komisch, ungewohnt und doch so vertraut", nuschelte ich leise.

"Hmm..hast du Lust raus zu gehen? Dann kannst du deine neuen Freunde endlich mal sehen."
Lewis Freunde hatten ihn auch immer im Krankenhaus besucht und irgendwann saßen sie alle nur noch um mein Bett und haben mit mir geredet.

"Ja, ich würde sie gerne mal sehen."
Lewis sprang begeistert von meinem Bett auf und ging zu mir auf die andere Bettseite.
"Ist es okay, wenn ich dich runter trage?", fragte er mich vorsichtig.
Ich nickte etwas zögernd und Lewis umgriff meinen zierlichen Körper ganz sanft.

"Ist es so gut?"
Ich nickte. Solange er nicht zu fest drückte. Mein Bruder durfte mich auch noch ein bisschen anfassen. Er war einfach mein Bruder. Ich vertraute ihm mein Leben an. Umarmungen vermied ich trotzdem.

"Wir gehen etwas spazieren", meinte Lewis zu meinen Freunden, welche im Wohnzimmer hockten.
Traurig nickten sie und Lewis schob mich mit dem Rollstuhl nach draußen.

Es tat mir verdammt leid, dass es ihnen wegen mir jetzt so schlecht ging. Doch ich konnte mein Verhalten nicht ändern. Was ich in diesem Koma durch gemacht habe, wünschte ich keinem. Es veränderte einen. Es hatte mich verändert.

Ich konnte nicht so tun als wäre nichts geschehen.

Lewis schob mich eine Weile und ich genoss die angenehm kalte Luft auf meiner Haut.

Etwas aufgeregt war ich trotzdem meine neuen Freunde endlich mal richtig zu sehen.

Wir spazierten auf einen den bekannten Feldweg und kurz vor dem Wald stand nun eine Holzhütte. Seit wann war die denn da?

Lewis öffnete die Tür und vier Leute hockten auf einer Eckbank um einen Tisch. Viele Alkoholflaschen standen herum und die Leute lächelten mich an.

"Lexy!! Wow, du hast ja total schöne Augen", lächelte Tessa. An der Stimme erkannte ich sie.

"Danke, Tessa", murmelte ich leise.
"Woher weisst du denn, dass ich es bin?", fragte sie geschockt.
"An deiner Stimme."
"Du warst also wirklich immer wach", meinte nun Jason.

"War ich, ja."

"Wie geht es dir denn jetzt?", fragte Caleb.
"Ganz okay."

Oh man, so machte ich mir definitiv keine Freunde. Kein einziges Lächeln konnte ich aufsetzen und fühlte mich auch nicht danach. Meine Stimme war auch noch ganz heiser und kratzig.

"Ich weiss ich bin gerade nicht sehr gesprächig und ich will nicht die Stimmung versauen, aber-"
"Ach nicht doch. Alles gut. Verstell dich nicht für uns", lächelte Jesse.

Lewis schob mich an den Tisch und setzte sich neben mich hin.
"Wenn du was brauchst, sag's einfach", grinste Tessa.
"Okay, wer hat Bock auf Schachteln?", fragte Caleb begeistert und schnappte sich eine Zigarettenschachtel.

"Was ist das den für eine Frage?", lachte Lewis.
"Möchtest du mitspielen?", wollte Jason von mir wissen.
"Liebend gerne, aber ich glaube ich darf noch nicht viel Alkohol trinken", murmelte ich.

"Stimmt, da hast du recht. Du kannst ja einen Saft trinken, muss ja kein Alkohol drin sein", schmunzelte er.
Also stimmte ich zu und spielte mit.

Sinn des Spieles war, sich einfach zu zu saufen. Man musste die Zigarettenschachtel auf den Tisch werfen und wenn die Schachtel an der langen Kante landete, entsprachen das drei Schlücke und bei der kurzen Seite fünf Schlücke. Wenn die Schachtel umfiel, musste derjenige alle angestauten Schlücke auf ex runter trinken. Also man war nach diesem Spiel definitiv dicht.

Lewis trank mir zu liebe auch nur einen Saft, da er mich nicht total besoffen nach Hause bringen wollte.
"Haha umgefallen, du Opfer", lachte Jesse seinen Kumpel Caleb aus.
"Kriegst du zurück", murrte er und trank acht Schlücke runter.1

Ich blieb einige Zeit bei den fünf, bis ich ziemlich müde wurde.

"Lewis, kannst du mich bitte nach Hause bringen. Ich bin echt müde."
"Natürlich, Lexy."

"War echt schön mit dir zu quatschen. Vielleicht magst du morgen ja wieder kommen?", fragte Jason.
"Gerne", sagte ich leise und winkte ihnen zum Abschied nochmal zu.

Als wir draußen auf dem Feldweg standen, blickte ich in Richtung Wald. Zu dem See.

"Lewis?"
"Ja?"
"Kannst du mich zum See fahren? Ich würde ihn gerne sehen", murmelte ich unsicher.
"Ich weiss nicht, ob das so eine gute Idee ist."
"Bitte..."

"Okay. Kurz", sagte er streng.

Lewis kannte meine Probleme und wusste auch, was an dem See vorgefallen war.

Lewis schob mich vorwärts und nach fünf Minuten konnte ich den See schon weitem sehen. Ich hörte wie etwas in den See sprang und zuckte zusammen.

Lewis schob mich bis zum See und mein Herz blieb stehen.

Blade, er schwamm im See mit seinem türkisen Ball und Alec hockte am Ufer. Genau an dem Platz, wo wir uns das erste Mal geküsst hatten.

Blade stürmte aus dem Wasser und sprang auf mich. Gut, dass ich meine Beine nicht spürte.
Alec verfolgte seinen Hund mit den Augen, welche sich dann weiteten, als er mich sah.

Sofort stand er auf und ging auf mich zu.

"Kätzchen."

Euer gewünschtes Kapitel:)

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Euer gewünschtes Kapitel:)

Denke morgen kommt ein Teil von Kayden und bei My Idiot wird es zum dahin schmelzen♡.♡

Hoffe ihr freut euch:)

Meinung zu diesem Kapitel?

Eure
Melli♡

Alec ~ Come back to meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt