22. Kapitel

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Er rannte los, ins Wasser und stolperte plötzlich.
Alec tauchte komplett unter und als er hochkam, schwamm sein Rücken an der Oberfläche und rotes Wasser verbreitete sich.

Sofort sprang ich auf und rannte zu Alec in das kalte Wasser. Meine Beine kämpften gegen das starke Wasser an und ich zog Alec raus.

Alec öffnete seine rechte Hand, in der lauter zerquetschte Kirschen waren. Er riss seine Augen auf und sagte:"Also echt. Dafür sollte ich einen Oskar kriegen."

Er stellte sich hin und ich tat es ihm verwirrt gleich.

Ich stand.

Von alleine. Ohne Hilfe.

"Ich...ich verstehe nicht", murmelte ich verwirrt.

Alec kam grinsend auf mich zu und schlang seine Arme um meine Taille.
"Danke für meine Rettung, aber es sollte eigentlich deine Rettung werden."

"Ich weiss noch, als ich am Fenster runter gestürzt bin. Du bist vor Schreck zu mir gerannt. Du bist gelaufen, Lexy. Weil du mir helfen wolltest, weil du Angst um mich hattest", erklärte er mir und meine Tränen glitzerten auf meiner Wange.

"Ich wollte dir nicht so eine Angst machen, aber viel wichtiger ist, dass du gelaufen bist, dass du stehst."

"Danke", hauchte ich.

Etwas unsicher und nervös legte ich sanft meine Lippen auf seine. Es war nur ein kleiner Kuss und trotzdem machte er den Moment perfekt.

Ich löste mich von ihm und ging ein paar Schritte zurück. Ich konnte es noch. Ich konnte noch laufen.

Meine Freunde grinsten mich glücklich an, was ich erwiderte.

Dann griff Alec nach einer meiner Hände, platzierte die andere auf seiner Schulter und seine freie Hand legte er an meine Taille.

"Na dann erfüllen wir mal deinen ersten Wunsch. Du wolltest tanzen", meinte Alec.

Er konnte sich an die Nacht zurück erinnern, als ich meine Wünsche aufgezählt hatte.

Flashback

Verwirrt griff ich nach seiner Hand und er zog mich vorsichtig nach Oben.
Hilfesuchend schlang ich meinen freien Arm um seinen Nacken und war ihm dadurch viel zu nahe.

"Du stehst", sagte er.

Ich guckte nach unten und sah meine Füße auf dem Boden stehen.
Ich musste seit langem mal wieder grinsen und lachte.
"Ja, ich stehe", lachte ich begeistert.

Alec ließ mit einer Hand von mir ab und fischte sein Handy aus der Hosentasche. Er machte Musik an und Fireflies lief. Er schmiss das Handy auf das Bett und legte seine Hand dann sanft an meine Taille.

Alec bewegte sich langsam zum Lied und mein Lächeln verschwand. Ich konnte nicht mittanzen.
Alec bemerkte sofort meine Stimmung und hob mich dann hoch. Er drehte sich schnell mit mir und ich musste wieder kichern.

Er setzte mich nicht mehr ab und hielt mich nur mit einer Hand oben in der Luft. Seine rechte Hand war mit meiner verschrenkt und bewegte sich zur Musik.

"Was macht ihr denn da?", fragte Mace belustigt am Fenster.
Alec und ich sahen uns an und wir zuckten nur mit den Schultern.
"Tanzen", lachte ich.

Mace kletterte ebenfalls zu mir rüber und machte die Musik lauter. Er hüpfte einfach wie ein Gummiball um uns herum. Der Alkohol in mir, ließ das ganze noch lustiger wirken und ich konnte nur noch lachen, während Alec mich immer noch im Kreis drehte.

Alec ~ Come back to meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt