23. Kapitel

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Ganz leise schob ich sein Fenster auf und kletterte durch. Kurz beobachtete ich den schlafenden Jungen und musste augenblicklich anfangen zu lächeln. Ich ging auf ihn zu und kniete mich neben seinem Bett nieder.
Sanft strich ich ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht und fuhr mit meinem rechten Daumen über seine leicht rötliche Wange.

Als er meine Berührungen wahrnahm, zogen sich seine Augenbrauen verwirrt zusammen. Er fing an seine verschlafenen Äuglein minimal zu öffnen und lächelte mich dann liebevoll an, als er mich erkannte.

"Was machst du hier, Lexy?", fragte er mich mit rauer und verschlafener Stimme.
"Ich wollte joggen gehen...aber ich trau mich nicht alleine zu gehen", murmelte ich unsicher.
Es war wirklich eine dumme Idee von mir gewesen, Alec mitten in der Nacht zu bitten, mit mir joggen zu gehen.

Doch er nickte einfach.
Überrascht wanderten meine Augenbrauen nach Oben.

"Wie jetzt?", fragte ich überfordert.

"Bin dabei", gab er entspannt von sich.
"Danke", murmelte ich.

Alec setzte sich müde auf und fuhr sich dann mit seinen Handinnenflächen über sein Gesicht.
Seine hellbraunen Haare lagen zerzaust auf seinem Kopf und seine Augen waren noch ganz klein.
"Bist du dir sicher?", fragte ich ihn nochmal.

"Ja, alles gut."
Er stand auf und ergriff dann meine Hand, um mich mitzuziehen.
Eilig folgte ich ihm und seine Augen wanderten zu meinen Beinen.
"Hast du dich seit heute Nachmittag auch mal wieder hingesetzt oder ins Bett gelegt?"
Ich schüttelte nur den Kopf und guckte grinsend zu meinen laufenden Beinen.

"Aber du weisst, dass du irgendwann mal schlafen musst, oder?"
"Jaja, später vielleicht", gab ich von mir.
Alec seufzte, ließ es aber dann gut sein.

Nachdem Alec seine Schuhe angezogen und sich noch eine Hose und einen Pulli übergetreift hatte, konnten wir losjoggen.
Begeistert lief ich neben dem Schönling her.
Immer noch sah Alec ziemlich erschöpft aus und Schuldgefühle kamen zum Vorschein.

Nach einer halben Stunde verlangsamte ich mein Tempo, bis wir nur noch langsam nebeneinander hergingen.
"Danke, dass du das gemacht hast", lächelte ich.
Er nickte nur und ich guckte ihn besorgt an.

"Ist alles okay?"

"Ja, ich bin nur müde", meinte er gähnend.
"Tut mir leid", murmelte ich.
"Muss es nicht. Wir haben ja noch drei Wochen Ferien."
"Hast du auch so eine Angst vor der Schule wie ich?"
Alec zuckte nur mit den Schultern.
"Hab ja Mace noch in meiner Klasse."
"Ich niemanden. Ich bin total alleine, weil ich das letzte Jahr verpasst hab", seufzte ich.

"Mace und ich sind auch sitzen geblieben. Wir haben in England uns keine Mühe für die Schule gegeben. Zum einen hatten sie einen anderen Schulstoff als wir und waren viel weiter und zum anderen haben es Mace und ich dann aufgegeben und unsere Mom darunter leiden lassen."
"Oh...trotzdem bist du eine Klasse über mir."
"Du hast doch noch Mila. Hab gehört sie ist auch sitzen geblieben."
"Bitte was!?"

"Carter hat mir erzählt, dass sie wegen deinem Unfall, was auch immer war, sich keine Zeit mehr für die Schule genommen hatte", erklärte er mir.
"Sie ist wohl wirklich meine beste Freundin und wird immer an meiner Seite bleiben", murmelte ich.

Ich hatte definitiv ein schlechtes Gewisssen, allerdings nahm Mila mir die Angst vor dem Schulanfang.

Als wir vor seinem Haus standen, verschränkte ich unsicher meine Hände ineinander.
"Also danke fürs mitlaufen. Gute Nacht, Alec."
"Gerne. Schlaf gut, Lexy."

Ich schenkte ihm noch ein kleines Lächeln und lief dann zu mir nach Hause. Alec verschwand erst hinter der Haustüre, als ich vor meiner stand.

Irgendwie war das gerade komisch gewesen. Wir waren beide so auf Abstand. Keiner wollte dem anderen zu nahe kommen oder die Grenze von einem übertreten. Was war das? Sonst waren wir doch auch nicht so.

Überfordert lief ich die Treppe nach Oben und begrüßte einen müden Asko auf meinem Bett.
"Na, mein Kleiner. Hast du Lust im Garten zu spielen?"
Bei dem Wort spielen hob er sofort den Kopf und sprang begeistert vom Bett auf.

Grinsend lief ich mit meinem Hund raus in den Garten und nahm noch einen Gummiball mit.
Sobald ich das Gras zwischen meinen Zehen spürte, holte ich mit meinem Arm aus und warf den Ball quer über unseren Garten. Sofort sprintete der Ostdeutsche Schäferhund los und schnappte sich noch während dem Rennen seinen Ball.

Stolz tänzelte er zu mir zurück und glich dabei eher einem Husky, welcher elegant und aufrecht erschien.

Lobend nahm ich Asko den Ball wieder ab und schmiss ihn dann gleich wieder. Die Grashalme fetzte es unter seinen Pfoten weg, als er wieder losraste.

Eine halbe Stunde lang warf ich Asko dem Ball und machte Übungen mit ihm durch. Zum Beispiel tot spielen, verbeugen, winken, High five, Rolle, hug, kiss und noch vieles mehr. Asko war ein sehr lernfreudiger Hund. Er war jedesmal überglücklich wenn man ihm neue Tricks beibrachte und nach fünf Minuten beherrschte er sie dann auch schon.

Leider war Asko manchmal etwas zu schlau und wenn er keinen Bock hatte und er merkte, dass wir kein Leckerli haben, dann konnten wir ihn mal. Da durften wir lange auf ihn warten.

In meinem Zimmer angekommen, hüpfte ich mit Asko in meinem Bett herum und kicherte dabei.

Ich machte Musik an meinem Handy an und bemerkte, dass es noch Hits vom letzten Jahr waren.
Trotzdem waren sie für mich noch aktuell.

Asko und ich bauten aus meinem Zimmer einen halben Parcour aus Kissen, Decken und Büchern, die ich stapelte.

Begeistert meisterten wir die Runden und ich kreischte auf als es plötzlich klopfte.

Begeistert meisterten wir die Runden und ich kreischte auf als es plötzlich klopfte

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Eeeendlich mal wieder ein Kapitel, sorry fürs warten.
Ich hoffe natürlich sehr, dass es euch gefallen hat:)

Meinung zum Kapitel?

Über Asko habt ihr heute auch mal was erfahren, sein Charakter ist natürlich gleich wie im echten Leben:)

Wünsche für die nächsten Kapitel? Außer, dass Alec und Lexy heiraten usw...
Kleinigkeiten?

Bild oben: Eine meiner besten Freundinnen und ich, als wir schon großzügig gebechert haben😂

Eure
Melli♡

Alec ~ Come back to meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt