65. Kapitel

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Belustigt zog ich an meiner Zigarette und nippte an meiner Flasche, welche umgefüllt war mit Vodka.

Der Tag war wirklich schön. Fast schon perfekt würde ich mal behaupten. Die Sonne schien wieder nach ein paar Regentagen und man spürte die Wärme auf der Haut.

Eigentlich nahm mich Timothy nach der Schule immer mit, allerdings hatte mein Kurs heute früher aus.

Erneut nahm ich ein paar Schlücke und zuckte zusammen, als mich jemand anhupte.

"Verdammte Scheiße", knurrte ich.

"Was-", fing ich böse an, hörte aber auf als ich Alec's Auto erkannte.

Schwankend ging ich ans Fenster vom Beifahrer, wo er die Scheiben schon heruntergefahren hatte.

"Wieso hupst du mich denn an?", lallte ich ihm zu.

"Wieso zur Hölle trinkst du?"

Ich zuckte nur mit den Schultern und Alec seufzte. Er griff über den Sitz und öffnete mir so die Beifahrertür von seinem Audi.

"Steig ein."

"Ich laufe gerne", grinste ich provozierend.

"Bitte Lexy."

"Nope", lachte ich und wandte mich von ihm ab. Kichernd lief ich den Gehsteig weiter und sang ein paar Lieder vor mich hin.

Ich hörte allerdings kein Auto, welches mir eigentlich nachfahren sollte. Schade, das machte ja gar keinen Spaß.

Schmollend nippte ich wieder an meiner Flasche und ging aber trotzdem stur weiter. Auch wenn ich mich auf ein weiteres Gespräch mit Alec gefreut hätte. Obwohl ich ihn ja doch mal gehen lassen sollte. Immer wieder war ich viel zu egoistisch dafür gewesen. Er hatte wirklich jemand besseren verdient. Keine Frage.

Mein Spiegelbild hatte recht gehabt.

Deshalb ging ich ihm auch die letzten zwei Tage aus dem Weg. Obwohl ich ihn unglaublich vermisste.

Auf einmal spürte ich eine Hand an meinen Fingern und ich sprang zur Seite, um von demjenigen wegzukommen.

"Ich bin es nur."

Als ich Alec vor mir stehen sah, beruhigte sich mein ganzer Körper sofort wieder.

"Was ist mit deinem Auto?"

"Steht im Halteverbot", meinte er und lief weiterhin neben mir her.

Ich schmunzelte ging aber trotzdem noch weiter. Plötzlich umgriff er meine Taille und meine Beine und hob mich hoch.

"Ich wäre dir aber dankbar, wenn es da nicht mehr stehen müsste."

"Heyy!!", rief ich, musste aber auch anfangen zu lachen.

Alec öffnete mit mir im Arm die Türe und setzte mich dann ins Auto. Er schmiss die Autotüre zu und pure Angst umhüllte mich. Das war der letzte Moment mit Nate. Mit ihm im Auto. Auf dem Beifahrersitz.

Sofort stieg ich wieder aus und Alec fing an zu jammern und zu verzweifeln.

"Darf ich fahren?", fragte ich ihn dann.

"Du fährst ganz bestimmt nicht betrunken", meinte er sofort.
"Ich pass auf und du sitzt doch daneben. Ich fahr auch ganz langsam."

"Wieso willst du denn jetzt unbedingt fahren? Setz dich doch einfach auf den Bei-"

"Nein. Entweder ich fahre oder ich laufe. Mir egal", sagte ich ernst.

Alec sagte nichts dazu und ich ging nippend an meiner Flasche wieder von ihm weg.

Alec ~ Come back to meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt